Blöd wie Brot

Im Oktober 2007 habe ich über einen engagierten Gastwirt in Dresden geschrieben, der sein Hotel zur Nazi-freien Zone erklärt hat.

Irgendwie haben ein paar des Lesens kundige Sympathisanten der Ausgestoßenen diesen Beitrag gefunden. Und versucht, Kommentare dazu zu verfassen. Das, was bei diesen Versuchen herausgekommen ist, wollte ich den sensiblen Lesern dieses Blogs ersparen; das Zeug habe ich gelöscht.

Aber noch heute scheint dieser alte Beitrag eine faszinierende Wirkung auf die Herrschaften auszuüben. Zunächst fabulierte ein Lars Frischkorn:

… auch der unterbelichteste Winkeladvokat sollte das Grund-gesetz kennen und sich derartiger profilneurotischer Ergüsse enthalten!

Nun ja, das muß man ihm schon lassen: Ein paar Fremdwörter hat er auswendig gelernt und kann sie tatsächlich auch in einen Zusammenhang stellen.

Sind Sie nun ein armes, verblendetes Würstchen oder ein intellektuell überforderter Winkeladvokat, Herr Hoenig? Warum löschen Sie meine Kritik und hinterlassen statt dessen Ihre Fäkalpolemik im Netz?

„Kritik“ nennt Lars Frischkorn das, was ich gelöscht habe. Ich ahnte es, daß es mit dem Verständnis der Fremdworte nicht weit her sein kann.

Heute taucht dieser Kommentator erneut auf, gaaanz geschickt verborgen unter einem anderem Namen – Björn Stelter, aber mit der identischen IP 88.71.250.156; und hält folgenden Vortrag:

Man kann ja wirklich drüber streiten, was höher zu bewerten ist: das Hausrecht oder aber das Grund- recht auf Meinungsäußerung und das Anti-Dikriminierungsgesetz, nicht wahr, Herr Rechtsanwalt. Wie Sie aber mit Kritik umgehen, ist eines Anwaltes unwürdig und schlicht zum Kotzen!Schade, dass die LINKEN ihr Domizil in der DDR selbst abgewirtschaftet haben: beim NEUEN DEUTSCHLAND oder in der SED-Zentrale hätte man „Juristen“ wie Sie mit Kusshand genommen! Sie selbst sind ja faschistoid!

Ich mag sie ja eigentlich, diese süßen Kerlchen. Insbesondere dann, wenn ich sie im Knast besuche, wo sie mir dann bitterlich weinend in den Armen liegen, weil sie ja so allein sind …

Dieser Beitrag wurde unter Allgemeines (Kanzlei) veröffentlicht.

13 Antworten auf Blöd wie Brot

  1. 1
    Amilia Bensch says:

    Sie nehmen Mandate von Neonazis an?

  2. 2

    Ich prüfe in jedem Fall, der an mich herangetragen wird, ob ich imstande bin, ihn mit voller Leistung zu verteidigen. Kann ich das nicht uneingeschränkt bejahen, lehne ich die Übernahme ab. Es kommt also – wie stets – auf den konkreten Einzelfall an.

    Ihre Frage ist nicht so einfach, wie sie sich vordergründig anhört.

  3. 3
    Hans says:

    Finde ich gut, dass sie so abwägen. Ich hab nichts für Rechtsextreme übrig, im Gegenteil – und doch, auch sie müssen verteidigt werden. Wenn es aber um ideologische Taten bzw. Taten mit entsprechendem Hintergrund geht, würde ich mir als Anwalt sagen, dass es genug Verteidiger in dieser Szene gibt und ich mich nicht mit dem Kram belasten muss.

  4. 4
    Peter says:

    wo kämen wir da auch hin, wenn sich die Verteidiger ihre Mandanten nach „Geschmacksrichtung“ aussuchen?
    Kinderschänder veteidigen ja, NeoNazi nein, Linksradikaler ja. Sollte man dann der Einfachheit halber gleich einen Aushang vor der Kanzlei machen (und auch auf der Webseite erwähnen).

  5. 5
    Edding says:

    mhm,gleiche ip nach Tagen? Standleitung?

  6. 6
    whocares says:

    @Edding: Das ist eine Arcor-IP. Zumindest ich habe als regulärer Arcor-DSL-Kunde seit knapp 4 Monaten die gleiche IP, die Zwangstrennung ist offensichtlich nicht mehr da. Ich kenne im Bekanntenkreis weitere Arcor-Kunden, die ebenfalls über einen längeren Zeitraum ihre IP behalten haben. So fallen wohl weniger Datensätze für die VDS an… ;-)

  7. 7
    egal says:

    „dass es genug Verteidiger in dieser Szene gibt und ich mich nicht mit dem Kram belasten muss.“

    Das Risiko, dass aber dann die Verteidigung darunter u.U. leiden kann, besteht aber. Herr Hoenig hat ja selbst schon mal geschrieben, dass es manche Richter ganz gern sehen, wenn nicht-szenebekannte Anwälte für die Verteidigung Rechtsextremer auftreten.

  8. 8
    Kand.in.Sky says:

    vermutlich ist es im Netzwerk der Guten verlinkt und macht seitdem dort die Runde. Kann man nicht die Reefers auswerten?

    #k.

  9. 9
    doppelfish says:

    #k: Die Auswertung von Reefer ist wohl mehr Sache der Mandanten, wesentlich seltener die des Anwalts.

  10. 10
    Senf says:

    Ob er in seiner Würstchenbude einen ordentlichen Caffè bereithält, wenn man ihn in Bremen besucht?

  11. 11
    Björn Stelter says:

    Hallo Rechts- und Wortverdreher:
    Sie sollten sich nicht in sachfremden Sphären tummeln, die Sie ebenso sehr zu überfordern scheinen, wie die Rechtschreibung! Ihre absolut hohlen Beleidigungen beschreiben wohl eher Ihre offensichtlich notleidende Befindlichkeit. Wenn Sie so vor Gericht plädieren, wie Sie hier Ihre ärmlichen Texte zustande wurschteln, dann hoffe ich für Ihre Klienten nur auf nachsichtige Richter bzw. auf großzügige Rechtsschutzversicherungen! Zudem vermitteln Sie zunehmend den begründeten Eindruck, Sie Ihr juristisches Examen als SED-Stipendiat in Moskau geschenkt bekommen haben? Sie sind ein armer Mensch, der aus irgendeinem Grunde eine Störung aufweist, die zu Rechthaberei und Unfähigkeit zur Selbstkritik geführt hat: Sie tun mir aufrichtig leid! Ich hoffe, dass Ihnen jemand helfen kann!
    MfG
    Björn Stelter

    … wenigstens werfen Sie mir jetzt aber nicht mehr vor, daß ich Ihre Beiträge zensiere. Gell?! crh

  12. 12
    Toni says:

    „SED Stipendiat in Moskau“ – finde ich eine ziemlich witzige Beleidigung! Gibt man sowas im Lebenslauf an?

    Im Übrigen Herr Stelter – Bernd wäre der richtige Vorname.

  13. 13
    Lutz Lievert says:

    Selbstgefälligs linkschaotisches Gesindel! Wer euch kritisiert, ist wohl schon automatisch rechtsextrem, wie? Aktiviert eure letzte Hirnzelle (die für die vegetativen Grundfunktionen) und erspart dem Netz eure dürftigen Ergüsse!
    Lutz