… für die Berliner Strafverfolger.
Am heutigen Freitag sind die besten unter den Berliner Strafverteidigern nämlich in Bad Saarow, um noch besser zu werden.
Beim Wochenendseminar zum Thema „Ethik im Strafprozess“ bin ich gespannt, wie heute Abend RiBGH (2. Senat) Prof. Dr. Thomas Fischer und RA Dr. Stefan König sich zanken miteinander auf dem Podium diskutieren. Die eine oder andere Frage hätte ich da auch noch an Herrn Fischer. Ich schau mal, ob ich per Twitter etwas darüber berichten kann.
Morgen, am Samstag dann, arbeite ich mit an der „Effektiven Verteidigung, einer Parallelwelt zur StPO“ und versuche zu ermitteln, ob das „per se Strafvereitelung“ sein kann.
Andere Verteidiger kümmern sich um die „Effektive Strafverfolgung um jeden Preis„. Also solche, die am Freitag-Nachmittag und Samstag stattfindet, weil so gut wie keiner in Berlin ist, der die Verfolger daran hindert. ;-)
Und ja: Ich freue mich auch darauf, viele andere der „Schmuddelkinder unter den Rechtsanwälten“ abends beim geselligen Teil der Veranstaltung wieder sehen zu können, die mir im Laufe des vergangenen Jahres nicht über den Weg im Kriminalgericht gelaufen sind.
Ich bin für mich zu der Überzegung gelangt, daß solche Veranstaltungen eher zu meiden sind, wenn man ein besserer Anwalt (in welchem Sinne?) werde möchte. Die Teilnahmegebühren sind besser in Fachliteratur angelegt. Auf die vielen Anekdoten der Kollegen (Marke Selbstbeweihräucherung) kann ich ebenso gut verzichten wie auf tolle Tips&Tricks, sich als inpraktibel erweisen und bestenfalls den Mandanten beeindrucken. Und außerdem möchte ich nicht noch am Wochenende von Juristen umgeben sein. Es gibt ja auch noch andere Themen im Leben.
Aber das ist nur mein Einstellung zu RA-Seminaren, Vereinen, Juristenstammtischen, etc.
Die Anwesenheit von Herrn Fischer ist m.E. schon ein besonderer Grund zur Teilnahme. Ich schätze Herrn Fischer wegen seiner etwas ungradlinigen und holprigen Art und beneide ihn nicht um die Posse, die sich gerade im BGH um seine Person abspielt. Ich halte ihn für einen äußerst sympathischen Bundesrichter.
[…] Kollege Kunold schreibt in seinem Kommentar zu meinem Beitrag über das diesjährige Programm, man könne sich solche Veranstaltungen sparen […]