Das hier sind Dumpfbacken:
Zu Recht bezeichnet der Düsseldorfer Kollege Rüdiger Spormann diese Kommentare als „menschenverachtend“. Anders als er meine ich aber, das gehört veröffentlicht, damit deutlich wird, was unter Fußballfans möglich ist.
Das hier ist der Facebook-Beitrag eines Kollegen:
Und hier noch einer:
Schwartmann und Lauer reagieren auf meine Kritik und vertreten die Ansicht, das sei nicht rassistisch.
Auch das gehört veröffentlicht. Damit man sich ein Bild machen kann von Fußballfans.
Das erste Beispiel oben ist offensichtliche dumme Scheiße. Die beiden Beispiele darunter nicht. Deswegen halte ich sowas für brandgefährlich. Und darum schreibe ich hier darüber.
Meine volle Zustimmung. Frage ist warum sich da kein Staatsanwalt einschaltet.
Carsten, Dein Rassismusvorwurf ist ungeheuerlich und gebe ihn dankend zurück: Rassistisch ist es, primatenhaftes Verhalten an der Hautfarbe festzumachen.
Gerade ein Strafverteidiger sollte sich mit solchen dämlichen Vorwürfen zurückhalten.
P.S.: Die Quelle für Lauers Foto sind übrigens die „11 Freunde“. In der politisch korrekten Welt also nun wohl ein Fachblatt für Rassismus …
@Schwartmann
Wie soll das denn nicht rassistisch sein? Nur mal so gefragt.
Ich tendiere dazu, Herrn Schwartmann zuzustimmen. Die Botschaft wird nämlich nur durch die Interpretation des Rezepienten geschaffen. Denkt man, der nackte Herr sei der vom Affen abstammende, ist das rassistisch. Wenn man hingegen denkt, Herr Lahm sei der vom Affen abstammende, ist das Satire.
Was hingegen Pittiplatsch mit Rassismus zu tun haben soll, erschließt sich mir auch nach heftigstem Nachdenken nicht.
Mich erinnert die Geste von Balotelli eher an Hulk als an King Kong…
Darüber hinaus sieht Balotelli wirklich auf dem Foto aus wie ein Affe. Und das nicht weil er schwarz ist, sondern weil er kurz davor ist wie Donkey Kong auf seine Brust zu trommeln.
Nicht jeder Witz auf kosten eines Schwarzen ist Rassismus. Das zählt auch für Pittiplatsch!
Klingt ein bissel nach positivem Rassismus der Post.
Zu den oberen Kommentaren muss man aber vermutlich nix schreiben.
„Damit man sich ein Bild machen kann von Fußballfans.“
Warum nicht: „Damit man sich ein Bild machen kann von Rechtsanwälten?“
So wie es unter Fußballfans Rassisten gibt, gibt es diese offensichtlich auch unter den lieben Kollegen..
@ Lexus: Genau so war das gemeint. Wer sich wie King Kong hinstellt, muss sich auch sagen lassen dürfen, dass er wie ein Affe aussieht. Egal, ob er gelb, grün oder schwarz-weiß kariert ist.
Stimmt, die kroatischen Fans haben wahrscheinlich auch nur Balotellis Laufstil gemeint, als sie Bananen geworfen und Affengeräusche gemacht haben.
Tja, und wer nahe legt einen Schwarzen mit einem Affen zu vergleichen, der muss sich dann nicht wundern, wenn er in eine Reihe mit diesen Leuten gestellt wird. Zu diesem Bild (oder einem ähnlichen) habe ich bspw. keine Affenvergleiche gefunden. Schon gar nicht bei Schwartmann.
Bezeichnend finde ich schon eher, dass man sich dann über den Rassismusvergleich mokiert und die offensichtlich rassistische Konnotation nicht sehen kann, anstatt einfach Abbitte zu leisten. Viel besser, Schuld sind ja diejenigen, die darin Rassismus sehen.
Rassismus wird sicher nicht durch die Rassisten definiert.
Natürlich sind sämtliche o.g. Äußerungen auf eine gewisse Art und Weise rassistisch. Nur weil etwas offensichtlich »lustig« gemeint ist, ändert sich nichts daran, dass es rassistisch ist. Weiße, heterosexuelle Männer sollte grds. nicht die Definitionsmacht darüber zustehen, was Rassismus ist.
Vielen Dank für das Öffentlich-Machen. Ich stehe immer wieder fassungslos vor dem unterschwelligen Rassismus im Fußball. Dass hier nun gestandene und hochgebildete Menschen ihren offen ausgetragenen Rassismus als Satire abzutun versuchen, ist geradezu peinlich. Den Herren werden zu Recht Vorwürfe gemacht. Offenbar setzt der Verstand beim emotionsgeladenen Fußballgucken vollkommen aus. Schade!
Ist schon witzig, wie allergisch heute auf gewisse Themen reagiert wird. Wenn man über einen farbigen spottet, dann ist man Rassist, wenn man Israel kritsiert Antisemit. Bei Behinderten und Frauen muss man ebenfalls gaaanz vorsichtig sein. Ja – und auf keinen Fall irgendeinen Vergleich mit der Diktatur zwischen 33 und 45. Das geht gaaar nicht !!!
Merkt Ihr es eigentlich noch? Satiere ist eine Kunstform. Und wenn wir jede Karikatur von der Frauenbeauftragten, dem Zentralrat der Junden und dem der Muslime, dem Ausländer- und dem Behindertenbeauftragten gegenzeichnen müssen – dann gute Nacht!
Unabhängig davon ist das letzte Foto natürlich eine unglaubliche Beleidigung von Pitiplatsch. Schatterinchen sollte auf Schmerzensgeld klagen!
@t: Homosexuelle habe ich nocht vergessen. Wie konnte ich … :-)
@ alter Jakob: Doch, Schweini gebärdet sich auch wie ein Affe. Und das dürfen die Madrilene auch posten. Der Unterschied ist nur: Dieses Bild wurde nach Spielende aufgenommen.
Ich gebe zu, ich habe erst ein bisschen gezögert. Sind wir überempfindlich? Aber der alte jakob bringt es auf den Punkt. Das Schweinsteiger-Foto, das niemand zu Affenvergleichen animiert, sollte einem die Augen öffnen. Denken Sie doch mal drüber nach, Herr Schwartmann.
Ich würde da gerne ein wenig trennen: Das oben-ohne-Foto mit passendem Kommentar stößt mir recht übel auf, während sich der Pittiplatsch-Vergleich doch stark auf die Haarfrisur bezieht. Und wenn es dann schon rassistisch ist, jemanden wegen einer gefühlt albernen Frisur auf die Schippe zu nehmen, dann weiss ich da auch nicht mehr weiter.
Interessantes Foto von Schweinsteiger. Er lässt ebenfalls den Affen raus. Und nun?
Eine alte Achtundsechzigerin
bin ich nicht.
Damals 1968 hatten meine Eltern einen neuen Schwarzweiß-Fernseher, um die Olympischen Spiele in Mexiko zu verfolgen. Ich musste 18.00 Uhr ins Bett.
Pittiplatsch war die neue Sensation !!!
Im Kindergarten kursierte der Spruch:
Pittiplatsch der Liebe
hat ´ne dicke Rübe.
In der Rübe lauter Quatsch
darum heißt er Pittiplatsch.
Er soll einen Kobold darstellen; alte Leute schrieben an das Fernsehen, dass das Auftreten von Pittiplatsch und seiner Freundin, der Ente Schnatterinchen und dem Meister Nadelöhr (einem singenden Schneider) unpädagogisch sei.
Mit Fußball oder Afrika hat das nichts zu tun.
Habe auch irritiert reagiert auf den Herrn aus Afrika.
Habe aber das Spiel gar nicht gesehen, sondern wie immer Klassikradio gehört.
Dem Olli (Kahn) wurden auch immer Bannanen in den Straftraum geworfen. Warum gab es damals keine Rassismusvorwürfe?
Ach ja, der Olli ist ein weißer, ziemlich sicher heterosexueller Mann, ohne sichtbare körperliche oder geistige Behinderungen. Nochmal Glück gehabt!
Ich hbe nur gedacht – whow, was für Muskeln, und dann – seltsame blaue Streifen auf dem Rücken…
Alleine die Formulierungen der zitierten Mitteilungen deutet auf Rassismus hin. Wenn da stände „Scheiss Spaghettifresser“ wäre es einfach nur Ausländerfeindlich, was schlimm genug ist, aber N**er geht nur auf die Hautfarbe. Waren die Herren wohl bei der Verlesung der Toleranzerklärung vor dem Spiel abwesend.
Ich kann Ihren Ärger und Ihr Befremden verstehen, Herr Hoenig und finde es mutig, dass Sie Kollegen bloß stellen, vor allem solche, die Aussehen wie zu groß geratene Babys mit Pausbacken. Aber wer austeilen kann, kann sicher auch einstecken.
@Lexus, wäre Ihnen die Affenassoziation auch bei einer Plastik von Arno Breker gekommen? Nee, gell? Deshalb ist das hier blanker Rassismus, ganz davon abgesehen, dass derartige „Späße“ eine geistige Entwicklung belegen, die unterirdisch ist. Man kann Leuten auf der Suche nach Rechtsanwälten daher nur empfehlen, sich im Internet und vor allem in den Twitter accounts derer umzutun, die in Frage kommen, die Wahl reduziert sich dann ganz schnell auf ein paar wenige…
Interessante Frage:
Wenn man bei der WM von einem gänzlich dunkelhäutigen Team rausgeschossen wird – reagieren die Spinner dann genauso rassistisch oder finden sie hier nur, der „Neger“ gehöre nicht ins italienische Team?
Im Übrigen schießt Herr Hoenig mal wieder übers Ziel hinaus, so wie kürzlich schon mit dem Beitrag über die SCHUFA. Schade eigentlich…
Man kann nicht das älteste aller rassistischen Klischees bedienen und dann die Interpretation dem Leser in die Schuhe schieben. Eine Entschuldigung wäre das einzig angebrachte Verhalten, Herr Schwartmann.
Den Oberkörper des doch recht testosteronig wirkenden Italieners fand ich noch mit am attraktivsten an dem ganzen Spiel. Die trommelnde Geste vorweg erinnerte mich ein wenig an Tarzan, also eher gorilloid als einsteinoid, aber derart primatenhafte Männlichkeitsbekundungen sprechen eben niedere Fraueninstinkte an. ;-)
Die Kommentare der sog. Fans finde ich ebenfalls daneben. Zuviel Promille und/oder zuwenig IQ.
@Anke: Tapes sind momentan seeehr trendy.
Also man sollte die Kirche wirklich mal im Dorf lassen. Hätten wir gewonnen, hätte die Italiener unsere Spieler sicher mit Hakenkreuz-Armbinde und/oder Hitlerschnauzer abgebildet und keiner dort hätte das rassistisch oder sonstwas gefunden… Ja, Asche auf mein Haupt, Sie dürfen sich nun über mich aufregen!
Rassistisch? Für mich eher nicht, ich sehe den Anlaß des „Scherzes“ – obwohl „der Mensch“ im Text vorkomt, eher auf die Person Balotelli bezogen: Der Herr Balotelli hat genug Unfug angestellt, daß er sich auf mehr oder weniger üble Scherze im Zusammenhang mit seiner Person einstellen muß. Bei derartigen Posen muß ein Affenvergleich nahezu zwangsläufig irgendwann kommen. Einem Lothar Matthäus, den ich Herrn Balotelli in vielerlei Hinsicht für ebenbürtig halte, könnte ich mir in derselben Pose vorstellen – hätte jemand in diesem Falle von Rassismus gesprochen?
Ungeschickt bis ziemlich doof? Eher schon. Ich tendiere bei derartigen Gelegenheiten regelmäßig zu Hanlon’s Rasiermesser: http://de.wikipedia.org/wiki/Hanlon%E2%80%99s_Razor
Zusammenfasend: Hier lernt jemand, der das Internet zur Eigenpräsentation seiner Person aber auch seiner Kanzlei nutzen möchte am eigenen (sicherlich nicht ganz so durchtrainierten) Leibe, daß das Internet nichts vergißt. Er weiß jetzt mehr über die ungeschriebenen Gesetze des Netzes.
So kann er zukünftig seinen Mandanten aus eigener Erfahrung gute Ratschläge zum Verhalten im Netz geben. Er wird dadurch authentisch.
Genauso sieht´s aus, Steffen.
Die erstzitierten Kommentare stehen außer Frage.
Der Vergleich mit dem Affen erscheint zunächst auch dumm.
Aber rassistisch ist vielmehr, einen solchen Vergleich mit Oliver Kahn lustig zu finden und mit Balotelli nicht. Dennoch hätte man es lieber lassen sollen, einen Schwarzen mit einem Affen zu vergleichen, weil eben Schwarze von Rassisten wegen ihrer Hautfarbe als Affen abgewertet werden.
Der Vergleich mit Pittiplatsch ist lustig und den muss man sich gefallen lassen, wenn man eine solche Frisur wagt :)
Ist http://gotbalotelled.tumblr.com/ dann auch Rassismuss?
Die schlimmsten Rassisten sind diejenigen, die nichtmal erkennen, wenn sie rassistischen Unfug von sich geben!
Alter Jakob hat es auf den Punkt gebracht. Alles andere was hier unverdaut hingereiert wird lässt einfach nur auf die persönliche Einstellung der jeweiligen „Autoren“ schließen. Der Affenvergleich bei einer dunkelhäutigen Person ist rassistisch. Punkt.
@Schwartmann:
Ganz, ganz erbärmliches Krisenmanagement. Entschuldigen, Dummheit eingestehen. Ist doch nicht so schwer. Es sei den Sie sind Rassist, denen fällt das immer schwer.
Man ist hierzulande immer sehr schnell mit dem Wort „Rassist“ bei der Hand, nicht wahr? Ist ja auch denkbar einfach. Sobald es fällt, ist die Diskussion in jede Richtung beendet.
Ist Pittiplatsch schon Rassismus? Also die Figur als solche, nicht erst der Vergleich mit ihr?
Jim Knopf?
Und ist ein Affenvergleich bei Lahm, Kahn oder dem US Präsident (http://data.lustich.de/bilder/l/12549-verblueffende-aehnlichkeit.jpg) OK?
.
crh
Facebook hat übrigens einige Nutzer, die das erste Bild geteilt und sich über diese Leute aufgeregt haben (Also nichts anderes als auch hier), wegen der Beleidigung eben dieser Leute gesperrt…
Sehr lächerlich und fragwürdig!
Unter anderem diesen eigentlich sehr netten Herren hier von Egotronic:
http://torsun.blogsport.de/2012/06/29/erneut-bei-facebook-gesperrt/
Zitat:
„Gestern Abend machte ich einen Screenshot von mehreren rassistischen Statusmeldungen bei Facebook, wegen des EM-Spiels. Obwohl das Pic Facebook-Statusmeldungen zeigte wurde ich deswegen mal wieder für 30 Tage gesperrt. Ob all die rassistischen User gesperrt wurden, wage ich zu bezweifeln…“
@Ingo:
Es ist auch angemessen, dass man hierzulande(!) intensiv auf rassistische Vorkommnisse achtet.
Es ist unfassbar, dass es vonseiten einiger Kommentatoren überhaupt Legitimationsversuche hinsichtlich der Aussage von Schwartmann gibt – ein weiterer Grund wachsam zu bleiben.
@crh
Ist „der“ Autor relevant, wenn es nicht gerade Bush himself war, denn da wird es sicher tausende geben?
Der Affenvergleich wird nicht dadurch OK, dass ein Weißer sich so über einen Weißen oder ein Nichtweißer über einen Nichtweißen lustig macht.
[…] Streit um den Rassismus im Fußball, vgl. auch hier und […]
Ich muss sagen, ich bin wahrscheinlich einer der wenigen Deutschen die sich darüber gefreut haben, dass Italien gewonnen hat. Und trotzdem kann ich an beiden Bildern nach einigem Nachdenken nichts finden. Das ist kein Rassismus, das ist ganz normales Konkurenzdenken.
Für mich kann Rassismus nur etwas sein, was ich bei einem Menschen einer Rasse tue, was ich bei einem einer anderen nicht tun würde. Und das Beispiel Oliver Kahn ist ja schon gefallen, man schaue sich nur mal die Spiele in der Bundesliga an bei denen er im Bayerntor stand. „Ugh ugh ugh“-rufe bei jedem Ballkontakt waren da schon an der Tagesordnung.
Das war natürlich nicht okay, aber er war der Gegner. Rassistisch ist so etwas allerdings nicht, und da ich es bei einem hellhäutigen genauso machen würde in diesem Fall auch nicht.
Eine völlig dumme „Teilungsaktion“ von Herrn Schwartmann, wie ich finde. Wie kann einem klar denkenden Menschen so etwas unterlaufen?! Wer sich sodann im Krisenmanagement auf die „11 Freunde“ beruft, der ist verwirrt oder hat keinen Photoshop, mit dem man leicht die angeblich nicht gemeinte Person aus dem Foto hätte entfernen können um dann deutlich die Körperhaltung des Herrn Lahm zu thematisieren.
Aber das zieht halt nicht so!
Klar ist Rassismus etwas, was man nicht kommentarlos hinnehmen sollte. Das gilt ganz sicher für die gezeigten Facebook-Kommentare.
Bei den Bildern finde ich das Echo jedoch teilweise etwas heftig.
Ich zitiere mal aus Wikipedia die Charakterbeschreibung von Pittiplatsch:
„Er zeichnet sich durch eine kindlich-liebenswerte, neugierige und verschmitzte Wesensart aus. Oftmals misslingen ihm seine gut gemeinten, jedoch nie ganz uneigennützigen Aktionen und enden mit dem Versprechen, zukünftig „ganz lieb“ zu sein“
Dazu noch die Zufälligkeit, dass Herr Balotelli sich eben für eine sehr auffällige – und auch der Figur ähnlichen Frisur – entschieden hat.
Das passt einfach für so eine Karikatur wie die Faust auf’s Auge und ich kann einfach keinen böse gemeinten Zusammenhang erkennen.
Zumal sie ja auch im Zusammenhang mit einer Serie von nicht ganz ernst zu nehmenden Vergleichen zwischen Fußballern und Figuren aus Kinderserien steht.
Wenn man sich mal mit dem Verhalten von Herrn Balotelli beschäftigt ist diese Charakterisierung eigentlich sogar noch ein Kompliment. Über manche seiner Aktionen könnte man da ganz anders urteilen.
Affenvergleiche sind einfach nur platt, ob bei Balotelli oder Kahn. Hier möchte ich zwar dem Poster keine rassistischen Motive unterstellen, aber es ist sicherlich geeignet, die Gefühle von Menschen mit anderer Hautfarbe zu verletzen. Sowas sollte man sich einfach sparen!
Wenn man einen Schwarzen mit einem Affen vergleicht, dann ist das rassistisch. Da hilft auch nicht der beste Wille, es eigentlich nicht so gemeint zu haben. Das liegt einfach daran, dass dieser Vergleich schon viel zu oft verwendet wurde, um Schwarze rassistisch zu diskriminieren (siehe die kroatischen Fans; Affengeräusche kommen mit einer mir bekannten Ausnahme nur bei schwarzen Menschen vor, um sie verächtlich zu machen), als das man da einen „unschuldigen“ Witz machen könnte. Und da kommt man auch nicht raus, wenn sich Balotelli testosterongetrieben auf die Brust trommelt. Wie mein Vorposter geschrieben hat:“…aber es ist sicherlich geeignet, die Gefühle von Menschen mit anderer Hautfarbe zu verletzen.“ Und das nicht unbegründet (worauf es durchaus ankommt, denn sonst könnte ja jeder Fuzzi sich von jedem Blödsinn beleidigt fühlen).
Das Beispiel Oliver Kahn hilft ebenfalls nicht weiter. Der hat in seiner Laufbahn durchaus einige Schmähungen einstecken müssen, die aber alle auf sein Auftreten und das damit verbundene Image zurückzuführen sind (und nicht auf seine weiße Hautfarbe). Ein Affenvergleich ist bei ihm von mir aus eine Beleidigung, aber kein Rassismus.
Wenn ein Schwartmann also seinen saudummen Vergleich verteidigt, dann kann ich dazu nur frei nach Gerhard Bronner schreiben:
„Es gibt drei Dinge, die sich nicht vereinen lassen: Intelligenz, Anständigkeit und Rassismus. Man kann intelligent und Rassist sein. Dann ist man nicht anständig. Man kann anständig und Rassist sein. Dann ist man nicht intelligent. Und man kann anständig und intelligent sein. Dann ist man kein Rassist.“
Wer was ist, kann sich gerne jeder selbst aussuchen. Der Dumme wird aber wohl falsch liegen.
P.S. Pittiplatsch finde dagegen nicht so schlimm. Denn da ist die Hautfarbe nicht der Aufhänger, sondern die Frisur. Und auch der Vergleich mit ihm ist nicht herabwürdigend.