In den Lichtenrader Notizen berichtet Rolf Jürgen Franke über einen Raubüberfall im Gerichtssaal:
Drei bewaffnete und maskierte Täter haben vor etwa 50 Augenzeugen am 01.11.2005 vermutlich etwa vierigtausend Euro erbeutet.
40.000,00 EUR abzüglich Spesen von geschätzten 1.000,00 EUR. Da bleiben pro Räuber maximal 13.000,00 EUR. Oder noch weniger, wenn es da noch weitere Beteiligte geben sollte, was wohl wahrscheinlich sein dürfte. Demgegenüber stehen zwischen 5 und 15 Jahre Haft.
Wie schlecht muß es um einen Menschen gestellt sein, der so ein unverhältnismäßiges Risiko eingeht?
Naja, das übliche: Kein Verbecher rechnet damit, erwischt zu werden.
bei 15 Jahren komme ich auf einen Stundensatz von immerhin 0,42 Euro bei 40-Stunden Woche.
Selbt bei einem angenommenen Risiko von 30 Prozent erwischt zu werden, könnte das eine Alternative zum 1 Euro Job werden ;-)
[…] Wie auch schon im Schöneberger Fall beschrieben, kann sich das hier auch nicht gelohnt haben. Wenn es tatsächlich so sein sollte, daß sie auch noch in einer Postfiliale ihre Pistole auf einen dort Beschäftigten gerichtet hat, dürfte das für eine zeitige, aber gleichwohl lebenslange Freiheitsstrafe reichen. […]