Lasern bis 1 km

Die Internetwache Brandenburg informiert darüber, daß die Brandenburger Polizei seit kurzem über neue hochmoderne Lasergeräte zur gezielten Geschwindigkeitsüberwachung der Straßen und Wasserwege verfügt. Mit dem Gerät vom Typ „Riegl FG21-P“ kann nun aus einer Entfernung von bis zu 1 Kilometer gemessen werden.

Wieder einmal wird – obwohl es möglich wäre – darauf verzichtet, die mit diesem Gerät durchgeführten Messungen fotografisch zu dokumentieren, um damit einem – unabhängigen – Sachverständigen die Möglichkeit zu geben, prüfen zu können, ob die Messung ordnungsgemäß durchgeführt wurde.

Dann bleibt dem Gericht also wieder nur der Meßposten als Sachverständiger, also der Polizeibeamte, der seine eigene Arbeit begutachtet. Der Beamte wird sich vor Gericht in aller Regel nicht mehr an die Messung erinnern können. Aber er hat die Messung sicherlich ordnungsgemäß durchgeführt, sonst hätte er es ja nicht in dem Meßprotokoll so geschrieben.

Das Gericht muß sich also wie zu Kaisers Zeiten entscheiden zwischen der Glaubhaftigkeit der Aussage des Polizisten und der des Betroffenen, der bestreitet, zu schnell gefahren zu sein. Wofür braucht man dann eigentlich noch dieses teure Equipment? Mit einer simplen Stoppuhr aus dem Grabbelkiste der Karstadt-Sport-Abteilung erreicht man dasselbe Ergebnis.

Dieser Beitrag wurde unter Ordnungswidrigkeitenrecht veröffentlicht.

7 Antworten auf Lasern bis 1 km

  1. 1
    Justizmuggel says:

    *LOL* Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass ein Videoprint Ihre Mandanten glücklicher (und einsichtiger) macht? Ich empfehle Ihnen mal eine „Test-Messung“ mit dem Gerät. Der Begriff „Idiotensicher“ ist ziemlich treffend.

  2. 2

    Genau. „Sicher“ nur von „Idioten“ zu bedienen.

  3. 3
    mcr says:

    Das mag wohl sein. Aber welches Fahrzeug gemessen wurde, laßt sich ohne Foto wohl eher schlecht beweisen. Zumal die Umgebung (weitere Fahrzeuge) garantiert das Ergebnis beeinflussen.

  4. 4
    Justizmuggel says:

    @3: Ja, aber die Beamten möchte ich sehen (es sind immer zwei), die sich mal eben ein Kennzeichen ausdenken. Einer liest, der andere schreibt. Theoretisch können natürlich zwei Fahrzeuge mit völlig ähnlichen Nummern hintereinander fahren und dann noch in der Kontrollstelle einlaufen…ne, ne, psychologisch scheint mir der Videoprint wünschenswert. Die Zeiten, in denen mit Lasermessungen wirklich viel Unfug getrieben wurde sind (zum Glück) vorbei.

  5. 5
    VolkerK says:

    @Justizmuggel: Die Zeiten, in denen auch Polizisten nur Menschen sind, die sich mal vertun, das dann aber (aus Angst vor Ärger oder aus Faulheit, das sei dahin gestellt) auf der Richtigkeit ihrer Feststellungen bestehen, sind aber noch nicht vorbei.

  6. 6
    larsen says:

    das können nur jugentliche raser geschrieben haben. nur wegen diesen sch… typen muß ständig aufgerüstet werden.
    meine meinung ist, das jeder kilometer mit laser und blitz überwacht werden sollte.
    geile technik

  7. 7
    Notax says:

    @ larsen: warum ich das jetzt schreibe? Nur damit nicht immer ein Idiot das letzte Wort hat.