Verteidigung durch Schweigen

Die Ermittler treten auf der Stelle. Auf Anraten ihres Anwaltes verweigert die Beschuldigte die Aussage, nicht nur gegenüber der Polizei, auch gegenüber ihrem psychiatrischen Gutachter.

Über eine extrem schwierige Verteidigung berichtet der Tagesspiegel.

Psychologen sagen, einen solchen Fall habe es in der Kriminalgeschichte noch nicht gegeben. Der Potsdamer Verteidiger Matthias Schöneburg sagt, genau aus diesem Grund habe er die Verteidigung übernommen. Wer seine Handymobilbox erreicht, könnte auf die Idee kommen, er habe sich verwählt. Es meldet sich eine sonore Stimme: „Hier ist der Teufel persönlich, wenn Ihr nicht in die Hölle wollt, sprecht nach dem Piep.“

Es geht um die neun Kinder im brandenburgischen Brieskow-Finkenheerd, für deren Tod die Beschuldigte verantwortlich gemacht wird.

Ein spannender Bericht, der nachdenklich macht. Von Antje Hildebrandt, Frankfurt (Oder), der es gelungen ist, das Niveau einer seriösen Reportage über einen spektakulären Fall nicht zu verlassen.

Dieser Beitrag wurde unter Strafrecht veröffentlicht.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.