Monatsarchive: Februar 2006

Hauptverhandlung in Braunschweig

Es geht weiter bei den Vier Strafverteidigern: Die Hauptverhandung vor dem Berufungsgericht wurde auf den 1.3.2006 festgesetzt. Weitere Einzelheiten gibt es hier.

Spannend ist der Beschluß des Landgerichts, mit dem ein Antrag der Verteidigung verworfen wurde.

Ich würde mich freuen, den einen oder anderen am Terminstag in Braunschweig begrüßen zu dürfen.

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Flotte Lieselotte

Der SPIEGEL ONLINE berichtet über eine flotte Dame im fortgeschrittenen Alter:

Ein wildes Verfolgungsrennen hat sich die [holländische] Polizei mit einer Seniorin geliefert: Verkehrsregeln hatten für die alte Dame kaum Bedeutung. Die 79 Jahre alte Autofahrerin war einer Zivilkontrolle aufgefallen, weil sie in der Provinz Flevoland mit 180 Kilometern pro Stunde über die Autobahn raste und andere Autos rechts überholte.

Die Vmax auf den Autobahnen in den Niederlanden beträgt 120 km/h. Rechtsüberholen ist dort wie hier verboten.

Der Spiegel berichtet weiter:

Über Dutzende Kilometer hinweg ignorierte sie alle Aufforderungen der Polizisten. Erst zwei Beamten auf Motorrädern gelang es, die Raserin an den Straßenrand zu drängen und zum Anhalten zu bewegen.

Mit was für Moppeds waren die Herrschaften von der Rennleitung denn unterwegs, mit denen sie mehr als 24 km brauchten, um an einer Rentnerin vorbei zu kommen??? Vielleicht war es den Kradlern aber auch nur zu kalt zum Heizen. Wie mir auch.

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So besser nicht!

Ein Kollege hat mich mit seiner Verteidigung in einer Verkehrssache beauftragt. Unter anderem teilt er mir mit:

Dummerweise habe ich bei der Anhörung vor Ort gesagt, daß ich nichts sage, sondern erst mal die Akteneinsicht abwarte. Daraufhin die Frage: „Sind Sie Rechtsanwalt?„. Und meine zustimmende Antwort. Es steht also zu befürchten, daß die danach sehr sorgfältig ihre Akte angelegt haben.

Ich kann noch nicht einmal besonders hämisch grinsen, weil: Es ist mir auch schon passiert, daß ich bei der Verkehrskontrolle den Strafverteidiger habe raushängen lassen. Und genau das wurde mir dann hinterher auch auf’s Brot geschmiert: „Gerade als Rechtsanwalt hätte er wissen müssen …“ stand später in der Akte, als die Diskussion um das Fahrverbot begann.

Also noch einmal der dringende Hinweis an alle Kollegen: Besser ist es, wenn man den Besserwisser stecken läßt.

In diesem Zusammenhang: Beamte haben ein ähnliches Problem. Werden sie strafrechtlich belangt, müssen sie – zusätzlich – mit disziplinarischen Konsequenzen rechnen. Bis hin zur Entlassung und zum Verlust der Pensionsansprüche.

Die Angaben zur Person müssen gemacht werden. Die Angaben zum Beruf eigentlich auch. Macht man falsche, unvollständige oder keine Angaben zum Beruf, handelt man ordnungswidrig und riskiert ein Bußgeld.

Auf die Spitze gedacht bedeutet dies aber: Entweder riskiert der Beamte Bußgeld oder Disziplinarverfahren. Was er sich im Zweifel aussucht, sollte er vorher wissen. Und sich einprägen, damit er im Ernstfall nicht unvorsichtig vor sich hin plappert.

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Haben?

Nein! Fahren auch nicht. Aber anhören würde ich mir den/die (?) Tomahawk schon mal gern.

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Hört das denn überhaupt nicht mehr auf?

Sonntag, 19.2.2006
Vormittag, 3 Grad C., regnerisch
Nachmittag, 6 Grad C., Regenschauer
Abend, 4 Grad C., Regenschauer
Nacht, 0 Grad C., Schneeschauer

Vormittags ist es bei 3 Grad regnerisch, am Nachmittag gibt es bei 6 Grad immer wieder Schauer. In
der Nacht gibt es einzelne Schneeschauer bei 1 Grad.

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Die weiteren Aussichten
Montag, 5 Grad C., Schneeregen
Dienstag, 3 Grad C., Schnee
Mittwoch, 1 Grad C., Schneeschauer
Donnerstag, 1 Grad C., Schnee

Am Montag gibt es immer wieder Schneeregen bei 5 Grad am Tag und 1 Grad in der Nacht. Bei maximal 3 Grad am Dienstag faellt immer wieder Schnee.

Ich habe keinen Bock mehr auf solche Schräglagen:

Hoppla.

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Geschmückte Staatsanwälte

Aus einem Brief eines nörgelnden Anzeigeerstatters an die Staatsanwaltschaft Berlin:

… können wir wohl zu Recht davon ausgehen, das es bei der Staatsanwaltschaft oder Polizei Berlin schon lange ausreichend verzierte Personen gibt, die Kenntnis … besitzen.

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Die Seyfried-Wanne läuft voll gut …

… schreibt der Tagesspiegel am 17. Februar 2006:

Vielleicht hätte sich Wörner vorher mal mit Carsten Hoenig über die Tücken der Wanne unterhalten sollen. Hoenig hat nämlich sein vor Monaten ersteigertes Exemplar nicht als Wohnmobil zulassen dürfen. Nur „Sonder-Kfz Büro“ ging. Hoenig ist Anwalt; im Winter parkt er die Wanne als Werbung für seine Kreuzberger Kanzlei in der Gegend um den Kotti. „Im Sommer ist es einfach ein Gag, mit offenen Schiebetüren durch Kreuzberg zu fahren“, sagt er. Über seine wilden Jugendjahre erzählt der 50-jährige Wahl- Kreuzberger wenig. Nur so viel: Er habe mit seiner Freundin in den 80ern „viel Gerhard Seyfried gelesen und gelacht“.

Seyfried Comics

Selbst bei der Polizei reden sie von „Seyfried-Wannen“. Der Kreuzberger Comiczeichner hat die „Gruppenkraftwagen“, kurz GruKW, in vielen Büchern verewigt.

Bei allem Kult – da steckt eine große Portion Wehmut drin.

Deswegen schließt der Artikel im Tagesspiegel dann auch mit den Worten:

Sie werden weiterleben mit ihren Blaulicht-Stümpfen und der halbherzig überpinselten „Polizei“- Schrift. „Die Dinger kriegste nicht kaputt“, versichern Kenner.

Von wegen: Halbherzig überpinselt! Mit viel Liebe überklebt. ;-)

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Blattblog

Auch das Blattblog berichtet über die Seyfried-Wanne. Wenn auch etwas schreibfaul. ;-)

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CortalConsors verbietet Veröffentlichung

Ich habe mich schon mehrfach über das unfreundliche Verhalten von Cortal Consors S.A. beschweren müssen. Deswegen habe ich dann auch Nägel mit Köpfen gemacht und mein Depot in dieser Servicewüste gekündigt.

Am 2.2.06 wurden auftragsgemäß meine Wertpapiere verkauft. Einen Tag später erfolgte die Überweisung des Verkaufserlöses auf das „Cash-Konto“. Am selben Tag habe ich die Überweisung des Erlöses auf das Konto bei einer anderen Bank in Auftrag gegeben, der auch umgehend ausgeführt wurde.

Mit Schreiben vom 7.2.06 teilen mir ein „Manager“ und ein „Specialist“ mit:

Schade, dass Sie gehen.
Bitte überweisen Sie die Überziehungszinsen i.H.v. 13,47 EUR auf das o.g. Konto.

Wie und ob das alles berechnet oder aus welchem Hut das gezaubert wurde, teilt man mir aber nicht mit. Ich habe daher nochmal nachgefragt, bekam die Mitteilung, ich solle die Wertstellung beachten. Es sei ein wertmäßiger Sollstand enstanden, für den dann „Soll- oder Überziehungszinsen“ anfielen. Aha!

Mit einem knappen Fax habe ich die Forderung zurückgewiesen und nachgefragt, ob ich weiter über das Geschäftsgebahren hier im Blog berichten solle. Nicht ohne den Hinweis darauf, mal nach „consors hoenig“ zu googlen.

Das Beschwerdemanagement von Consors reagierte darauf mit folgender Mitteilung:

Jegliche Veröffentlichung von Briefen oder anderem Schriftverkehr mit Cortal Consors untersagen wir Ihnen hiermit ausdrücklich.

Ich erwarte gespannt, was nun kommt. Und auf welchem Wege die Beschwerdemanager und -specialisten an die Tricksiebzehnzinsen herankommen wollen.

… to be continued …

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Die Wanne, wie besichtigt, ohne jegliche Garantieansprüche!

Stefan Jacobs vom Berliner Tagesspiegel hat die Versteigerung von Polizeifahrzeugen besucht und hier darüber berichtet. Er hat sich gut vorbereitet unters Bietervolk gemischt:

Vielleicht hätte sich der Käufer vorher mal mit Carsten Hoenig über die Tücken der Wanne unterhalten sollen. Hoenig hat nämlich sein vor Monaten ersteigertes Exemplar nicht als Wohnmobil zulassen dürfen. Nur „Sonder-Kfz Büro“ ging. Hoenig ist Anwalt; im Winter parkt er die Wanne als Werbung für seine Kreuzberger Kanzlei in der Gegend um den Kotti. „Im Sommer ist es einfach ein Gag, mit offenen Schiebetüren durch Kreuzberg zu fahren“, sagt er. Über seine wilden Jugendjahre erzählt der 50-jährige Wahl- Kreuzberger wenig. Nur so viel: Er habe mit seiner Freundin in den 80ern „viel Gerhard Seyfried gelesen und gelacht“.

Selbst bei der Polizei reden sie von „Seyfried-Wannen“. Der Kreuzberger Comiczeichner hat die „Gruppenkraftwagen“, kurz GruKW, in vielen Büchern verewigt.

Danke an Stefan Jacobs, den Journalisten, und Mike Wolff, den Fotografen, für die kurzweiligen Unterhaltungen und die Fotosession am Lausitzer Platz.

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