Monatsarchive: August 2006

Ein alter Hut: Rechtsrat durch jedermann

Unter dem Titel

Ehrenamtliche Justizexperten

schreibt Harald Schmidt in seiner Kolumne im Focus:

Da gehen wir bis nach Karlsruhe! So einen Fall habe ich noch nie verloren! Zeit, dass es zu diesem Thema mal ein Präzedenzurteil gibt! Wer solche Sätze gern hört, muss dafür künftig nicht mehr zum Rechtsanwalt. Bundesjustizministerin Brigitte Zypries hat angekündigt: Einfache Rechtsauskünfte dürfen künftig alle erteilen. Schön. Nur, bitte: Was soll daran neu sein? Und wieso muss das erst von der Ministerin befohlen werden? Wer sich jemals in einer urigen Kneipe der Mitternacht entgegengesoffen hat oder beim sonntäglichen Kaffeeklatsch nach dem zweiten Likörchen die Ohren gespitzt, der weiß auch ohne Ministerin: Deutschland ist voll von ehrenamtlichen Justizexperten. Vor allem in den Fachbereichen Familien-, Versicherungs- und Baurecht, da muss sich der Bundesverfassungshof oder wie das Dingens in Karlsruhe heißt, warm anziehen.

Aber so ganz ohne Rechtsanwälte kommt er dann doch nicht aus:

Allerdings soll nicht verschwiegen werden: Für die allererste Kontaktaufnahme mit der Gegenseite ist die wichtigste Figur unseres Justizlebens hilfreich – der „befreundete Anwalt“. Dieses mit allen Wassern gewaschene Schlitzohr lässt erst mal just for fun einen Brief vom Stapel, den es in den Varianten „gepfeffert“, „hat sich gewaschen“ und „fast schon unverschämt“ gibt. Faustregel: je dünner die Erfolgschancen, desto länger der Brief.

Na, da haben die Zivilrechtler ja nochmal Glück gehabt.

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Tote Hunde bringen den Engeln Bares

Hells Angels erstreiten 800.000 Dollar für tote Hunde

Drei tote Hunde machen den kalifornischen Behörden Kummer und lassen beim Motorradclub Hells Angels die Kasse klingeln. Die kalifornische Stadt San José muss den Motorrad-Fans 800.000 Dollar (rund 620.000 Euro) für den Tod von drei Hunden bezahlen. Das ist das Ergebnis eines außergerichtlichen Vergleichs zwischen den Hells Angels und der Stadt.
Mordfall im „Pink Poodle“ führte zu Razzien

Die Tiere – der Rottweiler „Bronze“ und die beiden Schäferhund-Mischlinge „Sam“ und „Dog“ – waren bei Razzien der Polizei in den Wohnungen von Clubmitgliedern erschossen worden – völlig unnötigerweise, wie ihre Anwälte geltend machten. Bei der Razzia, die Anfang 1998 stattfand, waren 90 Polizeibeamte im Einsatz. Durchsucht wurden das Club-Hauptquartier sowie die Wohnungen von neun Mitgliedern des Motorradclubs, die im Verdacht standen, an einem Mord im Stripclub „Pink Poodle“ beteiligt gewesen zu sein. Der Hauptverdächtige wurde später freigesprochen; von den anderen wurde niemand angeklagt.

Die Polizeiaktion hat dem Club bereits viel Geld eingebracht. In einem Vergleich mit dem Sheriff-Bezirk Santa Clara hatten die Motorradfahrer zuvor bereits 990.000 Dollar (rund 770.000 Euro) zugesprochen bekommen.

Quelle: tagesschau.de

Vorsicht: Sowas ist auf deutsche Rechtsverhältnisse nicht übertragbar. ;-)

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Die Kanzlei über dem Straßencafé

hat so ihre Vorteile. In der Mittagspause zum Beispiel. Oder wenn man zwischendrin mal ausspannen möchte.

Aber manchmal kommen einem schon böse Gedanken, wenn man diese Menschen im Laufe eines sonnigen und warmen Nachmittags fünf- bis sechsmal zu sehen durch das offene Fenster des Arbeitszimmers zu hören bekommt:

Café-Musik

Aber wenigstens sind es liebe Menschen. Weil: Wo man singt, da laß‘ Dich nieder, denn böse Menschen kennen keine Lieder. Aber mehr als ein Lied sollte es schon sein.

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Sicherungsverwahrung oder Prost?

28.08.2006 Heute ist Montag

Es ist ein typischer Tag im August: kühl, regnerisch, feindlich. Auf dem Weg ins Büro haben Sie zwei Schulkinder überfahren, im Autoradio liefen die Rolling Stones, und auf Ihrem Parkplatz steht ein häßliches Spoilerauto mit einem fetten Arsch drin. Kaum im Büro, nervt Sie Ihre uralte Sekretärin mit irgendwelchem Papierscheiß, der Kollege ist bereits so betrunken, daß er sich kaum noch auf den Beinen halten kann, und dann ruft auch noch Mutti an…

Falsche Reaktion: Sie nehmen die vorsorglich mitgebrachte Axt und sorgen für 20 Jahre mit anschließender Sicherheitsverwahrung

Richtige Reaktion: Sie fragen den betrunkenen Kollegen, ob noch was da ist, und dann wird es noch ein richtig schöner Tag

Quelle: Titanic

Wer ist eigentlich für diese [censored] Wetter da draußen verantwortlich, hä?!

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Gebißknacker

Wenn ein Gebiss an einer Erdnuss zerbricht, muss der Nussverkäufer nicht dafür haften. Nüsse seien ein Naturprodukt, und damit sei nicht auszuschließen, dass sich in einer Packung auch besonders harte Nüsse befinden, urteilte das Oberlandesgericht Köln nach Angaben der Neuen Juristischen Wochenschrift. Der Biss auf eine harte Nuss gehöre zum „allgemeinen Lebensrisiko“, befand das Gericht und wies die Klage eines zornigen Gebissträgers ab.

Quelle: taz

Vielleicht sollte der (sicherlich rechtsschutzversicherte) Mann besser auf Alete oder so umsteigen.

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Benimmregeln

Sie befinden sich gerade auf einer Internetseite, die einen einmaligen Service anbietet.
Ab heute brauchen Sie nicht mehr selbst nach Informationen, Gesetzen und Rechtsquellen im Internet suchen!

Unser Ziel ist es, Sie mit umfangreichen Informationen zu versorgen, die Sie zu den rechts aufgelisteten Themen benötigen.

„Rechts aufgelistet“ auf der website www.lysan.de findet man dann:

Musterverträge!
§ Altersteilzeit
§ Arbeitsrecht
§ Erbrecht
§ Familienrecht
§ Grundsicherung
§ Heizkosten
§ Mietrecht
§ Nachbarrecht
§ Rente
§ Sozialhilfe 2006
§ Arbeitslosengeld II
§ Unterhalt
§ Vertragsrecht
Wußten Sie schon?

Und ganz wichtig:

Benimmregeln

Dort kann sich der Unkundige über „anständiges Benehmen, Anstand, Restaurant essen, grüßen, Gerichte , Benimmregeln, Knigge“ informieren.

Wenn sich die Verantwortlichen der Website irgendwann einmal über die richtige Form eines Impressums informiert haben, steht dem Erfolg der Seite sicher nichts mehr im Wege.

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Die Tüte für Schulanfänger

Die Berliner Morgenpost verteilt Aufkleber an Autofahrer:

Schulanfang

Aber: Ist das wirklich eine Schul-Tüte? Hoffentlich kommt keiner auf die Idee, die Grafik ein wenig zu drehen:

Tüte

An dieser Stelle fällt mir ein altes Lied wieder ein:

Don’t bogart the Schultüte, my friend; pass it over to me …

oder so ähnlich.

Danke an Tobias für die Inspiration.

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Sparen beim Falschparken, Version 2

Das WDR Fernsehen gibt einen Spartip beim Falschparken:

Wenn ein Knöllchen wegen Falschparkens nicht bezahlt wird, weil der Fahrer nicht ermittelt werden kann, wird das Verfahren eingestellt. Der Halter trägt dann die Verfahrenskosten. Und die sind überall in Deutschland gleich: 20,60 Euro inklusive Porto. So manches Knöllchen ist da teurer.

Das stand auch schon in den Kommentaren zu dem hier im Blog veröffentlichten Spartip, Version 1.

Link gefunden bei Udo Vetter

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Eine Polizeibeamtin

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Busenparade

Die Wahrheit in der taz berichtet:

Mehr Busen sehen als sonst konnten die Einwohner der neuseeländischen Stadt Auckland gestern. 20 barbusige Pornostars, die nur mit nietenbesetzten kniehohen Stiefeln und knappen Lederhöschen bekleidet waren, fuhren am Mittwoch auf Motorrädern hinter zwei Panzern her. Mit ihrer Busenparade lockten sie tausende Schaulustige an. Aber auch ein paar Busengegner demonstrierten auf der Straße. In Neuseeland gibt es jedoch kein Gesetz, das Frauen verbietet, oben ohne auf Motorrädern herumzufahren, solange sie einen Helm tragen.

Bilder können bei der Leserbrief-Redaktion der taz angefordert werden. Bitte eine Kopie der Bilder ans Blog.

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