Ich habe mich schon mehrfach über das unfreundliche Verhalten von Cortal Consors S.A. beschweren müssen. Deswegen habe ich dann auch Nägel mit Köpfen gemacht und mein Depot in dieser Servicewüste gekündigt.
Am 2.2.06 wurden auftragsgemäß meine Wertpapiere verkauft. Einen Tag später erfolgte die Überweisung des Verkaufserlöses auf das „Cash-Konto“. Am selben Tag habe ich die Überweisung des Erlöses auf das Konto bei einer anderen Bank in Auftrag gegeben, der auch umgehend ausgeführt wurde.
Mit Schreiben vom 7.2.06 teilen mir ein „Manager“ und ein „Specialist“ mit:
Schade, dass Sie gehen.
Bitte überweisen Sie die Überziehungszinsen i.H.v. 13,47 EUR auf das o.g. Konto.
Wie und ob das alles berechnet oder aus welchem Hut das gezaubert wurde, teilt man mir aber nicht mit. Ich habe daher nochmal nachgefragt, bekam die Mitteilung, ich solle die Wertstellung beachten. Es sei ein wertmäßiger Sollstand enstanden, für den dann „Soll- oder Überziehungszinsen“ anfielen. Aha!
Mit einem knappen Fax habe ich die Forderung zurückgewiesen und nachgefragt, ob ich weiter über das Geschäftsgebahren hier im Blog berichten solle. Nicht ohne den Hinweis darauf, mal nach „consors hoenig“ zu googlen.
Das Beschwerdemanagement von Consors reagierte darauf mit folgender Mitteilung:
Jegliche Veröffentlichung von Briefen oder anderem Schriftverkehr mit Cortal Consors untersagen wir Ihnen hiermit ausdrücklich.
Ich erwarte gespannt, was nun kommt. Und auf welchem Wege die Beschwerdemanager und -specialisten an die Tricksiebzehnzinsen herankommen wollen.
… to be continued …
Gut so! Nur nicht einschüchtern lassen!
Ein bekannter Mensch hat gesagt, „Banken und Versicherungen sind staatlich geschützte Verbrecher“.
Wenn die Bank eine Überweisung von einem Konto auf ein anderes vor Wertstellung zulässt, ist sie selbst schuld. Sie haben offensichtlich zu keinem Zeitpunkt einen Kredit beantragt, geschweige denn erhalten. Somit besteht keine Kredirvereinbarung, die eine Zinszahlung begründen würde.
Bei Aktien ist es meines Wissens bei allen Banken so dass die Wertstellung erst später ist… auch für Aktien-KÄUFE, ich glaube 2 Tage.
Man könnte jetzt mit Hilfe der 13,47 vielleicht sogar hochrechnen, wieviel das Depot wert war :-)
https://www.cortalconsors.de/euroWebDe/-?$part=Home.Desks.Hilfe.Desks.Preise.Desks.Zinssaetze.content.Inhalt.Zinsen
geduldete Überziehung: 12,5%
Annahme: 1 Zinstag
Also 13,47 * 365 / 12,5 * 100 = 39332,40.
Advocatus non calculat! :-)
Und: Daß alle (?) Banken sich so verhalten, ist noch kein schlüssiges Argument für die Rechtmäßigkeit des Verhaltens. Auch nicht die Arroganz eines Bankmitarbeiters. Maßgeblich ist der individuelle Vertrag und das Gesetz.
Vielleicht gewinnen Sie ja wirklich. Es gab mal irgendein Urteil, dass eine Bank einem Kunden keine Zinsen berechnen durfte, weil ihm an einem (Bankeigenen?) Geldautomat ein Kontostand vorgespiegelt wurde, der jedoch noch nicht „wertgestellt“ war. Genaueres weiss wohl die Verbraucherzentrale. Oder ein auf Bankrecht spezialisierter Kollege :)
Vielleicht sollte man mal das BaFin darüber informieren? (www.bafin.de) Sicherlich gibt es auf deren Seite auch eindeutige Infos zu Wertstellungen.
Übrigens finde ich auch die Werbung von Cortal Consors äußerst irreführend, möglicherweise liegt hier sogar ein Verstoß gegen das Wettbewerbsgesetz vor:
Es heißt, man könne da ein „kostenloses*“ Girokonto eröffnen. Hinter dem Sternchen bei „kostenlos“ ergibt sich aber, nach intensiver Weiterforschung, dass das Konto nur dann kostenlos ist, wenn regelmäßige Geldeingänge in einer bestimmten Höhe eingehen …
So ködert man neue Kunden … :-(
@4 / Tilman:
Gewinnen wird CortalConsors. An Erfahrung. Daß man so nicht mit Kunden umspringt.
@5 / Regina:
Zum Thema BAFin: Gehe nicht zum Fürst, wenn Du nicht gerufen wirst. :-)
Gibt es irgendjemanden, der Cortal Consors Geschädigte vertritt? Brauche nämlich dringend Hilfe!
Ich habe üble Dinge bei Consors erlebt.
Gibt es einen Blog über das Gebahren von Direktbanken, insbesonere Consors ?