Das Mißtrauen der Promarkt Online GmbH

Ich kann’s ja irgendwo verstehen, daß man Rechtsanwälten nicht alles glaubt und ihnen mißtrauisch gegenüber tritt. Aber das Geschäftsgebahren der Promarkt Online GmbH macht mich nachdenklich.

Gestern habe ich im online shop von Promarkt einen Drucker für meine Kanzlei bestellt. Auftragswert knappe 300,00 EUR. Vor ein paar Wochen oder Monaten habe ich schon einmal dort online eingekauft. Diesmal habe ich brav meine Kreditkarten-Daten – inklusive der Prüfnummer – mitgeteilt.

Heute morgen bekomme ich eine eMail. Ohne Gruß und ohne Anrede wird meine Glaubwürdigkeit in Zweifel gezogen:

Um die Sicherheit bei Kreditkartenzahlungen in unserem Shop zu erhoehen fuehren wir gelegentlich Sicherheitsabfragen durch.
Wir moechten Sie daher bitten uns innerhalb von 7 Tagen nach Erhalt dieser eMail, eine gut leserliche beidseitige Kopie Ihres Personalausweises zu senden.
Bitte faxen Sie diese Unterlagen unter Angabe der Auftragnummer an 030 – 78780 – 758 oder als pdf.Datei an finance.admin@promarkt.de.

Sollte diese Abfrage nicht in Ihrem Sinne sein, koennen Sie die Zahlungsform auf Nachnahme oder Vorkasse aendern. Bei Aenderung auf Vorkasse ueberweisen Sie den Rechnungs- betrag auf unser Konto der WestLB AG in Duesseldorf:

ProMarkt Online GmbH
Kto.: 6000798
BLZ: 30050000

Als Verwendungszweck geben Sie bitte folgendes an:

ANR A329450
KNR 738737

Im Sinne einer zuegigen elektronischen Verarbeitung bitten wir Sie, diese Schreibweise einzuhalten, am besten kopieren Sie den Verwendungszweck aus der Mail in Ihren Ueberweisungsbeleg.

Sobald der Zahlungseingang erfolgt und die Ware auf Lager vorraetig ist, veranlassen wir eine Freigabe Ihrer Bestellung zur Auslieferung.

Diese Ueberpruefung ist notwendig, um einen Missbrauch Ihrer Daten zu verhindern.

Sollten wir innerhalb einer Woche keine Rueckmeldung von Ihnen erhalten, koennen wir Ihren Auftrag leider nicht ausfuehren.

Wir hoffen, dass diese Sicherheitsabfrage in Ihrem Sinne erfolgt.

Vielen Dank !
Mit freundlichen Gruessen

Ihr ProMarkt Online-Team

Diese E-Mail wurde von ProMarkt Online am 16.01.06 um 11:43:29 automatisch gesendet.

Ich habe die Vorkasse geleistet, damit ich den Drucker so schnell wie möglich bekomme. Nachdem ich mir selbst den Kaufpreis und die Versandkosten herausgerechnet habe.

Weiterempfehlen kann ich den Laden nicht. Guter Service geht anders.

Dieser Beitrag wurde unter In eigener Sache veröffentlicht.

7 Antworten auf Das Mißtrauen der Promarkt Online GmbH

  1. 1

    Ich hatte das gleiche auch mal, Ende 2004. Aber da hatte ich für über 1000 Euro bestellt (es war mal wieder Geld zum Investieren übrig).

    Abgesehen davon (was ich in meinem Fall als Erstkunde mit so hohem Auftragswert gut verstehen konnte) hatte ich eigentlich immer gute Erfahrungen mit ProMarkt Onlinebestellungen.

    Ist wahrscheinlich wirklich eine Zufalls-Kontrolle, oder man war dort durch deine neue Anschrift alarmiert.

    Das ist ja wirklich ein gängiger Trick, Waren unter falscher Adresse zu bestellen, wenn man den Lieferanten tagsüber vor der falschen Haustür abpassen kann. Insofern wollten die dich (oder besser sich selbt) nur vor möglichen Betrügern schützen, die möglicherweise auf deine Karte hätten einkaufen wollen.

    Gruß
    Marian

  2. 2

    Ich muß mich korrigieren. Die Auswahl des Druckers erfolgte im Netz, auch die Zusammenstellung des Zubehörs und die Berechnung der Versandkosten. Dann habe ich die Bestellung ausgedruckt, die Kreditkartendaten eingetragen, meinen Kanzleistempel draufgedrückt, unterschrieben und per Fax an Promarkt übermittelt.

    Auch wenn es eine Zufallskontrolle gewesen sein sollte: In diesem Tonfall spricht man nicht mit seinen Kunden, so ein Still eignet sich allenfalls für eine Verfügung der Staatsanwaltschaft, ein Ermittlungsverfahren wegen Betruges einzuleiten.

  3. 3
    Wissender? says:

    In der USA werden Bestellungen nicht ausgeführt, wenn die Lieferadresse nicht zur Rechnungsadresse der Kreditkarte passt.

  4. 4

    Daran kann’s nur liegen, wenn Promarkt auf veraltete Daten zurückgegriffen hat.

  5. 5
    Jürgen Fahlbusch says:

    Puuh – Gott sei Dank gibt’s noch mehr Leidensgenossen. Auch ich habe heute bei einem Bestellwert von ca. 1500 EUR die Promarkt-Online-Mail erhalten und wie folgt reagiert:
    ____________
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ehrlich gesagt finde ich Ihre automatisch nach 48 Stunden (nach Bestelleingang) generierte eMail bei diesem Bestellwert etwas befremdlich. Eine persönlichere Ansprache wäre wünschenswert.

    Aber weil das ja bei Ihnen wahrscheinlich aus Kostengründen niemanden interessiert, beschränke ich mich darauf, Ihnen im Anhang meine Kreditkarten-Kopie wie gewünscht als PDF-Datei gut leserlich zukommen zu lassen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Jürgen Fahlbusch
    ____________

    Um mich vollends zu beruhigen ware ich für ein Posting dankbar, in dem jemand bestätigt, dass es auch mit Kreditkartenkopie funktioniert…

  6. 6
    Luzie says:

    Ich hab auch diese mail mit der Sicherheitsabfrage vom promarkt bekommen…Den Tonfall fand ich daran gar nicht das Schlimmste… eher den Inhalt…Ohne Euch hier hätte ich auf jeden Fall gedacht, dass es sich beim Schreiben der Promarkt-Finanz-admins um irgendeine Art Scam handelt! Ich bin noch ganz platt, daß dem nicht so zu sein scheint…Was haben die denn für Vorstellungen von Datensicherheit im internet?? Die hammse ja wohl nicht mehr alle! Ich habe meine Bestellung erstmal storniert und den Kollegen eine zickige mail geschickt(diese Art von Sicherheitsabfragen sollte von jedem denkenden Menschen mit bestellungs-storno bestraft werden)

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    Sie haben mir ein unglaubliches Schreiben geschickt, in dem Sie mich auffordern, Ihnen eine Kopie meines Personalausweises zu schicken oder aber das Geld für meine Bestellung auf ein formlos in Ihrer mail genanntes Konto zu überweisen! Und das Ganze sollte auch noch im Dienste MEINER SICHERHEIT geschehen??

    Dann wollte ich noch ganz brav auf Ihrer Seite meine Zahlungsweise ändern-
    Ich kam aber gar nicht in meine Bestellung rein um eben das zu tun.

    Ist diese mail wirklich von Ihnen?? Oder hat sich da jemand ganz schlaues ein Piratenstück ausgedacht?
    Ich überweise jedenfalls ganz bestimmt kein Geld auf ein Konto, das mir in einer e-mail von einem nicht verifizierbaren Absender zugeschickt wird. (wie wärs mit electronic signature für solche Schreiben? Die Bundesdruckerei hat da ein Produkt..)Ebensowenig verschicke ich Personalausweiskopien an sonstwen. Schon mal was von Identity theft gehört?

    Ich habe meine Bestellung bei Ihnen telefonisch storniert weil mir das Ganze extrem suspekt erschien. Nicht zuletzt weil die Rückantwort an finance.admin@promarkt.de zweimal zurückkam.

    mfG, Luzie

  7. 7
    Kallie says:

    Ich hatte vor einigen Monaten ebenfalls bei Promarkt-Online bestellt und denen trotz dieser suspekten Kontrolle meine Daten zugesandt.
    Nun wurde festgestellt, dass meine Kreditkartendaten ausgespäht wurden und versucht wurde, damit im Ausland einzukaufen.
    Dass (neben mir) nun Promarkt die Ursache dafür war, vermag ich nicht abschließend zu beurteilen. Jedoch werde ich mich zukünftig hüten, auch renommierten Firmen meine Daten „zur Sicherheit“ erneut rauszurücken.
    Kleiner Tipp, den ich gestern gelesen habe: Einfach die Sicherheitszahl auf der Rückseite der Kreditkarte schwärzen. Muss eh keiner wissen, außer der (rechtmäßige) Besitzer selbst.