Tod statt Scheidung

Barbara Keller berichtet auf Berlin Kriminell unter dem Titel Gerichtsbericht – versuchte Anstifung zum Mord über einen versuchten Auftragsmord, der derzeit vor dem Schwurgericht Berlin verhandelt wird.

Sein eheliches Martyrium schildert Gerd W. so: Weil er schnarchte, durfte er angeblich nicht mehr im gemeinsamen Schlafzimmer nächtigen. Seine Frau sei immer übellaunig gewesen, hätte ihn überall schlecht gemacht. Zitat: „Ich war genauso fleißig wie sie.“ Und trotzdem hätte sie an ihm herumgemäkelt. Vor lauter Angst vor seiner Frau hätte er sich schließlich nachts in seinem Zimmer eingeschlossen.

Bergab ging es mit der Ehe offenbar, nachdem Gerd W. 1989 fremdgegangen war. Später erhoffte er sich von einer Schilddrüsenoperation oder dem Vorübergehen der Wechseljahre bei seiner Frau eine Besserung des ehelichen Verhältnisses. Gerd W. über seine Frau: „Ich habe sie prinzipiell geliebt. Es wäre schön gewesen, wenn sie so geblieben wäre, wie sie war.“

Eine Scheidung kam für den Angeklagten laut dem Bericht nicht in Betracht.

Gerd W. entgegnet nur: „Dann verliere ich doch alles!“

Naja, ob er jetzt was gewinnen wird?

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