Irgendein Gauner hatte bei mobile.de einen PKW zum Verkauf angeboten. Zu einem Superschnäppchenpreis. Allerdings hat er unsere Kanzleirufnummer angegeben. Reichlich Interessenten haben dann hier auch angerufen. Auch übers Wochenende, an dem wir eine kostenintensive Anrufweiterschaltung installiert hatten. Kurzum: Der hier entstandene Schaden wurde fast dreistellig.
Ich habe dann am Montag bei mobile.de die Sperrung der Anzeige veranlaßt. Das ging auch recht flott. Gleichzeitig wollte ich die Daten des Veranlassers haben, um meine Ansprüche bei ihm anmelden zu können. Das war am 27. Februar 2006.
Heute am 21. Juni 2006 – also knapp 4 Monate später – erhalte ich die Antwort von mobile.de: Die Daten werden nur vier Wochen nach der Sperrung vorgehalten, danach werden sie gelöscht.
Ich sage dazu jetzt ‚mal nichts weiter … jedenfalls nicht in der Öffentlichkeit.
Aber über die persönlichen Daten müsste er ja zu bekommen sein, sofern teilweise korrekt, es ist nur alles immer so zeitintensiv.
Autsch. Vielleicht war er aber so dumm und hat sich bei GMX demletzt eingeloggt, falls Anzeigen irgendwie via Email bestätigt werden müssen, diese also korrekt ist. Wenn GMX überhaupt etwas rausgeben muß in dem Fall.
Ansonsten gutes Qualitätsteam, ist ebay sicherlich Stolz darauf…
Mehr sage aber auch ich nicht dazu.
Hier die Reaktion auf meine bitteböse eMail an mobile.de:
Nein, dafür habe ich überhaupt kein Verständnis! Wer Gefahrenquellen schafft, muß eben auch für gegebenfalls erforderlich werdende Feuerwehrmaßnahmen vorsorgen. Wer das nicht tut, haftet eben selbst.
Eine Wiener Kanzlei, die sich auf die Eintreibung von Mobiltelefonie-Rechnungen spezialisiert hat (falls man das so nennen kann ;-), ist grundsätzlich nur mehr noch über eine Mehrwertnummer erreichbar (Grund – sinngemäß: Wir betreiben Forderungen, aber keine Schuldnerberatung).
So wäre Ihnen das nicht passiert … ;-)
P.S.:
Erinnerlich hat sich dann aber die Standesbehörde eingeschalten und seither muß sich die Kanzlei zumindest zu bestimmten Zeiten auch via kostenlosem Festnetz erreichbar halten (und dabei wohl -oder übel- auch wieder Schuldner beraten …)
Ändert sich durch diese Erfahrung jetzt die liberale Position zum Thema „Vorratsdatenspeicherung“?
@5: Nein, das nicht. Aber ich habe andere Vorstellungen von Zuverlässigkeit als diese Plattform-Betreiber, die einen nicht ganz unbeachtlichen Einfluß auf meinen Mandatseingang haben.