Wrangelkiez ist sicher …

… behautptet der Soziologe an der Universität Potsdam, Silvester Stahl, im Tagesspiegel.

Der ethnische Hintergrund der Jugendlichen, die aus Zuwandererfamilien stammen,

wird überschätzt. Machoverhalten ist bei Halbstarken in diesem Milieu wohl weiter verbreitet als unter deutschen Jugendlichen, aber dem steht der stabilisierende Einfluss der starken Familienverbände gegenüber. Außerdem sollte man froh darüber sein, dass diese Jugendlichen wegen ihres kulturellen Hintergrunds in der Regel keinen Alkohol trinken. Was es bedeutet, wenn sich Perspektivlosigkeit mit Alkoholismus paart, kann man ja auch in der Wrangelstraße beobachten. Nur eine Ecke weiter trifft sich vorm Supermarkt die deutsche Trinkerszene. Das ist die eigentliche Problemgruppe, die im Kiez auch den meisten Ärger verursacht: alkoholkranke Männer, meist alleinstehend und arbeitslos.

Die Randale in Kreuzberg wird heute im parlamentarischen Innenausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses Thema sein. Ich bin gespannt, was das Hohe Haus herausfinden wird.

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