Monatsarchive: Mai 2007

JuraXX pleite?

Kanzleikette Juraxx steht vor der Pleite

Ein revolutionäres Geschäftsmodell für den deutschen Anwaltsmarkt steht vor dem Scheitern. Dem Kanzleiverbund Juraxx droht nach Informationen der FTD aus der Branche die Insolvenz.

Quelle: FTD

Link gefunden bei Selzers LaW

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Daß ein Unternehmen wirtschaftlichen Mißerfolg erntet, ist bedauerlich. Zumal mit den Untergang auch persönliche Schiksale verbunden sind. Allerdings sollte man als Unternehmer darauf achten, nicht noch weiteren Schaden als nötig anzurichten. Das, was die FTD hier noch berichtet, wäre einfach daneben, wenn es denn zuträfe:

Juraxx-Gründer Eugen Boss wird von Ex-Partnern beschuldigt, neu hinzukommende Anwälte nicht über die Schieflage aufgeklärt zu haben. Sie ist durch ein Gutachten seit Sommer 2006 intern bekannt. Die arglosen Junganwälte hätten Juraxx Partnerdarlehen in Höhe von 50.000 Euro geben müssen, die zur Quersubventionierung der laufenden Kosten verwendet worden seien. „Die meisten stehen vor dem finanziellen Ruin“, sagt Harald Schörverth, ehemaliger Anwalt in der Nürnberger Juraxx-Filiale.

Das wird dann wohl noch ein Ermittlungsverfahren zur Folge haben.

Foto: juraXX

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Gerichtsbericht – „Gerhard Schröder“ erpresst die Bahn

Am 7. Februar 2007 fordert der verheiratete Informatiker Ciro St. (46), Vater zweier Kinder, in einem Erpresserschreiben von der Deutschen Bahn AG zwei Millionen Euro. Er unterzeichnet mit „Gerhard Schröder“ und droht mit Anschlägen auf das Schienennetz der Bahn. Am 21. Februar 2007 scheitert sein Coup bei der Geldübergabe am Saupark Springe. – Ciro St. droht jetzt nach § 253 StGB eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren.

Barbara Keller berichtet auf Berlin Kriminell über einen gescheiterten Erpressungsversuch und schildert eindrucksvoll, wie (oder besser: dass) man eine Erpressung nicht durchführen sollte.

Am 5. Juni 2007 wird das Urteil der 3. Strafkammer des Landgerichts Berlin erwartet. Das geschilderte Nachtatverhalten deutet auf eine recht milde Strafe hin, zumal die 3. Strafkammer durchaus für ein gewisses Augenmaß bekannt ist.

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Obacht beim Überholen

Nicht nur der Gegenverkehr ist der Feind des Überholers, sondern auch der Vordermann:

Wenn der Motorradfahrer das Überholen einer Fahrzeug Kolonne nicht abbricht, obwohl ein in der Kolonne vorausfahrendes Auto ebenfalls zum Überholen ansetzt, haftet er zu 70 %.

urteilte das Landgericht Potsdam (SP 2006, 415)

Was ich auch immer wieder beobachte, ist der mangelnde seitliche Abstand zu der Kolonne. Möglichst weit links zu fahren (am besten bei eingeschaltetem Fernlicht), ergibt eine Menge Spielraum für solche Fälle, wie den oben zitierten. Wenn der Abstand nach rechts lediglich den vorgeschriebene Meter beträgt, wird’s eben manchmal zu eng.

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Beisetzung des Hells Angels in Ibbenbüren

Über den Friedhof schallt die Biker-Hymne «Angels Forever». Gemeint sind die, die sich um das offene Grab und den weißen Sarg geschart haben und ihre Visitenkarte auf dem Rücken tragen: «Hells Angels» ist rot auf weiß hundertfach zu lesen. Einen Steinwurf entfernt glitzert das Chrom ihrer Harleys in der Sonne. Nicht nur die Einheimischen sind sich an diesem Mittwoch sicher: So eine Beerdigung hat Ibbenbüren-Laggenbeck im Münsterland noch nicht gesehen.

Quelle und lesenswerter weiterer Bericht: Stefan Clauser auf ad hoc news

Über 1000 Members der Hells Angels nahmen am Mittwoch Abschied von ihrem getöteten Club-Mitglied. Aus dem gesamten Bundesgebiet reisten rund 600 Motorräder an, auch Delegationen aus dem europäischen Ausland und sogar aus Übersee hatten den Weg nach Ibbenbüren gefunden, um an dem Trauerzug teilzunehmen.

Das muß eine beeindruckende Beerdigung gewesen sein.

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Angstbremser

Wenn ein Motorradfahrer wegen einer Schreckreaktion überbremst und in der Folge stürzt, obwohl der andere KFZ-Führer sich nicht verkehrswidrig verhalten hat, haftet der Kradler für seinen Schaden allein.

Landgericht Darmstadt, SP 2006, 414

Dagegen hilft nur üben, üben, üben.

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Den Kopf frei fahren

Dazu hatte ich vom 4. bis 6. Mai 2007 in Most reichlich Gelegenheit.

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Das Nadelöhr am Ende der Start-/Zielgeraden und damit die alte Streckenführung ist geblieben. Nach dem Umbau ist die Stelle zwar ein wenig breiter geworden, aber immer noch der ultimative Kick – wenn dann der Mut nach dem Saisonstart endlich wieder da ist, das Gas vor dieser Schikane nicht zuzudrehen … und dann darauf zu hoffen, daß einem in der langen Linkskurve bei 250 km/h die Straße nicht ausgeht.

Danach gings mir wieder besser. ;-)

Foto: Markus Kiefer

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Sonnenuntergang am Landwehrkanal

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So schön kann es nach Regen in der Stadt sein …

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Autobrände in Kreuzberg

Auch in der Nacht zu Sonntag sind in Berlin wieder Autos angezündet und schwer beschädigt worden. Wie die Polizei mitteilte, bemerkten Anwohner zunächst gegen 1.25 Uhr in einem Hof in der Adalbertstraße in Mitte einen brennenden Mercedes. Die alarmierte Feuerwehr löschte den Brand schnell. Rund eine Stunde später brannte in der Köpenicker Straße in Kreuzberg ein weiteres Fahrzeug. Ein daneben stehender Wagen wurde durch die Brandhitze beschädigt. In der direkten Umgebung nahm die Polizei wenig später acht Menschen im Alter zwischen 21 und 38 Jahren fest. In beiden Fällen ermittelt der Staatsschutz. Seit Beginn des Jahres wurden in Berlin insgesamt mehr als 50 Brandanschläge auf Autos verübt. Wie bei den aktuellen Fällen wurde bei vielen dieser Taten ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen.

Quelle: DPA, DDP via taz

Die festgenommenen acht Personen wurden zwischenzeitlich wieder auf freien Fuß gesetzt.

Nebenbei: Den Schaden an den Fahrzeugen wird nicht durch eine Teilkaskoversicherung ersetzt. Nur die Vollkasko-Versicherung liefert (teilweise) Ersatz. Dasselbe gilt übrigens auch für die Autos, die nur zufällig neben dem angezündeten Fahrzeug geparkt waren.

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Besuch bei den Bandidos in Greven

dpa berichtet über eine weitere Durchsuchung, im Zusammenhang mit der aktuellen Auseinandersetzung der beiden MCs Hells Angels und Bandidos steht:

Razzia im Münsterland: In Greven hat ein Großaufgebot der Polizei ein Clubheim der Rockergruppe «Bandidos» durchsucht. Dabei wurde ein Arsenal von Munition, Äxten, Messern und Schlagwerkzeugen entdeckt. Laut Polizei habe es Hinweise für eine bevorstehende Auseinandersetzung der «Bandidos» mit den verfeindeten «Hells Angels» gegeben. Der habe man vorbeugen wollen. Zwischen den verfeindeten Gruppen schwelt seit Wochen ein brutaler Konflikt. Vor knapp einer Woche wurde ein Mitglied der «Hells Angels» erschossen.

Wohl wegen des Feiertags ist die Nachrichtenlage noch etwas dünn. Die Hintergründe und nähere Umstände sind selbst in der Szene selbst noch nicht überall bekannt.

Hinweis gefunden bei Rechtsanwalt Werner Siebers, Braunschweig

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Nierchen per SMS

Eine todkranke Niederländerin will kommende Woche in einer TV-Show ihre Niere verschenken. Drei Kranke bewerben sich um das Organ. Die Zuschauer: Sie stimmen per SMS ab, wem die Frau die Niere nach ihrem Tod spenden soll.

SPIEGEL ONLINE

Wieso eigentlich spenden? Sie könnte ihre Innereien doch eigentlich verkaufen, um sich noch ein paar nette Tage zu finanzieren.

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