Monatsarchive: Mai 2007

Militärangehöriger darf MC Member bleiben

DEN HAAG – Der holländische Leutnant dessen Arbeitsverhältniss beim Militär wegen seiner Zugehörigkeit zum Black Sheep MC in Frage gestellt wurde gewann nun gegen seine Arbeitgeber. Er darf weiterhin in seinem Motorradclub als Mitglied verbleiben.

Die niederländische Generalität hatte die Nähe des Black Sheep MC zu den Hells Angels als ausreichenden Grund genommen, das Arbeitsverhältniss des Leutnants zu kündigen.

Nachdem sich der Soldat mit einem Anwalt gegen die ungerechtfertigte angekündikte Entlassung zur Wehr setzte kam es im Generalsstab zu einer erstaunlichen Einsicht. In einem Brief entschuldigte sich die oberste Heeresleitung bei dem Mann. Seine Mitgliedschaft im Black Sheep MC stehe seiner guten Arbeit im Militär nicht im Wege, und es wäre der Generalität auch nie in den Sinn gekommen den Leutnant unter Druck setzen zu wollen und ihn zum Verlassen seines MC´s zu nötigen.

Quelle: ride free

Motorradrecht beeinhaltet also auch Beamten- und Soldatenrecht. Hätte ich nicht gedacht.

Danke für den Link an die Rockerbraut. ;-)

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Gothaer nicht erreichbar

Nur mal eben in eigener Angelegenheit eine kleine Rückfrage per Fax an den Versicherer? Geht nicht. Die Faxnummern sind offenbar geheim. Auf den Policen und Prämienrechnungen stehen sie jedenfalls nicht.

Aber es gibt ja noch andere Quellen. Zwei Nummer habe ich ermitteln können. Genützt hat es nichts: Die Faxe gehen in beiden Fällen nicht durch. „Nicht erreichbar“ meldet Fritzfax.

Dann mal schnell ins Netz geschaut, was da los ist. Unter www.gothaer.de sollte ja etwas zu finden sein. Fehlanzeige:

nicht-erreichbar.jpg

Ist das nicht unglaublich?

Ich habe es dann nochmal per Telefon versucht: Unter der angebenen Rufnummer 0221-308-00 meldet sich die „Notrufnummer“, Wartemusik und eine Stimme vom Band, die mir erzählt, daß alle Mitarbeiter beschäftigt sind und den Anruf nicht entgegen nehmen können. 15 Minuten lang (das war die Zeit, in der ich zwei andere Akten abgearbeitet habe).

Doch, den Versicherer kann ich empfehlen, wenn man nichts mit ihm zu tun haben möchte …

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Verkehrsunfall auf Autobahn – Motorradfahrerin tot

Bei einem Verkehrsunfall am Freitagmorgen auf der Berliner Stadtautobahn ist eine 34-jährige Frau aus Brandenburg ums Leben gekommen.

Den bisherigen Ermittlungen zufolge war die Frau gegen 6 Uhr mit ihrem Motorrad auf der Rudolf- Wissell- Brücke in der linken Fahrspur Richtung Seestraße unterwegs. Kurz vor der Ausfahrt Siemensdamm streifte sie aus bislang noch ungeklärter Ursache die Betonspundwand, die beide Richtungsfahrbahnen trennt. Die 34-Jährige verlor die Kontrolle über ihre Kawasaki, stürzte auf die Gegenfahrbahn und wurde dort vom Taxi eines 53-jährigen Spandauers erfaßt. Die Kradfahrerin starb noch am Unfallort.

Die Verkehrspolizei hat die Ermittlungen zum Unfallhergang übernommen. Den gesamten Vormittag über waren die Polizisten am Unfallort im Einsatz, um den Unfallablauf zu rekonstruieren und nach Spuren zu suchen. Dabei kam auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz. Während der Ermittlungen war die Stadtautobahn an der Unfallstelle in beiden Richtungen für etwa vier Stunden komplett gesperrt. Es kam zu kilometerlangen Staus. Auch die Nebenstraßen waren verstopft. Gegen 10 Uhr 30 war die Autobahn wieder frei.

Die Verkehrspolizei sucht noch Zeugen, die Hinweise zum Ablauf des tragischen Geschehens geben können. Hinweise werden unter der Telefonnummer 4664 28 14 81 entgegen genommen.

Quelle: Polizeiticker

Diese Meldung hörte man gestern den gesamten Vormittag im Radio. Nicht wegen der Motorradfahrerin (oder wegen des Taxifahrers). Sondern wegen des Verkehrsstaus in der Stadt.

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Abflug

abflug.jpg

Hoppla. :-)
Naja. Das gibt aber wenigstens gute Haltungsnoten …

Danke an Níls für den Schnapschuß.
Foto: Spiegel Online

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Toter Engel nach Kommunikationsstörung

Der Mitinhaber einer Motorradhandlung ist am Mittwochmorgen in seinem Geschäft in Ibbenbüren (Kreis Steinfurt) erschossen worden. Nach Angaben der Polizei war der Getötete Mitglied des Motorrad-Clubs «Hells Angels». Das Motiv für die Tat ist noch völlig unklar.

Quelle: ad-hoc-news
Link gefunden bei Strafprozesse und andere Ungereimtheiten

Vor dem Hintergrund der u.a. in Berlin stattgefundenen Auseinandersetzungen und Polizeimaßnahmen (Beitrag mit weiteren Links hier) liegt auch bei den Ermittlern in Ibbenbüren der Verdacht nahe, daß es sich um eine Fortsetzung der Animositäten zwischen Hells Angels und Bandidos handeln könnte. Man ermittele „auch“ in diese Richtung, teilte ein Staatsanwalt mit.

n-tv spricht allerdings nur von einer „Kommunikationsstörung“ zwischen den beiden MCs.

In fünf Orten des Münsterlandes und in Hannover wurden ferner sechs Objekte durchsucht. Dabei handelte es sich um Wohnungen und Häuser von „Bandidos“-Mitgliedern. Dort fanden Polizisten ein Waffenarsenal, darunter eine Maschinenpistole, zwei Pump-Guns, zwei scharfe Handgranaten, mehrere Kleinkaliber- und Luftgewehre, mehrere Kilogramm Munition, eine Machete und mehrere „Rambo-Messer“. Fünf Menschen seien festgenommen worden, Haftbefehle würden geprüft, sagte Schweer.

Quelle und nachfolgendes Foto: n-tv

Argumente

Das sieht nicht mehr nach einem Kindergeburtstag aus.

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Ausschalten!!!

Im Landgericht Potsdam:

ausschalten.jpg

Wer auch immer dieses Kommando an die Saaltür getackert hat, wollte bestimmt damit sagen:

Wir möchten unsere Besucher darum bitten, ihre Funktelefone vor dem Betreten des Sitzungssaales auszuschalten. Vielen Dank.

Im übrigen: Ich schalte mein Funktelefon dann aus, wenn ich das will. Es gibt ja auch andere Möglichkeiten, das Klingeln zu verhindern.

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Der Anlaß für den nächtlichen Besuch

Leichte Schnittverletzungen am Bein erlitt heute (21.5.07) Nachmittag ein Angehöriger eines Motorradclubs in Hohenschönhausen bei einer Auseinandersetzung mit Mitgliedern eines anderen Clubs. Auslöser war offenbar ein noch nicht geklärter Verkehrsvorgang, bei der ein Mitglied der „Bandidos“ auf seinem Motorrad mit drei Angehörigen der „Hells Angels“ in einem „BMW“ gegen 16 Uhr an der Indira-Gandhi- Ecke Hansastraße vor einem Fast-Food-Restaurant aneinander geriet. Im Verlauf der sich daraus entwickelnden körperlichen Auseinandersetzung, in die noch zwei weitere Angehörige der „Hells Angels“ eingriffen, wurde einer der Beteiligten durch ein Messer am Bein verletzt. Von Zeugen alarmierte Polizisten wurden von den Männern bedroht. Sie forderten den Mann mit dem Messer auf, dieses zur Seite zu legen, was er jedoch ignorierte. Nachdem ein Beamter einen Warnschuss in die Luft abgegeben hatte, ließen sich die Männer von weiteren eintreffenden Polizisten widerstandslos festnehmen. Die Ermittlungen zu den Hintergründen, die durch das LKA geführt werden, dauern an.

Quelle: Polizeiticker

Diese Rangelei im Straßenverkehr eskalierte dann in einem Einsatz von nahezu 100 Polizeibeamten in der darauf folgenden Nacht, über den ich heute hier und hier berichtet habe

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Das ausgebrannte Familienauto von Kai Diekmann

Familienauto

Das ist war nicht etwa ein Luxus-Dienstwagen, sondern das Familienauto von Kai Diekmann.

Foto: dpa via Netzzeitung

Nur ganz nebenbei: Das ist kein Bild aus Kreuzberg, sondern aus dem piek-feinen Hamburg.

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Der Besuch bei den Hells Angels,

über den ich heute morgen bereits berichtet habe, wird nun auch in einer Pressemitteilung der Polizei beschrieben:

Heute früh durchsuchten ab 1 Uhr 30 rund 90 Beamte des Landeskriminalamtes, darunter auch Spezialeinsatzkräfte, und Angehörige einer Einsatzhundertschaft insgesamt sieben Wohn- und Aufenthaltsanschriften von Mitgliedern eines Motorradclubs in Berlin und Brandenburg. Auch das Clubhaus der „Hells Angels Nomads“ in der Greifswalder Straße in Prenzlauer Berg war Ziel der Maßnahmen.

Es sollten Beweismittel zu Straftaten gesichert werden, die gestern Nachmittag in Hohenschönhausen von Mitgliedern des betroffenen und eines rivalisierenden Motorradclubs verübt worden waren. Dabei gerieten gegen 16 Uhr sechs Angehörige der „Hells Angels“ mit einem Mitglied der „Bandidos“ in der Indira-Gandhi- Ecke Hansastraße aneinander. Bei einem der Beteiligten wurde eine Stich- bzw. Schnittverletzung am Bein festgestellt.

Zufällig anwesende Polizisten hatten die Kämpfenden aufgefordert, die Auseinandersetzung sofort zu beenden und die Stichwaffe fallen zu lassen, was von allen Beteiligten ignoriert worden war. Vielmehr richtete sich die Aggression jetzt gegen die Polizisten. Nachdem einer der Beamten einen Warnschuss abgegeben und Kollegen Pfefferspray eingesetzt hatten und weitere Polizisten eingetroffen waren, wurden die sieben 28 bis 46 Jahre alten Männer festgenommen. Die Ermittlungen werden wegen gefährlicher Körperverletzung, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und wegen Widerstand geführt.

Bei den heutigen Durchsuchungen, die auf einer richterlichen Anordnung basieren, wurden Beweismittel gefunden, deren Auswertung noch andauert. Im Clubhaus wurden sieben Personen, darunter eine Frau, angetroffen, Festnahmen gab es nicht.

Neben der Suche nach Beweismitteln und womöglich vorhandenen Waffen sollte den Angehörigen der Clubs, unter anderem auch durch Gefährderansprachen, auch klar gemacht werden, dass eventuell entstehende Eskalationen untereinander von der Polizei nicht hingenommen werden. Bereits in der Vergangenheit wurde dies von den Beamten bei ähnlichen Situationen immer wieder deutlich gemacht und mit entsprechenden Maßnahmen reagiert. Diese Linie wird auch in Zukunft fortgesetzt.

Es gab also eine Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern zweier MCs, in die zunächst unbeteiligte Polizeibeamte eingriffen. Dazu mag man stehen, wie man möchte.

Aber eine gewaltige Durchsuchungsaktion mitten in der Nacht, bei der fast 100 Beamte auf dem Plan waren, wird dadurch nicht gerechtfertigt. Zumal es weder zu Verhaftungen kam, noch zu Sicherstellung von Beweismitteln, die irgendeinen Aufschluß über die Auseinandersetzung am Vortag geben könnten. Einfach mal rein ins Clubhaus, irgendwas findet man immer; man muß nur intensiv suchen. Und wenn es eine Frau ist, die „darunter“ ist.

Weitere Infos über einen angeblichen „Rockerkrieg“, wie die Rivalitäten zwischen den Hells Angels und den Bandidos reißerisch genannt werden, liefert der Tagesspiegel:

Die Rockergruppen bekämpfen sich seit Jahren. Wie das Bundesinnenministerium mitteilte, seien beide Banden nach Polizeierkenntnissen maßgeblich am Rauschgifthandel in Europa beteiligt. Zudem tragen die Berliner Rocker ihre Konflikte zunehmend in Brandenburg aus.

Erst zu Himmelfahrt hatten die Rocker aus Cottbus eine schwere Auseinandersetzung im nahen Sachsen. Dort schlugen sie sich nach Erkenntnissen der Polizeidirektion Görlitz auf einer Herrentagsparty auf einer Western-Ranch in Trebendorf. Als die Polizei eintraf, sei keiner der verletzten Rocker zur Aussage bereit gewesen, sagte eine Sprecherin der Görlitzer Polizei dem Tagesspiegel.

Am Abend des Herrentages war der Chef der südbrandenburgischen Bandidos, Said A., in Spremberg im Krankenhaus erschienen, um eine Schusswunde behandeln zu lassen – ein Projektil sei in der Achselgegend ein- und in der Brust wieder ausgetreten. Als Erklärung gab Said A. an, während einer Rast an der Autobahn angeschossen worden zu sein. Ermittler gehen dagegen davon aus, dass er an der Auseinandersetzung in Trebendorf beteiligt war.

Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, als seien Polizeibeamte bei den Clubs nicht sonderlich beliebt. Es ist schon bemerkenswert. Selbst, wenn ein Engel von einem Banditen (oder umgekehrt) erheblich verletzt wurde, ruft der Verletzte nicht nach polizeilicher Hilfe.

Scheint ein absolutes Tabu zu sein, sich mit der Staatsgewalt sehen zu lassen. ;-)

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Durchsuchung bei den Engeln

Mit über 70 Beamten ist das Sondereinsatzkommando (SEK) der Berliner Polizei heute morgen um halb zwei in die Greifswalder Straße 31 eingeritten. Man brauchte ein wenig mehr Hintergrundwissen über eine kleinere Auseinandersetzung zwischen den Hells Angels und den Bandidos, die sich tags zuvor ereignet hatte.

Seitdem das Ladenschlußgesetz nicht mehr gilt, muß man eben auch mitten in der Nacht mit Kundschaft rechnen. Den erstatteten dann auch andere Beamte ein paar weiteren MCs. Wie die Einsatzleitung und die Staatsanwaltschaft die nächtliche Ruhestörung begründen werden und warum sie nicht bis zum Morgen warten konnten, werden wir sicher noch erfahren.

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