Ausschalten!!!

Im Landgericht Potsdam:

ausschalten.jpg

Wer auch immer dieses Kommando an die Saaltür getackert hat, wollte bestimmt damit sagen:

Wir möchten unsere Besucher darum bitten, ihre Funktelefone vor dem Betreten des Sitzungssaales auszuschalten. Vielen Dank.

Im übrigen: Ich schalte mein Funktelefon dann aus, wenn ich das will. Es gibt ja auch andere Möglichkeiten, das Klingeln zu verhindern.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemeines (Kanzlei) veröffentlicht.

7 Antworten auf Ausschalten!!!

  1. 1
    Jochen Hoff says:

    Überwachungen werden doch auch aufgeschaltet und dann wieder abgeschaltet. Die Sprache kommt aus dem Beruf. War doch schon bei den Autoren der Bibel erkennbar.

  2. 2

    Es geht mir nicht um den Begriff „abschalten“ oder „ausschalten“. Ich finde den Tonfall unverschämt, mit dem die Besucher des Gerichts empfangen werden.

    Der Wunsch nach klingelfreier Hauptverhandlung ist nachvollziehbar, ich habe ihn auch. Aber kann man das nicht auch in zivilisierter Form rüberbringen?!

  3. 3
    doppelfish says:

    Man hätte in der Tat ein bischen mehr Phantasie aufwänden können.

  4. 4
    deranwalt.at says:

    Sagt man bei Verwendung von Tixostreifen (deutsch glaublich „Tesafilm“) tatsächlich „Tackern“ ?

  5. 5

    Nein, eigentlich nicht. Das hieße richtig „heften“. Tackern meint das Befestigen mittels Klammern:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Heftklammer

    „Tackern“ klinkt aber etwas böser als „heften“. Deswegen habe ich – juristisch unscharf – diesen Begriff bevorzugt. ;-)

  6. 6
    doppelfish says:

    So richtig wichtige Dokumente werden ja traditionell angenagelt.

  7. 7
    Jane Doe says:

    Der Ton in der JVA gegenüber den Häftlingen ist bestimmt netter, die sollen ja resozialisiert werden, wir „Freiläufer“ ja nicht. Eigentlich sollte man ein zweites Blatt drunterhängern mit der Aufschrift: „Geht’s auch freundlich?“. Oder ist das dann gleich Widerstand gegen die Staatsgewalt? ;-)