Die Peter-Jordan-Schule für Lernbehinderte in Charlottenburg bietet ausgewählten Schülern an, an einem Tag der Woche auf dem Jugendhof Brandenburg einen Einblick in’s Landleben zu bekommen.
Der Kontakt mit der Natur, insbesondere mit den Tieren, hilft den kleinen Menschen, mit sich und ihrer Welt besser klar zu kommen. Einen Tag in der Woche haben sie die Möglichkeit, aus der Großstadt herauszukommen, um Schafe, Hasen und Pferde zu sehen, zu streicheln und im Stroh zu toben. Oder aus respektierlichem Abstand Wollschweine zu beobachten. Die Kinder freuen sich montags schon darauf, am Freitag mit dem Zug zum Jugendhof zu fahren. Ein authistisches Kind hatte auf diesem Wege wieder gelernt, mit Erwachsenen zu sprechen.
Aus diesem „therapeutischen Ausflug“ wird heute nichts. Die Lokführer fahren heute nicht von Charlottenburg nach Nauen. Die Kinder bleiben in Berlin.
Ich hätte gern einen Lokführer gesehen, der den Kindern gestern hätte mitteilen müssen, daß der Ausflug diesmal nicht stattfindet – persönlich und von Angesicht zu Angesicht.
Der eine oder andere hätte das sicher gerne mitgeteilt – für 31% mehr tut man schon einiges …
So einfach ist die Welt!
Ist das das einzige Argument gegen den Streik, oder gibt es auch sachliche Argumente?
[Geschmacklose Polemik gelöscht. crh]
Wie war eigentlich die Steigerungsrate bei den Einkommen der Manager, die auf der anderen Seite des Verhandlungstisches sitzen? Das Wievielfache eines Lokführers bekommen die?
Mir geht es nicht um Argumente, die ich gegen die Forderung einer Gehaltserhöung ins Feld führe. Sondern um die Enttäuschung behinderter Kinder, die darunter leiden.
Das hatte ich auch so verstanden, aber den letzten Absatz fand ich dann meinerseits polemisch. Und so war auch meine „Polemik“ gedacht, nämlich um zu verdeutlichen wie (geschmacklos?) polemisch eine Verknüpfung von emotionalen Betrachtungen und rationalen Themen ist.
Ich finde es schade für die Kinder, dass sie heute nicht zu ihrem Ausflug kommen. Gerne hätte ich mich an einer rechtzeitigen Sammelaktion für einen Charterbus beteiligt, damit die Kinder nicht unter dem Streik leiden müssen. Damit – oder wenigstens ohne den letzten Absatz – wäre die Intention des Beitrags für mich auch glaubhaft auf die Probleme der Kinder fokussiert. So hat es auf mich gewirkt, als ginge es darum, den Streik zu emotionalisieren. Den Zusammenhang zwischen den beiden Themen herzustellen fällt mir eben schwer. Fährt der Lokführer, wird Ihm die Beförderung der Kinder nicht als gute Tat angerechnet, fährt er jedoch nicht, dann ist er böse und persönlich „zur Verantwortung zu ziehen“?
Ich lese dieses Blog gerne, weil mir die Beiträge gefallen. Den letzten Absatz in diesen fand ich mal nicht so gut.
PS: Ich habe weder mit Lokführern noch mit dem Streik irgendetwas zu tun. Ob die Forderungen oder der Streik gerechtfertigt sind oder nicht, kann ich nicht beurteilen.