Das Jugendamt Neukölln arbeitet mit einer Software, die Sprache erkennt, meldete die Berliner Morgenpost am 29. September 2007:
„Wir sind das erste Bezirksamt, das die digitale Spracherkennung in diesem Umfang einsetzt“, sagt Uwe-Pfauder, IT-Beauftragter im Jugendamt. Zwölf Mitarbeiter haben das Programm im Februar getestet. 55 nutzen es seit September. Schon haben sich weitere Bereiche der Behörde infiziert, darunter Bauwesen, Soziales, Bürgerdienste, Finanzen und Bildung. Insgesamt 157 Mitarbeiter des Bezirksamtes diktieren jetzt ihrem Computer, statt selbst auf der Tastatur zu tippen.
Nun ja, die Behördenmühlen mahlen langsam. Aber immerhin, es geht voran. In unserer Kanzlei setzen wir die Spracherkennung bereits seit 2003 erfolgreich ein. Während in den Moabiter Gerichtssälen immer noch mit Papier und Bleistiften protokolliert wird. Von Richtern, Urkundsbeamten und Staatsanwälten. Wir arbeiten dort mit dem Laptop, der per VPN und UMTS mit den Servern der Kanzlei verbunden ist.
Abschließend noch ein Zitat aus dem Rathaus Neukölln:
Uwe Pfauder sagt der Software eine große Zukunft voraus. „In vier bis fünf Jahren wird es sich in der Verwaltung durchgesetzt haben.“
In vier bis fünf Jahren. Naja.
Bei manchen Richtern löst allein die Mitteilung, dass es so etwas „schon“ gibt, größtes Erstaunen aus.
Und:
Die Viren, die sich auf dem Mikrophon ansammeln, könnten in der Tat zum Problem werden. In Krankenhäusern ist inzwischen der wichtigste Übertragungsweg für Krankheitserreger nicht mehr die Krawatte des Arztes, sondern die Tastatur des Praxiscomputers.