Ein Fachlehrer der Polizeischule ist mit sofortiger Wirkung von seiner Aufgabe entbunden worden, weil er Polizeianwärter des mittleren Dienstes, die zu spät zum Unterricht gekommen waren, mit Liegestützen vor der Klasse „bestraft“ hatte. Dienstrechtliche Konsequenzen werden geprüft.
Quelle: Pressemeldung der Polizei Berlin
Was mich nicht wundert, ist die Existenz solcher Erziehungsmethoden in uniformierten Hierarchien. Erstaunt bin ich allerdings darüber, daß es offenbar Polizeischüler gibt, die derlei Anweisungen eines Vorgesetzten tatsächlich auch Folge leisten. Das scheint eine „typische deutsche“ Eigenart zu sein.
Ich verstehe die Aufregung nicht. Es ist vielleicht eine leichte Strafe, aber noch keine Erniedrigung – ich gehe davon aus, dass nur Leute in die Polizeischule angenommen werden, die „fit“ sind. Anders wäre es, wenn z.B. ein „Dicker“ gezwungen wird Liegestützen zu machen, und dann ausgelacht wird, der Ausbilder womöglich den „Monty Python Fuss“ ansetzt, etc – DAS wäre aus meiner Sicht nicht hinnehmbar. Ebensowenig eine verbale Beschimpfung vor der gesamten Mannschaft.
Aufregen tun mich andere Vorfälle an der Polizeischule, so wie dieser:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,472814,00.html