Monatsarchive: Januar 2008

Feiglinge

Im Rückwärtsgang haben unbekannte Täter versucht, nachts mit ihrem Auto in ein Juweliergeschäft in Wedding einzubrechen. Sie rammten die Eingangstür mit ihrem Fahrzeug und warfen dann die Scheibe mit einem Gullydeckel ein.

Quelle: Tagesspiegel

Den nachhaltigen Versuch, in den Laden zu kommen, kann man ja noch verstehen.

Da die Alarmanlage schrillte, flüchteten die Einbrecher jedoch.

Daß sie dann aber feige den Schwanz einziehen und abhauen, weil – wie sicher zu erwarten war – ihr Treiben nicht unbemerkt geblieben ist, enttäuscht aber nun doch.

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ED-Behandlung von Touristen

Wer die USA besuchen möchte, muß sich darauf einstellen, wie ein Verdächtiger einer schweren Straftat behandelt zu werden:

Wie das Heimatschutzministerium der Vereinigten Staaten heute mitteilte, habe die Behörde damit begonnen, Abdrücke aller Finger von internationalen Besuchern zu erfassen, die am Hartsfield-Jackson Atlanta International Airport (Hartsfield) ankamen. Dieses veränderte Vorgehen, bei dem das Ministerium nun zehn anstelle von nur zwei Fingerabdrücken erfasst, soll die Sicherheit erhöhen und den legitimen Reiseverkehr vereinfachen.

Die neue Welt begrüßt ihre Gäste mit erkennungsdienstlicher Behandlung.

Quelle: Presseportal

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Mitarbeiter in Bearbeitung

Wenn man eine telefonische Auskunft vom

bezirksamt.jpg

über die Umweltzone bekommen möchte, wird man von einer etwas gelangweilt wirkenden Stimme auf einem Anrufabwimmler begrüßt:

Guten Tag, zur Zeit sind alle Mitarbeiter des Bezirksamtes in Bearbeitung.

Aha. Ich bin gespannt, wann sie fertig bearbeitet sind, die Mitarbeiter.

Quelle der Kontaktdaten: Umweltamt Charlottenburg-WIlmersdorf

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Versuchter schwerer Raub eines Mercedes

Eine recht unangenehme Methode, einmal hinter einem Stern zu sitzen, wählten vier Unbekannte in Wannsee:

Offensichtlich falsche Polizisten stoppten in der vergangenen Nacht gegen 22 Uhr 10 einen 43-jährigen „Mercedes“-Fahrer, der auf der Königsstraße in Richtung Glienicker Brücke in Wannsee unterwegs war. Ein mit Blaulicht fahrender und vier Personen besetzter „Golf“ überholte den „Mercedes“ und zeigte die Anhaltekelle.

Zwei der vier Insassen des „VW“ traten an den stehenden „Mercedes“ heran, gaben sich als Polizeibeamte aus und forderten den 43-Jährigen zum Aussteigen auf. Als sich der Reinickendorfer durch das geöffnete Seitenfenster den Dienstausweis zeigen lassen wollte, schoss einer der Männer ohne Vorwarnung mit einer Schreckschusspistole auf ihn. Durch den Schuss erlitt er eine blutende Wunde am Kopf. Während die Täter den Verletzten aus dem „Mercedes“ zerrten, verschloss dieser mit der Funkfernbedienung das Fahrzeug. Daraufhin stiegen die falschen Polizisten in den „Golf“ und fuhren in Richtung Potsdam. Ermittlungen ergaben, das es sich bei dem zur Tat benutzen „Golf“ um ein in der vorausgegangenen Nacht gestohlenes Fahrzeug handelte. Das Opfer konnte nach ambulanter Behandlung das Krankenhaus wieder verlassen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen versuchten schweren Raubes eines Pkw, Amtsanmaßung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr aufgenommen.

Quelle: Pressemeldung der Polizei Berlin

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Umweltzone Neukölln

In der Umweltzone soll der Feinstaub reduziert werden. Der Grobstaub bleibt liegen:

umweltzone.jpg

Die Berliner Stadtreinigung (BSR) hat es am 8. Januar noch nicht geschafft, den Dreck aus der Silvesternacht wegzuräumen. Vielleicht fehlt es der BSR an dem Geld, das der Senat in dieses sinnlose Projekt „Umweltzone“ gepumpt hat.

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ÖPNV statt „kalter Enteignung“

Die Hamburger machen es meines Erachtens schlauer als die Berliner:

Besserer Service statt Fahrverbot

Beim Feinstaub setzt Hamburg auf mehr Angebote im Nahverkehr: Statt wie Berlin eine Umweltzone einzuführen lässt die Hansestadt die U-Bahn-Züge bis 21 Uhr alle fünf Minuten fahren.

Quelle: Tagesspiegel

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Anwälte als Raubtierbändiger?

Wer sich mit dem Gesetz einläßt, packt einen Wolf an den Ohren.

Robert Burton, zitiert von Hunter S. Thomsen in „Königreich der Angst“.

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WC statt Zapfsäule

BMW baut eine Art Bluetec. Gerüchten zufolge ist es nicht ausgeschlossen, dass die ersten Harnstoff-Diesel ab kommendem Herbst auch in Deutschland angeboten werden.

Quelle: Tagesspiegel

Ob BMW anschließend dann die Toiletten auf den Autobahnraststätten vergrößern und die Tankstellen dafür abschaffen will, wurde noch nicht berichtet.

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Wütende Generalbundesanwältin

Harms wütet ohne Folgen

So lautet die Überschrift eines Artikels von Christian Rath in der taz.

Was für eine beschämende Serie! Binnen einem Jahr wurde Generalbundesanwältin Monika Harms gleich sechsmal vom Bundesgerichtshof (BGH) für ihre Antiterrorermittlungen gerügt.

Alles ohne jede Konsequenz. Und das obwohl:

Immer wieder haben Harms und ihre Ermittler Gesetze missachtet oder sie zu weit ausgelegt, ihre Befugnisse überschritten oder unhaltbare Verdächtigungen in die Welt gesetzt.

Ganz spannend ist allerdings die folgende Überlegung des Autors:

Noch etwas anderes spricht dagegen, in Monika Harms eine Art Justizrambo zu sehen: Fast alle Maßnahmen, die der Dritte Strafsenat des BGH beanstandete, waren zuvor vom Ermittlungsrichter des BGH gebilligt worden.

Wenn Strafverteidiger so arbeiten würden … aber so ist es eben im Leben: Quod licet Jovi, non licet bovi.

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Kein Radweg

Wo „Wanderweg“ draufsteht, ist eben kein Radweg drin:

wanderweg.jpg

Jedenfalls nicht in der Grenzregion Italien/Schweiz.img_1142.jpg

Und wer der Karte nicht glaubt, trägt das Rad eben den Berg rauf … das gibt auch Muskelkater.

Es gibt Momente im Urlaub, da freut man sich wieder auf die Arbeit am Schreibtisch.

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