Zu Beginn der Motorradsaison hat die Polizei bei stadtweiten Kontrollen zahlreiche Sicherheitsmängel festgestellt und Verstöße geahndet. Insgesamt wurden am vergangenen Wochenende 2380 Kradfahrer überprüft, wie die Polizei gestern mitteilte. Bei der mit Videowagen und Zivilfahrzeugen unterstützten Aktion wurden 296 Verstöße mit Anzeigen oder Verwarnungsgeldern geahndet. Somit verstieß jeder achte Fahrer gegen die Vorschriften.
Es lagen teils erhebliche Tempoüberschreitungen in insgesamt 72 Fällen vorn, an der Spitze zwei Biker mit Tempo 98 und 96 bei erlaubten 50 km/h. 32 Motorradfahrer hatten Sicherheitsabstände beim Überholen oder bei Spurwechseln unterschritten. 21 Fahrer standen unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen, 19 Biker konnten keine Fahrlizenz vorweisen und 16 Motorradfahrer hatten auf den Schutzhelm verzichtet. Bei der Überprüfung des technischen Zustands fielen 87 Zweiräder durch; 15 Motorräder wurden deswegen sichergestellt.
Quelle: Berliner Morgenpost
Man kann das auch anders sehen: Von 2380 Kradfahrern haben sich 2084 korrekt verhalten. Das sind knapp 88 % aller Geprüften. Oder 2293 von 2380 untersuchten Motorrädern waren in technisch einwandfreiem Zustand; das sind gute 96 %.
Das machts aber trozdem nicht besser. Nur 88 % die sich korrekt verhalten.
Das Problem ist nur, dass der Fokus auf die 12% gerichtet wird – und zwar so als wären diese 12% die 88%…
Sehe ich genauso wie Kronkorken. Die Presse stellt solche Zahlen meist sehr verdreht dar. Aber Hauptsache mal wieder gegen die „bösen Biker“ gehetzt… Opportunismus im klassischen Sinne.
Und kein einziger Autofahrer fiel negativ auf. Lag bestimmt nicht daran, dass nur Kradfahrer kontrolliert wurden. Die stellen ja auch nur eine kleine Minderheit im Strassenverkehr.
Die Verstösse der Kradler darf man nicht verharmlosen, speziell die beiden Kandidaten mit „Tempo 98 und 96“ (zwei von mehr als 2000 – stolze 0.2%), aber bei der Aktion (oder dem Bericht darueber) ist doch schon ein hohes Mass an Einseitigkeit zu erkennen.
Das es auch unter den Moppedfahrern schwarze Schafe gibt, ist klar. Da ist es wie in allen Lebensbereichen. Wobei aber auch noch gesagt werden muss, dass auch die Fälle, wo extrem überhöhte Geschwindigkeiten gemessen wurden einer sachlichen Beurteilung unterzogen werden müssten. Die Presse sagt schließlich nur „war 100 Kmh zu schnell!!!“, aber die Details werden nicht genannt. Entscheidend ist ja nicht unbedingt die überhöhte Geschwindigkeit, sondern nüchtern betrachtet ja eher, ob eine Verkehrsgefährdung vorlag. Davon ist bei 100 Kmh mehr als erlaubt zwar auszugehen, aber trotzdem sollte es nicht Pauschalisiert werden.
…und im Übrigen taugen die paar angegebenen Zahlen sowieso nicht für irgendwelche Statistiken, weil höchstwahrscheinlich nicht JEDER Motorradfahrer herausgezogen wurde, sondern nur diese, die sowieso irgendwie auffällig waren (Ich selber wurde z.B. weitergewunken…). Die Prozentzahlen dürften in der Realität also noch um einiges niedriger sein.
Man kann das auch anders sehen….
Waren die Geschwindigkeitsbegrenzungen Sinnvoll oder nur nach den Schildern?
In deutschland werden die Begrenzungen sehr oft maßlos überzogen.
damit treibt man den Negativen schnitt hoch, und das Geld ein.