Ein Großbetrüger, dem Anfang September 2006 eine spektakuläre Flucht aus dem Kriminalgericht Moabit gelang und der anschließend in Abwesenheit verurteilt wurde, muss sich seit gestern neuerlich vor dem Berliner Landgericht verantworten. Der 46-Jährige wurde in einem Rollstuhl an Händen und Füßen gefesselt in den Hochsicherheitstrakt gefahren. In seiner Panzerglasbox verweigerte Martin R. zum Prozessauftakt jegliche Antwort.
Quelle: Berliner Morgenpost
Weiter heißt es in dem Artikel:
Der Anwalt von R. sprach auf dem Gerichtsflur von Folter. Sein Mandant sei sozial völlig abgeschnitten und werde nachts dauernd in seiner Zelle geweckt.
Nachvollziehbar ist diese „Behandlung“ schon:
Im ersten Prozess hatte das Gericht die verschärften Sicherheitsmaßnahmen nach knapp 50 Verhandlungstagen aufgehoben. Kurz darauf hatte der damals 44-Jährige einen Wachtmeister in einer Prozesspause in der Vorführzelle überwältigt, gefesselt und ihm die Schlüssel weggenommen.
Das will man nun verhindern – wohl mit allen Mitteln.