Mutloser GEZ-Gebühreneintreiber

Es klingelte zur Abendbrotzeit an einer Kreuzberger Wohnungstür. Draußen stand ein Herr, der dem Kreuzberger seinen Ausweis zeigte und begann, ihm etwas von der Rundfunkgebührenpflicht zu erzählen. Der Kreuzberger hatte aber Hunger und wollte sich das jetzt nicht anhören. Deswegen begann er, wortlos die Wohnungstür wieder zu schließen.

Ins Schloß bekam er die Tür allerdings nicht. Der Treppenterrier der Rundfunkanstalt hatte seinen beschuhten Fuß zwischen Tür und Zarge gestellt.

Wiederum wortlos ging der Kreuzberger zu seinem Abendbrottisch, holte dort ein etwa 40 cm langes Messer, kam zur Tür zurück und schloß – nunmehr ungehindert – die Wohnungstür. Da hatte wohl jemand Angst um das Wohlergehen seiner Füße.

Keine Bedrohung, keine Nötigung, keine Straftat … meinte die Staatsanwaltschaft später.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemeines (Kanzlei) veröffentlicht.

10 Antworten auf Mutloser GEZ-Gebühreneintreiber

  1. 1
    Hendrik says:

    Welcher Teil ist jetzt keine Bedrohung, keine Nötigung und keine Straftat? Das Messer zu holen oder das der Treppenterrier seinen Gebührenfuss in die Tür stellt?

  2. 2
    Unbekannt says:

    Gutes Schuhwerk ist dem Treppenterrier allemal zu empfehlen.
    Sicherheitsschuhe mit Vorderfußschutz sind heutztage nicht mehr gar so häßlich wie früher …

  3. 3
    BV says:

    Und wenn der Notarzt das Messer aus der Brust zieht, heißt es: „Aber tolle Sicherheitsschuhe hat er gehabt…“ ;-)

  4. 4
    Kand.in.Sky says:

    ist ausgedruckt und hängt im Hausflur – obwohl sich hier die GEZ schon seit längerem nicht mehr blicken lässt.
    http://heise.de/foren/forum-39795/msg-11121717/read

    Auch TelekomVerkäufer und ähnliches Gesocks macht inzwischen einen Bogen ums Haus.

    #k.

  5. 5
    Axel John says:

    Bei uns hätte der ganz bestimmt keinem Fuß in die Tür gestellt. (Sehr zm Bedauern unseres Kampfsauriers).
    http://www.hovawart-balou.de/images/boese.jpg

  6. 6
    Axel Brodehl says:

    Die GEZ gehört abgeschafft!

    Ja, ich bin für Leistungsprinzip. Und als die ersten Menschen auf dem Mond landeten, da versammelten sich etliche Familien in einer Wohnung – weil dort der einzige Fernseher der ganzen Nachbarschaft stand.

    Aber heute, wo schätzungsweise 99% der Haushalte einen Fernseher haben?

    Die GEZ hat immense Personalkosten. Und was bitte sollen die Geschenke in der Uni (Gummibärchen, Kugelschreiber mit GEZ-Aufdruck, Schlüsselanhänger, etc.)? Und wozu Kino-Werbung für die GEZ? Alles Geldvernichtung!

    Meine These: 5 Euro im Monat über das Finanzamt einziehen. Bei der Einsparung der Kosten durch die Abschaffung der GEZ bei gleichzeitiger Einbeziehung aller Haushalte in die Finanzierung (und nicht nur die der ehrlichen Beitragszahler) dürften die öffentlich-rechtlichen Anstalten sogar mehr Einnahmen erhalten als bisher.

    Gut, es träfe auch diejenigen ohne Empfangsgerät. Dann hätte ich eben nicht nur für das Radio zahlen müssen, als ich während meines Studiums 5 Jahre lang keinen Fernseher hatte. Das ist das gleiche wie bei vielen Projekten, die ich als Steuerzahler mitfinanziere, für die ich aber keinen Nutzen habe. Und beim Einzug einer TV-Gebühr für alle träfe es sogar nur einen verschwindend geringen Anteil.

    Bevor es nun Aufschreie gibt, wir hätten auch sozial Schwache, die sich das nicht leisten könnten: für die gibt es auch heute schon Ausnahmeregeln.

    Daher: Weg mit der GEZ!

  7. 7
    Hannes says:

    @Axel Brodehl

    Sie glauben doch nicht wirklich, dass selbst nach ihrem recht unrealistischen Modell, die Gebühr lange bei 5,- Euro bliebe? Die Anstalten und KEF haben schnell wieder höheren Finanzbedarf und nutzen ihre Möglichkeiten der Erhöhung, so dass der Betrag in 10 Jahren auch schnell wieder bei 17,- Euro liegen kann.

    Abgesehen davon ist das GEZ-Modell für mich ebenfalls nicht sinnvoll, da ihre Verwaltung zu hohe Kosten verursacht.

  8. 8
    Axel Brodehl says:

    @ Hannes

    Ich halte das Modell nicht für unrealistisch. Von den von Ihnen angesprochenen zu hohen Verwaltungskosten spreche ich ja gerade. Und von den zusätzlichen Kosten (wie Werbung). Zieht man das vom Gesamtbudget ab, bliebe schon jetzt ein wesentlich niedriger Beitrag übrig.

    Wenn ich bedenke, wie viele Personen – trotz Leistungspflicht – schon seit Jahren keine Rundfunkgebühren zahlen, würde deren Einbeziehung in die Leistung die Gebühren der einzelnen Haushalte weiter senken.

    Natürlich haben Sie recht, daß der Finanzbedarf weiter steigen wird. Aber das ist auch mit der GEZ der Fall – wie die letzten Gebührenerhöhungen gezeigt haben. Und wenn der Beitrag in 10 Jahren bei 17 Euro läge, wie Sie meinen, dann wären das weniger als der heutige Beitrag – in 10 Jahren. Was glauben Sie, wieviel wir nach dem jetzigen Modell in 10 Jahren zahlen müssen?

  9. 9
    Timo says:

    Man sollte hierzu das Interview mit Bernd Höcker lesen.

  10. 10
    Timo says:

    Spiegel-Bericht „Hightech-Verband fordert Abschaffung der GEZ-Gebühr“ gehört auch hier hin.
    http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,559014,00.html