Nicht nötig, unzählige Male

Jagdszenen aus Niederbayern:

Diesem Schreiben antwortete der Rechtsanwalt des Betroffenen in Form eines Akteneinsichtsgesuchs, welcher diesem Vorgang beiliegt. Der Betroffene hielt es bis heute nicht für nötig, sich trotz mehrmaliger Aufforderung beim Sachbearbeiter zu melden.

Aus einem Schreiben der örtlichen Polizeibehörde eines Dorfs in Bayern, die für die bayerische Landeshauptstadt auf dem Wege der Amtshilfe Fahrer-Ermittlungen vor Ort durchführte.

Noch ein Zitat aus dem Schreiben:

Seit Erhalt Ihres Schreibens bis heute wurde die Wohnanschrift des Betroffenen unzählige Male aufgesucht. Auch wurde mit dem im selben Wohnanwesen wohnhaften Personen, der Fahrzeughalterin (Frau Anne* P*) und deren Tochter (Lebensgefährtin des Betroffenen), mehrmals telefonisch und persönlich Kontakt aufgenommen.

Er läßt nicht aber auch nicht locker, der Herr Polizeiobermeister. Schließlich geht es ja um ein schweres Kapitalverbrechen in Form einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 26 km/h.

Dieser Beitrag wurde unter Ordnungswidrigkeitenrecht, Polizei veröffentlicht.

4 Antworten auf Nicht nötig, unzählige Male

  1. 1
    sso says:

    Liegt jetzt der Rechtsanwalt oder der Betroffene dem Vorgang bei?

    *scnr*

  2. 2
    Ice says:

    Die Beamten der Polizeiinspektion Günzburg sind anscheinend grundsätzlich sehr engagiert:

    Funk: Wer mithören lässt, bekommt Ärger
    „Vorladungen bei der Polizeiinspektion Günzburg, eine Hausdurchsuchung, Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, eine Geldbuße für eine Führungskraft, der dann aus der Feuerwehr austrat, und dann auch noch dies: Als die GZ gestern bei Kreisbrandrat Robert Spiller anrief, um ihn zu der Sache um eine Stellungnahme zu bitten, antwortete er: „Ich möchte derzeit keine Auskunft geben, denn ich bin selbst Beschuldigter.“ Nur so viel: „Der Weg, wie es gelaufen ist, ist nicht glücklich.“ Gestern Abend musste Spiller bei der Günzburger Polizei antreten und zu einem bestimmten Sachverhalt Stellung nehmen.“

  3. 3
    Pascal says:

    Das kann ich auch bestätigen.

    Das Auto meiner Mutter wurde vor ein paar Monaten in Berlin geblitzt. Die bayerischen Kollegen kamen dann auch mit dem Foto bei ihr vorbei, um den Sachverhalt zu erforschen.
    Nachdem meine Mutter die Person aber nicht erkennen konnte (soll auch ein schlechtes Foto gewesen sein ;)) meinte sie, dass das Auto sowieso eigentlich nur von ihren Kindern gefahren werde und ihr Sohn ja in Berlin studiere.

    Ich habe dann auch einen Brief vom Polizeipräsidenten bekommen, indem er mir vorwarf, nachts irgendwo in Steglitz zu schnell unterwegs gewesen zu sein. Auf meine Antwort („Ich kann mich nicht erinnern, aber vielleicht kann ich ja was sagen, wenn ich das Foto sehe“) wurde mir dann auch Akteneinsicht gewährt. Aber nur für ein schlechtes Bild war mir der Weg dahin dann doch zu weit. Und seitdem kam auch nie wieder was.

  4. 4
    Black says:

    Ja so ist es manchmal. :-)