Versuchter schwerer Raub eines Mercedes

Eine recht unangenehme Methode, einmal hinter einem Stern zu sitzen, wählten vier Unbekannte in Wannsee:

Offensichtlich falsche Polizisten stoppten in der vergangenen Nacht gegen 22 Uhr 10 einen 43-jährigen „Mercedes“-Fahrer, der auf der Königsstraße in Richtung Glienicker Brücke in Wannsee unterwegs war. Ein mit Blaulicht fahrender und vier Personen besetzter „Golf“ überholte den „Mercedes“ und zeigte die Anhaltekelle.

Zwei der vier Insassen des „VW“ traten an den stehenden „Mercedes“ heran, gaben sich als Polizeibeamte aus und forderten den 43-Jährigen zum Aussteigen auf. Als sich der Reinickendorfer durch das geöffnete Seitenfenster den Dienstausweis zeigen lassen wollte, schoss einer der Männer ohne Vorwarnung mit einer Schreckschusspistole auf ihn. Durch den Schuss erlitt er eine blutende Wunde am Kopf. Während die Täter den Verletzten aus dem „Mercedes“ zerrten, verschloss dieser mit der Funkfernbedienung das Fahrzeug. Daraufhin stiegen die falschen Polizisten in den „Golf“ und fuhren in Richtung Potsdam. Ermittlungen ergaben, das es sich bei dem zur Tat benutzen „Golf“ um ein in der vorausgegangenen Nacht gestohlenes Fahrzeug handelte. Das Opfer konnte nach ambulanter Behandlung das Krankenhaus wieder verlassen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen versuchten schweren Raubes eines Pkw, Amtsanmaßung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr aufgenommen.

Quelle: Pressemeldung der Polizei Berlin

Dieser Beitrag wurde unter Strafrecht veröffentlicht.

4 Antworten auf Versuchter schwerer Raub eines Mercedes

  1. 1
    Andre says:

    Das klingt mir aber stark nach einem räuberischen Angriff auf Kraftfahrer, § 316a StGB, den ich das letzte mal in einer Strafrechtsklausur prüfen musste und mir dachte, der ist doch eigentlich überflüssig, aber anscheinend wird er wieder aktuell.

  2. 2
    iesch binn ain bählienah says:

    lex specialis vor lex generalis , bitte mal prüfen!^^

  3. 3
    Tilman says:

    Der Mann war gestern in Sat1 „Akte“. Der Polizeibericht ist geradezu harmlos gegenüber dem, was ihm tatsächlich geschah. U.a. wollten die Täter, dass der Mann sich in den Kofferraum seines SLK legt. Er rannte aber weg, und schloss sein Auto ab. Womöglich war das Ganze eher eine versuchte Entführung?

  4. 4
    Peter says:

    Ich ahbe den beitrag auf sat.1 in der serie akte auch gesehen schon niocht so dargestellt wie es wirklich gewesen sit wieder viel neues was dazu erfunden wurde…
    ja schon richtig entführung darauf könnten die verbrecher ausgewesen sein..