Monatsarchive: Mai 2009

Gestehen Sie endlich!

So überschreibt Sabine Rückert ihr Dossier in der Zeit vom 23.4.09. Einleitend heißt es in der „Reise hinter die Kulissen der Strafverfolgung“ weiter:

Wer eines Verbrechens verdächtigt wird, muß die Nerven bewahren – besonders, wenn er es begangen hat. Die besten Chance davon zu kommen hat, wer schweigen kann. Wer kaltblütig jeder Falle ausweicht, die ihm Polizisten stellen. Wer zu keiner Vernehmung freiwillig erscheint und nach dem Klingeln nicht zur Tür geht. Wer sich sofort einen Anwalt nimmt – am besten einen aggressiven.

Dem ist an dieser Stelle nichts hinzuzufügen.

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Verwaltungsrichter im Puff

So sind sie, die feinen Richter im Elfenbeinturm am Verwaltungsgericht: Keine Ahnung vom Leben, so wie es tagtäglich abgeht. Aber darüber urteilen wollen sie.

Allerdings muß man eingestehen, daß sie sich zu helfen wissen. Da diese Juristen nicht wissen (können?), wie ein Bordell von innen aussieht, sie aber über die Zulässigkeit eines solchen in einem Wohngebiet urteilen sollen, gehen sie heute in den Puff. Darüber berichtet die Berliner Morgenpost:

Bevor die Verhandlung im Verwaltungsgericht an der Kirchstraße 7 beginnt, wird die 19. Kammer den Ort des Anstoßes besichtigen: das Bordell an der Ringbahnstraße 1. Der Zeitpunkt ist mit 9.30 Uhr bewusst gewählt. Im Bordell beginnt die Arbeit um 11 Uhr.

Na hoffentlich kommt nicht irgend ein Spaßvogel auf die Idee und begrüßt den Vorsitzenden Richter beim Augenscheinstermin mit Vornamen. ;-)

Nebenbei: Auch solche Außen-Termine sind Teil der Hauptverhandlung, also öffentlich.

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Man zieht sich aus und wandert los

Schluss mit „schamlosem Benehmen“ in der Natur: In einem bei FKK-Anhängern beliebten Schweizer Kanton ist Nacktwandern ab sofort strafbar – bis zu 200 Franken kann ein Vergehen in Appenzell-Innerrhoden kosten. Jetzt will Appenzell-Ausserrhoden nachziehen.

Quelle: Spiegel
Link gefunden in den Kommentaren bei ballmann.

Die nackten Wanderer hatten bestimmt eine ganz schlimme Kindheit.

Die hier sind auch gut:

Nach Ende der Wanderung besteht die Möglichkeit zur Einkehr in einer Gaststätte (bekleidet).

Die Wanderung ist auch etwas für Anfängerinnen und Anfänger. Nackt zu wandern ist ganz leicht: Man zieht sich aus und wandert los.

Aus der Ankündigung einer Wanderung durchs Sauerland.

Na denn, auf geht’s; wer ist der erste Nacktbergsteiger, der Herrn Messner in die Schranken verweist?

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Hausordnung

Auch auf den Neuköllner Maientagen herrscht Ordnung:

hausordnung-443

Nach dem Besuch des Festgeländes am Samstagabend war ich mir allerdings nicht mehr so sicher, ob diese Hausordnung wirklich zur Kenntnis genommen wurde. Zumindest einige (nicht wenige) Besucher hinterließen den nachhaltigen Eindruck, als wären sie grundsätzlich nicht imstande, die übermittelte Botschaft zu erkennen. Und das lag nicht nur am Alkohol …

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Randalerituale

Diesmal war es ziemlich starker Tobak:

Vier Personen wurden wegen versuchten Mords an Polizisten festgenommen.
[…]
Am Abend des 1. Mai gegen 21.45 Uhr war am Kottbusser Tor eine Frau von einem Molotow-Cocktail getroffen worden. […] Der Brandsatz hatte offenbar zwei Polizisten zum Ziel gehabt, diese aber verfehlt. Ein Jugendlicher und ein Heranwachsender seien als Täter zeitnah vor Ort festgenommen worden, berichtete am Sonntag der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Michael Grunwald. Den gezielten Wurf auf die Beamten werten die Juristen als Mordversuch. […]

Wegen Mordversuch wurden nach einer ähnlichen Tat auch zwei weitere Männer inhaftiert. Sie sollen gegen 0.35 Uhr in der Adalbertstraße einen Brandsatz auf Polizisten geworfen haben. Das Benzin sei jedoch vor den Beamten zu Boden gefallen, so Grunwald. Polizeipräsident Dieter Glietsch hatte berichtet, dass gegen 1.35 Uhr vom Balkon des Hauses über der Adalbertstraße eine brennbare Flüssigkeit auf drei Beamte geschüttet worden sei. Diese hätten kurzzeitig Feuer gefangen, seien aber unverletzt geblieben.

Quelle: taz

Am Samstag danach:

Von einem Balkon im ersten Stock eines Wohnhauses an der Kottbusser Straße spielten zwei Kinder „Schwarzer Block“ und beschimpften die einkaufenden Passanten mit „Scheiß Türken!“. Wenig später bewarfen die Kinder die Wochenendeinkäufer mit Blumenerde und nassen Papiertüchern.

Ob das eine mit dem anderen zusammenhängt?

Ergänzung:
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Grillen

Angesichts des schönen Wetters und aufgrund des Umstandes, daß es am Prenzlberg eine ruhige Walpurgisnacht gegeben hat, wird sich der eine oder andere über eine Grillparty Gedanken gemacht haben.

Wie dabei vorzugehen ist, kann man hier nachlesen.

Danke an Bruder Bu für die Bedienungsanleitung. crh

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