Rentner werden nicht verschont
titelt der Tagesspiegel
Viele Rentner haben keine Steuererklärung abgegeben, obwohl sie dazu verpflichtet gewesen wären. Schätzungen gehen von rund einer Million Betroffener aus.
Gnadenlose Steuergerechtigkeit.
Allgemeine Nichtaufgriffsgrenzen wären aus verfassungsrechtlicher Sicht nicht zu rechtfertigen“, betonte das Bundesfinanzministerium.
Wo kommen wir denn sonst hin, wenn die alten Säcke machen könnten, was sie wollen. Da könnte ja jeder kommen. Das haben wir ja noch nie so gemacht.
Zumal, was schären uns die Probleme der Doppelbesteuerung http://www.focus.de/finanzen/news/reform-chaos_aid_82563.html und dass die Renter das Land aufbauten und lange für ihren Lebensabend arbeiteten, Hauptsache das Säckel für abwegige Staatsausgaben füllt sich, zB Banken, Militäreinsätze, Beamtenapparat…
Ab welchem Alter ist denn dann die Grenze erreicht, wo man den Altersstarrsinn tolerieren muss und das Vertrauen in die alte Rechtslage den Geltungsanspruch der neuen verdrängt?
Und bestehen da Unterschiede, je nachdem ob es um Steuerzahlung geht, den universitären Lehrbetrieb (einer meiner Professoren hat die Schuldrechtsreform nicht so ganz mitgemacht), Verfahrensrechte im Prozess oder die Einführung einer Werteordnung durch eine Verfassung?
Ach herrlich – die Trias des (Steuer-)Verwaltungsrechts!
Schlimm ist doch mal wieder, dass schon seit ein paar Jahren in einschlägigen Verbraucherzeitschriften auf die Steuerpflicht von Oma Hilde hingewiesen wird. Die liegen auch im Wartezimmer aus. Und auch die Zeitung mit den großen Buchstaben titelte unlängst: „Was Renter wissen müssen!“ Da alle ach so vergesslich sind, kann man diese Serie alle halbe Jahre wieder laufen lassen.
Vielleicht sollte sich auch noch das „Zentralorgan der deutschen Silberrücken“ der Sache annehmen: „Mayday! Apotheken-Umschau, bitte übernehmen Sie!!!“