In einer geschlossenen Ortschaft in Bergisch Gladbach bei Köln zeigte ein Lasergerät der Polizei 117 Kilometer pro Stunde an, und damit 67 km/h zu viel. Der 29-jährige Autofahrer erklärte den Beamten zu seiner Raserei, er habe eine Tiefkühlpizza an Bord, die er möglichst schnell dem Backofen zuführen wolle.
Quelle: dpa vom 26.8.09 via Süddeutsche (Auslese 331)
Na denn, guten Appetit. Die Kalorien kann der Pizzamann dann demnächst auf dem Fahrrad abstrampeln.
Danke an Gideon für den Hinweis auf diese Gurke. crh
Schweigen ist wahrlich zur Kunstform geworden.
der erkrankte Wellensittich hatte ja nichts genützt
http://ballmann.wordpress.com/2009/06/08/der-raser-und-sein-wellensittich/
da musste eine neue Ausrede her
aber auch Schweigen würde ihn nicht vor den Folgen bewahren. Höchstens davor, auch noch als Idiot dazustehen.
Das Schweigen würde – neben der Vermeidung des Idiotenstempels – aber u.U. davon abhalten, dass die Beamten das Kraftfahrzeug etwas näher nach gewissen Stoffen oder auch nur nach nicht vorhandener Sicherheitsausstattung absuchen (man soll ja nicht glauben, wie wenige Menschen sich einen dabei abbrechen, alle 3-4 Jahre mal eine neue Verbandtasche für 10 Euro anzuschaffen). Käme mir als Polizist einer mit solcher Begründung an, wäre der Atemalkoholtest die nächste Maßnahme, danach ein eingehender Blick zwecks Feststellung, ob Drogenmissbrauch eine Rolle spielt, und nicht zuletzt eben das Abklopfen des Fahrzeugs auf Mängel wie abgefahrenes Reifenprofil, fehlendes Warndreieck oder abgelaufenen Verbandtascheninhalt.
Motto Schadenminimierung: Wenn der schon so rast, muss wenigstens der Rest sicher sein…
Durch Schweigen hätte er auch der Verdoppelung des Bußgeldes wegen Vorsatz aus dem Weg gehen können … Wieviele Pizzen man sich wohl für 1.011,50 Euro kaufen kann?!?
Der Inhalt einer Verband(s)tasche oder Verband(s)kasten läuft nicht ab, jedenfalls nicht für die Staatsmacht.
@JJ: ganz im Gegenteil. Manche Freund & Helfer werden beim Schweigen erst richtig sauer. Das läuft im Kopf dann vermutlich so ab: „Was? Die arrogante S.. will nicht mit mir reden? Der kommt mir gerade recht“ oder „da haben wir mal wieder einen Oberschlauen. Mal schauen was wir bei dem noch so finden“.
Schweigen ist sicherlich grundsätzlich der richtige Ansatz, allerdings nicht aufgrund Ihrer Ausführungen.
Prost.
@Petri:
Man kann das Schweigen aber auch in Worte fassen. Ich rate meinen Mandanten immer, den Beamten zu erzählen, ich hätte ihnen mit allen Übeln der Welt gedroht, wenn sie sich zur Sache einließen. Dann liegt der Schwarze Peter beim Verteidiger (und damit kann ich gut leben).