Mit auf dem Rücken gefesselten Händen waren die drei Studenten wie Schwerverbrecher abgeführt worden. Es folgten 16 Stunden Polizeigewahrsam überwiegend in Einzellezellen. Während dieser Zeit wurden ihre Wohnungen durchsucht, Computer und Festplatten beschlagnahmt.
Worum ging’s?
Luftablassen aus Reifen von Nobelwagen
Was kam heraus?
Einstellung des Verfahrens nach knapp dreistündiger Beweisaufnahme gem. § 153 a StPO gegen Zahlung einer Auflage in Höhe von 400 Euro.
Quelle: taz
Hausdurchsuchung? Was hat man gesucht? Diese Ventil-Schnell-Öffner? Plan-Skizzen des Tatorts?
Auja. „Auf den Rechnern fanden sich Ventilbauanleitungen und Bilder von Autoreifen.“
Und wenn man bei einer Hausdurchsuchung bei mir soetwas findet (liegt in meiner Werkzeugkiste):
http://reifen-flickzeug.de/webshop/Ventilschrauber-Ventilausdreher-VG5-Ventile
…gelte ich als Terrorist und werde gleich dem Haftrichter vorgeführt. Daneben gibt es bei mir noch verschlüsselte Festplatten, Grillanzünder und ein großes Brecheisen. Ich mag gar nicht ausdenken, was man sich damit zusammenspinnen kann.
Bestrafe einen – erziehe hundert.
Mao Tse Tung grüßt die DDR^WBRD
Und kein Schuss wurde abgegeben?!? Wie nachlässig…
#k.
Hallo? Wo ist das Problem?
Warum machen sie so nen Scheiss. Wenn die Leute keine Luft aus den Reifen gelassen haetten, dann waer das auch alles nicht passiert.
Oder ist das etwa in Ordnung? Ich weiss ja nicht, wie manche hier ticken, aber es ist sicherlich nicht „cool und hipp“ gegen das Eigentum anderer vorzugehen.
Sehr geehrter Frank F., so wie ich das sehe ist das Problem ganz einfach die verhaeltnismaessigkeit. Es hat niemand davon gesprochen das irgend etwas cool und hipp is, auch nicht die (temporaere) unbrauchbar machung von eigentum.
Lieber Frank F.,
ich empfehle Ihnen hiermit ausdrücklich, auf das Bei-Rot-Gehen an Fußgängerampeln zu verzichten. Nicht, dass sich die Polizei noch zum finalen Rettungsschuss genötigt sieht…
Wäre doch schade um Sie. Ich finde, es gehört einfach in jeden Beitrag einen Kommentator, der den Schuss nicht gehört hat…
Wieso „Eigentum anderer“ ? Hatten die Nobelkarrenbesitzer etwa Nachweise über den Kauf von Luft?
lieber corax
http://www.atu.de/pages/shop/reifen/reifenservice.html
kostet richtig geld 5 mal drei Euronen ! und Quittung incl Märchensteur gibts für das FA auch noch
Irgendwie habe ich das Gefühl, daß hier manche nicht richtig nachdenken wollen. Das Luftablassen aus Autoreifen ist – und das ist NICHT ironisch gemeint – eine höchst gefährliche Sache. Die Mutter mit ihren Kindern, die wegen dem dann geplatzten Reifen am Unfallort verstirbt, wird dabei in Kauf genommen.
Aus meiner Sicht ist das keine Bagatelle, sondern versuchter Mord. Und das sollte auch so bestraft werden. Es ist ein Skandal, daß sowas gegen ein Taschengeld eingestellt wird.
Im Vergleich dazu ist „Auto abfackeln“ geradezu harmlos, denn dabei entsteht zumeist nur ein Vermögensschaden.
@11 Scharnold Warzenegger
Dae Fahrzeugführer muss sich vor Begin der Fahrt vom ordnungsgemäßen Zustand des Fahrzeugs Kenntnis verschaffen. Dazu zählt auch zu schauen, ob Luft auf den Reifen ist. Sowie ob alle Lampen gehen, Bremse funktioniert, ect.
Wenn dich die Polizei anhält weil deine Rücklichter kaputt sind, dann kannst du dich auch nicht damit rausreden das zum Kauf des Fahrzeugs selbige noch gingen….
Desweiteren, “Auto abfackeln” als harmlos im Vergleich zum “Luft runterlassen” zu setzen, Autsch!
Ach nochwas, wenn man mit platten Reifen losfährt, dann merkt man das innerhalb von 2m und wie der Reifen bei null Luft platzen soll ist mir auch rätselhaft. Erklär mal bitte.
Dementsprechend empfehl ich dir mal gründlichst drüber nachzudenken, was der Unterschied zwischen 0 Bar auf den Reifen und Reifenplatzer bei 120kmh bedeutet.
Lobo,
der auf der Rennstrecke Luft ablässt, 2,2v/2,4h bei 20° Aussentremp. dann klebt der PilotPower2ct besser :)
@Scharnold Warzenegger:
Bevor du mit Begriffen wie „versuchter Mord“ um dich wirfst, solltest du dich mal damit beschäftigen, was das eigentlich ist, ein Mord. Und was Mord zum Beispiel von Totschlag unterscheidet, der in diesem Fall ganz sicher auch nicht anzunehmen ist. Wenn du das verstanden hast können wir weiter reden.
@Lobo
Das mit dem platten Reifen merkt man nur, wenn wirklich die ganze Luft raus ist. Wenn „nur“ deutlich zu wenig drauf ist, wird der Reifen binnen kurzer Fahrtstrecke kochend heiß und löst sich in seine Bestandteile auf. Das fiese daran: durch die Erwärmung steigt der Druck etwas, so daß man die Entwicklung leicht nicht mitbekommt. Und wehe dem, der dann von der Straße fliegt. Ich spreche leider aus Erfahrung.
Darüber hinaus gibt es Menschen, vorzugsweise Frauen, die das „Popo-Gefühl“ eines platten Reifens einfach ignorieren. Ich kannte eine, die trotz ÖL-Warnanzeige bis zum Motorschaden weitergefahren ist, weil sie ihr Kleid nicht beim nachschauen ruinieren wollte.
Und es steht doch wohl außer Frage, daß auch ein ganz platter Reifen – selbst wenn er nicht platzen, sondern nur zerrieben werden kann – im Straßenverkehr ein beträchtliche Gefahr darstellt.
Das Argument „man muß doch vor jeder Fahrt nachschauen“ mag für einen Juristen einleuchtend sein und der Gesetzeslage entsprechen. Tatsächlich zeigt es sehr beeindruckend wie lebensfremd und bedäppert Juristen sein können. Wer prüft schon vor jeder Fahrt sein Auto?
Ist man jetzt an einem Unfall selbst schuld, der durch die Manipulation eines Dritten am Wagen verursacht wurde? Na toll!
@Zoidberg
Nun, wie man das nennt, ist mir egal. Sollen die Juristen sich in Spitzfindigkeiten vertiefen und Laien wie mich dann belehren. Ich lerne gern dazu, wenn auch lieber ohne Ihre Arroganz.
Wer Luft aus Reifen lässt, der nimmt den Tod zumindest eines Menschen billigend in Kauf. Und das ist keine Bagatelle.
@Stephan beantwortet aber nicht meine Frage. Und ja es gibt Leute die bezahlen viel Geld für Tafelwasser und schleppen die Pullen, während genau das gleiche Zeug zum Spottpreis aus dem Hahn kommt. ;-)