Die verhasste Staatsmacht?

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, wenn das Volk (und eine Blogkommentatorin) glaubt, Strafverteidiger hassen die Staatsmacht. Das Gegenteil ist der Fall!

Der Gesetzgeber schafft extra für uns eine neue Kronzeugenregelung. Richter treffen freundliche Entscheidungen. Staatsanwälte ermitteln bis zum Geht-Nicht-Mehr. Und auch die Polizei zieht an diesem Strang.

Und warum tun die das alles? Nur um für uns Strafverteidiger neue Jobs zu schaffen. Und dafür lieben wir sie, die Staatsmacht. Wir leben davon!

Und sogar meist besser als die armen Menschen, die im Justizdienst vor sich hin darben. ;-)

Dieser Beitrag wurde unter Philosophisches veröffentlicht.

3 Antworten auf Die verhasste Staatsmacht?

  1. 1
    studiosus juris says:

    Anstatt Zynismus zu versprühen hätten Sie ja nun die Gelegenheit beim Schopfe packen und mit dem tatsächlich existenten Vorurteil aufräumen können. Schade.

      Zynismus, Ironie und Kabarett sind (auch) Möglichkeiten, dem gelehrten Publikum etwas zu erläutern. Es gibt natürlich immer irgendwelche Zuhörer/Zuschauer/Leser, die nur die Hälfte (oder weniger) dieser Erläuterung verstehen. Damit muß der Zyniker, Ironiker und Kaberettist leben. So ist es nunmal im Leben. crh
  2. 2
    Ein Staatsanwalt says:

    Ich muss gerade an ein nettes Geplänkel mit einem Verteidiger denken, der mich mit einigen Kollegen am hellichten Tag in freier Wildbahn gesehen hat und uns scherzhaft dazu anhielt, wieder ins Büro zu gehen und zu arbeiten. Denn: „Wenn Sie einfach niemanden einsperren, können wir doch niemanden rausboxen.“

  3. 3
    ballmann says:

    ZYNIKER: Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung Dinge sieht, wie sie sind, statt wie sie sein sollen.

    Ambrose Bierce