Fahrradfahrerinnen in Kreuzberg

Es gibt Radfahrerinnen, die gehören erschlagen, gevierteilt und anschließend in den eisekalten Landwehrkanal geworfen.

Nicht, weil sie im Dunkeln dunkel gekleidet, unbeleuchtet, gegen die Fahrtrichtung einer Einbahnstraße auf dem Gehweg fahren. Dagegen ist ja nichts einzuwenden; das ist die ganz normale Härte hier bei uns in Kreuzberg.

Aber wenn dieses Pack sich dann auch noch lautstark über den Autofahrer beschwert, der sich vorsichtig aus einer Hauseinfahrt herausgetastet und der rasenden Radfahrerin nur dadurch den Arsch gerettet hat, daß er es gerade noch so eben noch geschafft hat, rechtzeitig zum Stehen zu kommen … ab in’s kalte Wasser, mit einem Stein um den Hals.

Daß der Fußgänger, den die Radfahrerin im Anschluß an diese Aktion beinahe über den Haufen gefahren hätte, nicht nach irgendetwas Hinterher-Werfbaren gegriffen hat, ist wohl nur seinem vorgerückten Alter zuzuschreiben.

Es gibt Momente, da wünscht sich der Kreuzberger, in einer schwäbischen Kleinstadt zu wohnen.

Dieser Beitrag wurde unter Kreuzberg veröffentlicht.

14 Antworten auf Fahrradfahrerinnen in Kreuzberg

  1. 1
    Jochen Hoff says:

    Leider gibt es hier in Wilmersdorf keine entsprechenden Gewässer.

  2. 2
    doppelfish says:

    Ha. Bahaha. Mal sehen, wie lange o. g. Kreuzberger es in einer handelsüblichen schwäbischen Kleinstadt aushält! Lieber die Radfahrerin auf’s Dorf schicken, das spaart Steine, Stricke und tut dem Landwehrkanal gut.

  3. 3
    Yamakazi says:

    Leider ist vielen Radfahrern nicht bewusst, wie schwer sie, gerade für Autofahrer, zu erkennen sind. Früher war mir die schwere Sichtbarkeit auch nicht bewusst und ich bin damals häufiger nachts angedudelt und ohne Licht heimgefahren (jedoch auf dem Land, nicht in der Stadt ;-) ).
    Mit dem Beginn des Autofahrens und manch negativer Erfahrung (mit dem Rad des nächtens) habe ich mir dann aber wenigstens das Licht am Rad angewöhnt :-D

  4. 4
    corax says:

    Tja, so Leute kenn ich auch.
    Aber ich war auch schon mehrfach per PKW in Münster zur Submission, auch nicht immer ganz einfach pünktlich zu sein ohne Blut auf der Motorhaube. ;—)

    PS: „Einbahnstraße“ und „Fahren auf dem Gehweg“ das lässt sich doch nicht wirklich addieren?

  5. 5
    MaxR says:

    Radfahrer, das sind doch die Guten, nicht wahr? Daher mußte ich gerade an die Toten Hosen denken – „auch lesbische schwarze behinderte können ätzend sein“ …

  6. 6
    Jens says:

    Und wer war der Herr Hoenig? Der Kraftfahrer, der Fußgänger oder ein unbeteiligter Dritter? :-)

  7. 7
    skugga says:

    Als eine aus der fußgehenden Fraktion bevorzuge ich Stockschirme – nicht als Wurfgeschoss, aber so vorne in die Speichen…

  8. 8
    icke says:

    lustig ist es je nach Tageszeit auch im Mitte. Da kommt man sich manchmal wie in Peking vor.

    Irgendwann stumpft man da auch ab und regt sich nichtmehr so leicht auf. Des Berliner Autofahrers Lieblingsautoteil ist immer noch die Hupe und diese ist auch der adäquate Weg sich Aufmerksamkeit und „Gehör“ zu verschaffen. ;)

  9. 9
    Radfahrer in einer schwäbischen Kleinstadt says:

    Och, so schlimm ist das auch wieder nicht.

  10. 10
    Rolf Schälike says:

    Und wenn es keine Autos mehr gibt, dann auch in den Kanal die Reste werfen? Oder müssen dann andere „Argumente“ her?

    Wie sieht das Ganze juristisch aus? Ab welche gesetzlich vorgesehene Strafe muss ich mit der Zerstückelungslust von Vertretern unserer Elite rechnen?

  11. 11
    Johanna says:

    @icke

    hupennutzer aufgrund von trivialitäten zeichnen sich nur durch ihre intolleranz, unflexibilität, ökologiefeindlichkeit und geisteseinschränkung aus, darüber kann man in mitte lediglich dezent lächeln, denn der huper hat sich wieder einmal intellektuell disqualifiziert

  12. 12
    doppelfish says:

    @Johanna: Irgendwo in der StVO gibt es wohl eine Sonderregelung für Berlin, die sagt, „Einmal pro Minute muß irgendjemand hupen„. Jedenfalls halten sich die Dosisten fleissig daran.

    (Link editiert. crh)

  13. 13
    RA JM says:

    … und dann gibt es noch die Autofahrer, die sich gleich freiwillig iin der gewünschten Weise entsorgen. ;-)

  14. 14

    […] hätte dieser Autofahrer aus Kreuzberg also doch locker draufhalten […]