Eigentlich dachte ich, daß manche Beiträge, die ich hier im Blog veröffentlicht habe, grenzwertig sind. Wie weit weg die Grenze der Erlaubten allerdings zu sein scheint, zeigt ein bekannter Intellektueller.
Der Exzess der Nichtigkeit erreicht seinen Höhepunkt, wo Heidi Nazionale mit Knallchargen-Pathos und einer Pause, in der man die Leere ihres Kopfes wabern hört, ihre gestrenge Entscheidung mitteilt und wertes von unwertem Leben scheidet.
Puha! Das hätte ich mich nicht getraut. Auch dieses Zitat ist nicht von Pappe:
Da möchte man sechs Sorten Scheiße aus ihr herausprügeln – wenn es nur nicht so frauenfeindlich wäre.
Ich frage mich, ob Herr Roger Willemsen irgendein ein schlechtes Kraut geraucht hat. Jedenfalls wird er nun wohl Bedarf an einer engagierten Strafverteidigung haben. Ich bin gespannt.
Ich kanns bestens verstehen, wenn man sich nicht mehr zurückhalten kann und seiner Meinung über derartige Produkte Luft machen muss.
Was ist denn daran frauenfeindlich, wenn man eine bestimmte Frau verprügeln will? Oder will er sie verprügeln, weil sie eine Frau ist?
Im übrigen ist der Nazivergleich vollkommen unangemessen.
Ich glaube, dass das weniger strafrechtlich relevant ist, sondern dass von Heidis Lieblingsanwalt RH versucht wird, die Äußerung im zivilrechtlichn Wege zu unterbinden.
Zuerst dachte ich, Roger wollte Werbung für ein neues Buch machen, als ich Ihn vor ein paar Tagen im Radio zum Thema Obama und Guantanamo hörte. Doch das Buch ist wohl schon älter. Warscheinlich dachte er sich, was Ranicki kann, kann ich auch.
Aus der Bild:
Vater Günther Klum: „Heidi hat solchen Leuten [intelektuell] nichts zu entgegnen.
Das Roger Willemsen sich solche Sendungen ansieht, hätte ich nicht für möglich gehalten.
viel mehr weh als die imaginären prügel tut die grammatikalische grausamkeit dieses intellektuellen.
das „wo“ gehört da im kontext gewiss nicht hin…
Wieso „nicht getraut„? Mir wird schon komisch bei der Vorstellung, daß jemandem sowas auch nur einfällt.
Notwehr.
Irgendwann greift die Selbstbeherrschung ob solchen Schwachfugs nicht mehr.
Einen NaziVergleich lese ich nicht heraus, wohl aber eine präzise Darstellung des Geschehens.
#k.
@Kand.in.Sky
„Heidi Nazionale“ und „wertes von unwertem Leben scheiden“ macht es für mich recht deutlich.
Der Begriff „unwertes Leben“ ist in Deutschland eindeutig mit einer nationalsozialistischen Bedeutung unterlegt.
Es beschäftigt mich eine Frage. Welchen stilsicheren Dichter meint Herr Willemsen?
Nazionale ist allenfalls ein Wortspiel mit der italienischen Variante von „deutscher Heidi“. Dank der neuen Rechtschreibung kann man das nicht mehr unterscheiden. Das etwas schlichtere Gemüt liest aus der Deckungsgleichheit der ersten 4 Buchstaben aber natürlich sofort den nationalsozialitischen Zusammenhang.
@peter
Und wie kommt man über „unwertes Leben“ hinweg? Ich sehe „nazionale“ was ja nichts anderes als „national“ bedeutet als bewußte Betonung der erweiterten Bedeutung des Begriffs „unwerten Lebens“.
Ich habe den gestrigen Bericht in der großen deutschen Tageszeitung zum Anlass genommen, mir abends die Sendung anzuschauen und muss sagen: mir erschliesst sich nicht, was dem geneigten Publikum da dargeboten wird. Eine gewisse Unterbelichtung ist sicher keine Grundvoraussetzug, an derlei anorektischem Ringelreihen teilzunehmen und teilzuhaben, schadet aber nicht.
Was Frau Klum angeht: die Sendung macht Quote, sie macht Kohle und geheizt wird mit z.T. Minderjährigen, deren Eltern einen Vertrag mit einem Fernsehsender unterschrieben haben, der u.a. vorsehen dürfte, dass sich ihre Töchter mit Ungeziefer in der Bluse ebenso ablichten lassen müssen wie sie sich Haarschnitte verpassen lassen müssen, die verboten aussehen.
Wer sich solcher Sprache bedient, disqualifiziert sich selbst.
„Bedarf an einer engagierten Strafverteidigung“ – Fishing for mandates? ;-)