Die Richterin fragte mich, ob ich für meinen Mandanten noch eine schriftliche Stellungnahme abgeben möchte. Auf diese Frage konnte ich noch nicht reagieren, weil mein Mandant in einer auswärtigen Haftanstalt sitzt und er ein paar Probleme damit hat, seine Gedanken auf’s Papier zu bekommen.
Nun wurde die Richterin ungeduldigt. Statt nun loszupoltern (wie ich es selbst mache und auch von den Richtern in Moabit gewöhnt bin) schreibt sie mir ganz höflich:
Dies nenne ich mal eine nette Umgangsform. In Moabit!!
Daß ich das noch erleben durfte …
Sie haben es in Ihrer supereffektiv organisierten Kanzlei nicht auf die Reihe bekommen, in 5 Wochen eine Antwort zu beschaffen? Sowas passiert doch sonst nur bei Gericht…
Bestimmt nur ’ne Vertretung, von ausserhalb.
Charmeoffensive im Frühling
Wie sah denn Ihre Antwort aus?
Gruss
Wegen einem, wenn auch höflichen, Satz wird Papier von A nach B transportiert? Warum ruft die Richterin nicht kurz durch?
….oder schickt eine E-mail. Oder noch besser: Blogt Ihnen etwas …..
Den Satz könnte man doch „twittern“. Gleichzeitig bestärkt man den aktuellen Trend zum Exe… zur Öffentlichkeit.
#k.
Bahnt sich da eine Liaison an, haben Sie schon einen Tisch für ein nettes Abendessen bestellt?
Die Frau Richterin hat sie sicher einmal gegooglet, kennt jetzt ihr Blog und wollte nur in dieses.
@ra theumer, davon auszugehen, dass RichterInnen Internetanschluss haben, habe ich erst gar nicht gewagt zu träumen.