Keine Minarette in der Schweiz

Knapp 60 Prozent der volksabstimmenden Schweizer haben sich heute gegen den Bau von (weiteren) Minaretten in der Oase ausgesprochen.

Unbestätigten Berichten zufolge soll Saudi Arabien sogleich mit einem Verbot des Baus von christlichen Kirchen in Riad, Dschidda, Mekka, Medina, Dammam und Taif reagiert haben.

Dieser Beitrag wurde unter Philosophisches veröffentlicht.

26 Antworten auf Keine Minarette in der Schweiz

  1. 1
    Karsten says:

    Da in Saudi Arabien keine christliche Kirchen gebaut werden dürfnen und eine Religionsfreiheit nicht existiert, rechne ich nicht damit.

  2. 2
    Kelian says:

    Eigentlich kann man mit dem Signal zufrieden sein. Integration ist eben keine Einbahnstrasse.
    Und es handelt sich, auch wenn manch eifernder Gutmensch das anders sehen mag, nur um ein Verbot von Minaretten und nicht von Moscheen. Die freie Religionsausuebung ist, anders als lustigerweise in den meisten arabisch/islamischen Staaten, uneingeschraenkt moeglich.

    (Aber wenn der Islam die Minarette an den Moscheen unbedingt fuer die Ausuebung benoetigt und es ohne nicht geht – dann scheint es mit der Religion an sich ja nicht so weit her zu sein)

  3. 3
    Pascal says:

    freie Religionsausübung ? auf das unbedingt Notwendige beschränkte Religionsausübung.

    Ansonsten überzeugt mich das „Andersrum dürfen ‚wir‘ das ja auch nicht“-Argument nicht:
    Wir haben ein auf welchen Gründen auch immer wurzelndes Wertesystem, das es uns erlaubt, uns in diesen Fragen höher zu stellen, und das sollten wir auch tun. Da fände ich ein „race to the bottom“ sehr, sehr schade.

    Im Übrigen erinnert mich die Entscheidung wieder mal daran, was wir an unserer repräsentativen Demokratie haben. Wobei – die Kopftuchentscheidungen in Deutschland sind ja auf selber Stufe.

  4. 4
    egal says:

    Freie Religionsausübung ist auch ohne Minarette möglich. Solange keine Moscheen verboten werden, ist das noch akzeptabel.

    Mich würde gern mal interessieren, mit wieviel Prozent Minarette in Deutschland verboten worden wären. 70%? 80%?

    Tja, Glück für die deutsche Demokratie, dass solche Fragen in Deutschland nicht gestellt werden können/dürfen …

  5. 5
    delfel says:

    Von 4 Millionen Stimmberechtigten haben nur 1,5 Millionen an der Abstimmung teilgenomen.
    Bei den Hochrechnungen vorher kamen die Minarettgegner nur auf 30% .
    Das bedeutet, bei einer Wiederholung mit etwas abgeänderter Fragestellung werden auch die Gleichgültigen zur Abstimmung gehen.

  6. 6
    delb says:

    Die Verbrecher drohen mit Ggenmaßnahmen.

    Dieser sei nach dem «Ja» der Schweiz gänzlich zerstört wurden. «Dieses Makel» werde die Eidgenossen noch lange verfolgen. Erste Auswirkungen, das sei sicher, würden jetzt die Schweizer Geiseln in Libyen spüren.
    http://bazonline.ch/schweiz/standard/Schatten-ueber-der-Schweiz/story/31547353

    Erklärungsversuch
    Die Geschäftsleute werden dort seit über einem Jahr festgehalten.
    Derweil die ganze Schweiz den Atem anhält,
    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,645865,00.html

  7. 7
    JJ Preston says:

    Provokant gesagt: Die Muslime sind die Juden des 21. Jahrhunderts.

  8. 8
    Hannes says:

    „Das bedeutet, bei einer Wiederholung mit etwas abgeänderter Fragestellung werden auch die Gleichgültigen zur Abstimmung gehen.“

    Und dann werden 70% dagegen stimmen, weil immer mehr Menschen sich mit den Inhalten des Korans beschäftigen.

    „Provokant gesagt: Die Muslime sind die Juden des 21. Jahrhunderts.“

    Ginge es nach den Moslems, dann würden Juden schon seit Ewigkeiten nicht mehr auf diesem Planeten leben.

  9. 9
    MaxR says:

    @Hannes: So lange gibts die Muslime doch noch gar nicht …

  10. 10
    Rainer Zufall says:

    aldaa wennsch nisch turm von moschee bauen kann machisch kixbox!

  11. 11
    Andi says:

    @JJ preston #7

    Eine Nummer kleiner hatten Sie es wohl nicht?

    Nochmal zur Erinnerung: Es wurde nicht gegen Moscheen votiert, kein Muslim soll einen Halbmond tragen, auch der Islam ist nicht verboten worden.

    Das war eine Abstimmung gegen MINARETTE.

  12. 12
    Lurker says:

    @Andi:

    Genau.

    Deswegen betonen die *hüstel* rechtskonservativen *hüstel* Wahrer des Abendlandes ja auch mit jedem Wort, daß es ausschließlich um die Minarette ging. Keineswegs handelt es sich um den Abwehrkampf eines kulturhistorischen Hirngespinstes gegen ein anderes oder gar um die Ausgrenzung Andersdenkender…

    Wie schon die Publicity-Schlacht im Vorfeld gezeigt hat, ging es alleine um Sachfragen….

  13. 13
    Leser says:

    In einem Gesetz, das einer bestimmten Religionsgemeinschaft verbietet, turmartige Bauwerke zu errichten, es anderen aber erlaubt, keine Diskriminierung zu sehen, braucht es schon den argumentativen Salto mortale. Die Anspielung unseres Gastgebers hier auf Saudi Arabien etc. ist leider genauso verbreitet wie strunzdumm. Was hat ein hiesiger Muslim denn mit der Situation in diesen Ländern zu tun? Ist ein ein deutscher Christ dann auch für den Irakkrieg und ähnliche Glanzleistungen der USA verantwortlich zu machen? Ich bin Atheist und wahrlich kein Freund von fundamentalistischer Religionsauslegung, und im Moment sind solche wahrscheinlich im Islam am häufigsten zu finden. Entwicklungen wie jetzt in der Schweiz wurzeln aber nicht in einem Eintreten für freiheitliche Werte, sondern im Gegenteil aus religiöser Konkurrenz und allgemeiner Xenophobie.

  14. 14
    Andi says:

    @leser #13
    Ich lehne Minarette als Zeichen einer aggressiven Eroberungsstrategie ab.
    Mein Vater ist Araber, daher trifft Xenophobie für mich nicht zu. Ich selber bin Atheist, also entfällt auch religiöse Konkurrenz als Grund.
    Was nun?
    Vielleicht sehe ich einfach nur den Islam kritisch, zum Beispiel wegen der Unterdrückung der Frauen?

  15. 15
    Malte S. says:

    @Andi: Nur weil jemand einen familiären Migrationshintergrund hat, ist er nicht vor Xenophobie gefeit. Selbst wer dauerhaft in muslimischen Ländern gelebt hat, kann gegenüber dem Islam bzw. seinen Zeichen Xenophob sein.
    Die Minarette sind sehr gut mit den christlichen Krichtürmen zu vergleichen. Sind diese ebenfalls – möglicherweise historisches – Zeichen einer agressiven Eroberungsstrategie? Beim Christentum würde ich das ggf. für die Vergangenheit unterschreiben.
    Der Islam scheitert in den westlichen Staat doch dagegen gerade daran, dass er keine ernstzunehmende Vertretungsstruktur aufweisen kann. Gerade dies sorgt z.B. dafür, dass islamische Kirchen nicht als Religionsgemeinschaften i.S.d. Art. 140 GG anerkannt werden können. Ohne zumindest Grundzüge einer inneren Organisation mit fragmentarischer Hierarchie kann aber eine muslimische Eroberungsstrategie schlicht nicht existieren. Die Interpretation sagt mE mehr über den Betrachter als über den Erbauer aus.

  16. 16
    harl3quin says:

    Nachtrag: Wer glaubt, dies sei in Deutschland aufgrund des „ultimativen“ Gleichbehandlungebots aus Art. 3 GG nicht denkbar, sollte sich einmal die unfassbare Begründung des BVerfG zur Verfassungsmäßigkeit von § 130 IV StGB anschauen, wobei ich nicht die von § 130 IV StGB vebotene Meinung gutreden möchte. Nur die dogmatische Begründung ist grausam und unhaltbar. Sonderrechte kommen immer dann, wenn man sie braucht.

  17. 17
    JJ Preston says:

    @Andi
    Sie unterliegen wohl auch dem Irrglauben, dass die „Diskriminierung“ der Juden erst 1933 mit der Machtergreifung der Nazis begonnen hat? Die geht bis ins 18. Jahrhundert zurück, der Begriff „Antisemitismus“ auf den Journalisten Marr aus dem Jahr 1879. Ihnen waren Grunderwerb, Ackerbau und die Mitgliedschaft in Handwerkszünften und Kaufmannsgilden lange untersagt (und weil sie sich dann auf den Geldverleih und später Handel spezialisierten, bekamen sie dann den Ruf, das Geld der „ehrlichen Leute“ zu horten und zu wuchern).

    Aber was gibt Ihnen die Gewissheit, dass nicht in 10, 20 Jahren Muslime in EU-Konzentrationslagern vergast werden? Wozu die EU alles fähig ist, hat sie heute mit SWIFT bewiesen – unter den Augen der tatenlosen „Bürgerrechtspartei“ FDP…

  18. 18
    Kand.in.Sky says:

    Wenn die Rechte der Frauen ein Argument sein sollen, warum ist dann z.B. die katholische Kirche bislang so ungestraft davongekommen?

    #k.

  19. 19
    Andi says:

    @jj preston # 17

    Überzeugende Argumentation:
    Wer zu SIWFT „fähig ist“, der vergast auch in 10 oder 20 Jahren Muslime in EU-Konzentrationslagern.

    Wie abgedreht muss man sein, um so einen … zu verzapfen?

  20. 20
    Das Ich says:

    Ein demokratisches Volk hat demokratisch gewählt…dass das den Demokratiefernen Islamisten nicht schmeckt ist klar.
    Es ist aber bezeichnend für die Unfähigkeit unserer eigenen Regierung einen Demokratischen Akt zu erkennen…na zumindest z.B die Grünen. Ich hörte eben im Radio was da der C. Roth aus dem Gesicht geplumst ist.
    Selbst Bekannte aus dem eigenen Umfeld (Muslime) sind gegen solche Bauten.

    Ich nehme Wetten an, dass hier in Köln spätestens in 5-10 Jahren der Verein der jetzt die Grossmosche baut vor dem Verfassungsgericht sitzt und aufgrund Demokratischer Grundrechte auf ihr Muezzingeschrei bestehen.
    Welch Kulturelle Bereicherung. ;(
    Mir reichen schon die Glocken am Sonntag°!

  21. 21
    Peter Pan says:

    Die Initiative „Dom für Teheran“ sammelt für den bau einer gotischen Kirche in Teheran, es soll ein Nachbau des Kölner Doms werden. Insbesondere freuen wir uns über die Unterstützung der Revolutionsführer und den breiten Rückhalt dieses Vorhabens in der Iranischen Bevölkerung. Daher spenden auch Sie, dass auch bald im Orient die Petersglocken erklingen mögen.

  22. 22
    Max says:

    Es gibt nun mal in jedem Land eine Leitkultur, wenn die keine Minarette will, soll es auch keine geben, soviel Demokratie gibts aber freilich nur in CH.

  23. 23
    JJ Preston says:

    @Max
    Wir hatten auch schon viele Leitkulturen in Deutschland. Unter anderem zwischen 1933 und 1945. Oder in Teilen unseres heutigen Staatsgebietes zwischen 1949 und 1989…

  24. 24
    Lurker says:

    @Max:

    Unsere Leitkultur ist aber die eines liberalen Verfassungsstaats…

  25. 25
    Heinrich says:

    @Lurker

    Die der Schweiz auch. Hätten wir mehr direktdemokratische Elemente wie in der Schweiz, würden viele Entscheidungen demokratischer und sehr abweichend ausfallen.

    Doch Schutz der kulturellen Identität ist nun mal leider ein Gut, was den Menschen im eigenen Land anscheinend gründlich ausgetrieben wurde.

  26. 26
    JPPB says:

    Zitat: Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unserer Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.

    Dafür bekam der Ehrenbürger von Teheran und jetzige Türkische Staatspräsident ERdogan zwar eine 10-monatige Haftstrafe (von denen er 4 verbüßte), doch zu seiner Verteidigung brachte er die gleichen Argumente, die heute von Muslimen vorgebracht werden, wenn man versucht sachlich über den Koran zu diskutieren. „Das wird missverstanden und ist flasch übersetzt worden.“

    Ich habe es somit aufgegeben zu diskutieren, was ich eigentlich sehr Schade finde.