Nebenjob: Finanzvertreter der Gesellschaft

Am heiligen Sonntag erreichte mich die folgende eMail von Lili Myrick (rtcentric@emdeemotorsports.org):

Zur Zeit stellen wir die Mitarbeiter in unsere Gesellschaft ein, um die Bedienungsqualität und die Geschwindigkeitserhöhung der Auftragsbearbeitung zu steigern. Es ist nicht wichtig, als was Sie arbeiteten oder zur Zeit arbeiten, wenn Sie eine Gelegenheit zum Vereinigen haben, wenn Sie kontaktfreudig, verantwortlich und streng zu sich selbst sind, haben Sie eine wunderbare Gelegenheit, unser Mitarbeiter zu werden und ein hohes Einkommen zu bekommen. Heute stellen wir besondere Forderungen an unsere Mitarbeiter, denn Sie repräsentieren das Image der Gesellschaft.

Gehalt:
3500 Euro pro Monat + 5% von jedem Geschäft

Aufgaben:
Zahlungserhalt von Kunden, Abrechnungslegung für die Zeiträume, zur Erreichung der finanziellen Ziele der Gesellschaft beizutragen.

Anforderungen:
Alter von 21 Jahren, Erfahrung bei der Arbeit mit Menschen, Dokumenten, Erfahrung bei der Verwaltungsarbeit, der erfahrene PC-Benutzer, ein ständiger Zugang zum Internet für die Arbeit durch Internet, Vorhandensein von mindestens 3 Freistunden pro Tag, Vorhandensein der Empfehlungen (werden begrüßt).

Zusammenfassung senden Sie an die E-Mail: dks.vacancy.sl@gmail.com

Ich würde mir das Gehalt monatlich im Voraus bezahlen lassen, damit ich dem Strafverteidiger meines geringsten Mißtrauens die Vergütung für die Verteidigung gegen den Vorwurf der Geldwäsche bezahlen kann. Das Risiko, bei solchen Transaktionen („Aufgaben“) entdeckt zu werden, liegt nahezu bei 100%.

Eigentlich kann ich mir nicht mehr vorstellen, daß jemand sich auf solche eMails meldet. Und sich an diesen Aktionen beteiligt. Trotzdem bekommen wir in unserer Kanzlei immer wieder neue Verfahren, in denen unsere Mandanten auf diese Versprechen hereingefallen sind. Hinterher sind unsere Mandanten klüger. Wie immer. Die Spezialprävention des Strafrechts funktioniert insoweit.

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3 Antworten auf Nebenjob: Finanzvertreter der Gesellschaft

  1. 1
    Rudi Raser says:

    Vermutlich gibt es die email Addresse Lili Myrick (rtcentric@emdeemotorsports.org) sogar – ich bekomme auf meiner Firmenmail auch manchmal Rückkopplungen von Mails, die offensichtlich meine Absender-Adresse tragen, aber selbstverständlich nicht von mir geschickt wurden. So ein „hijacken“ echter E-Mail-Adressen ist ausgesprochen ärgerlich und passiert denjenigen, deren Kontaktinformationen irgendwo im Netz (maschinenlesbar) abgelegt sind.

  2. 2
    Kollege says:

    … und deshalb ist es möglicherweise nicht so schön, dass die E-Mail-Adresse des wahrscheinlich unbeteiligten Dritten bzw. deren Inhaber dann hier „an den Pranger gestellt“ wird.

  3. 3
    doppelfish says:

    @Kollege: Im Prinzip schon. Aber das ist leider nur ein Tropfen weniger auf den heissen Stein.

    Und wenn auch nur 100 mal weniger Menschen diesen Artikel lesen, als Email-such-Roboter sich diese (dort sowieso schon bekannte) Adresse schnappen, dürfte durch diesen Artikel die präventive Wirkung wesentlich wirksamer sein, als die durch das Strafrecht angestrebte Wirkung dies jemals sein könnte.