Neues Mandat

Ein Mensch, den ich bereits zu meinen „Stammkunden“ zähle, beauftragt mich mit seiner Verteidigung:

Ich möchte Ihnen mitteilen, das ich habe liebste Post vom verfickten Staatsanwältchen erhalten habe…

41 JS 968/07 Staatsanwältin Wilhelmine Brause Durchwahl: 2013-1234

Dieser Idiot meint ich hätte mich der Hehlerei schuldig gemacht…WELCHER IDIOT der hinterfotzige hat die ausgebildet? Logisches Denken, Respekt und vor allem Freundlichkeit wie in anderen Ländern kennt diese Bajuffe wohl nicht?! Wieso Angeklagter? Wieso nicht ZEUGE?

Ich werde dem Schwachmaten vielleicht ein paar nette Zeilen schreiben die den Barbar wohl zum Nachdenken anregen. Ich soll mich bis zum 15.3.08 äussern.

Übersetzt heißt das: Ich habe Post von der Staatsanwaltschaft bekommen. Der darin enthaltene Vorwurf trifft nicht zu. Bitte kümmern Sie sich darum, bevor ich selbst an die Staatsanwältin schreibe.

Es ist mir eine helle Freude, dieses neue Mandat zu bearbeiten. Leid tun mir unsere Mitarbeiterinnen, die ihn ab und an am Telefon haben werden, weil die Strafverfolgerin sich noch nicht persönlich bei entschuldigt hat …

Dieser Beitrag wurde unter Mandanten, Staatsanwaltschaft veröffentlicht.

16 Antworten auf Neues Mandat

  1. 1
    Brandau says:

    Der Vorwurf, dass sie keine Freundlichkeit kennt, ist angesichts seiner nicht gerade umschmeichelnden Wortwahl schön :-)

  2. 2
    Trop says:

    Jaja, der fehlende Respekt… Wie kann man solche Mails schreiben und dann vom fehlenden Respekt auf der Seite der Staatsdiener sprechen?! Respekt ist keine einseitige Sache.

  3. 3
    Thomas says:

    Ja, sehr originell. War es denn nötig den Namen der Staatsanwältin zu veröffentlichen. Ist das hier so eine Art neuer Pranger.

    Sehr elegant finde ich das nicht!

  4. 4
    studiosus juris says:

    @Thomas:

    Das Beste ist noch, dass RA Hoenig die Lebenspartnerin der Staatsanwältin vertritt: http://www.kanzlei-hoenig.info/verzweifelung

    Die ist wohl verwandt mit Wilhelm Brause, den Hoenig ebenfalls vertritt: http://www.kanzlei-hoenig.info/keine-gute-verteidigung , http://www.kanzlei-hoenig.info/nicht-damit-gerechnet-2

    Falls es noch nicht geklingelt hat:
    http://www.jurakopf.de/wer-war-wilhelm-brause/

    PS: Letztgenannten Link habe ich gerade erst gefunden, zumindest mir ist der Name, sei es in männl oder weibl Form, bis dato noch nicht an der Uni untergekommen.

  5. 5
    dpms says:

    Wilhem Brause klingt nach einen alternden Speed-Dealer.

  6. 6
    egal says:

    stud. iur,

    ich meine mich zu erinnern können, dass der name auch eher in gewissen reps verwandt wurde, ähnlich wie rudi ratte & Co.

  7. 7
    RA JM says:

    Bleibt nur zu hoffen, dass auch das AZ der StA „symbolisch“ ist, ansonsten – einmal unterstellt, Feind(in) liest hier mit – könnte sich da ggf. noch das eine oder andere Delikt mehr ergeben. … ;-)

  8. 8
    doppelfish says:

    egal: War das nicht Gottfried Gluffke und sein alter Kumpel, der Bulli Bullmann?

  9. 9
    holgi says:

    Kommt der Mandant aus dem Rheinland?

    Hatten mal nen Hund namens BAJUFF und Opa am Rhein wollte den nicht in Pflege nehmen. „ich ruf doch nich komm her bajuff über die straße“

  10. 10
    OJ says:

    Sehr schön. Wieder was gelernt:

    Der Begriff „Bajuffe“ kommt aus dem niederrheinischen Raum und ist eine sehr abwertende Bezeichnung für Fremde, Zugewanderte oder einfach missliebige Personen (Bsp.: „Da wohnen nur Bajuffen un Molukken.“)

    Man geht davon aus, dass mit „Bajuffen“ ursprünglich Menschen aus Bayern verumglimpft wurden; abgeleitet von „Bajuwaren“.

  11. 11
    Das Ich says:

    Also in unseren Vorlesungen (Strafrecht) hatten die Täter meist Orientalische Namen wie : Ali , Mustafa, Mohamed etc.
    Ein Schelm wer hier böses denkt…

  12. 12
    Peter says:

    @11: ist nur gerecht, schliesslich steht mittlerweile in den Kindernbüchern auch nicht mehr Hänsel & Gretel sondern beliebte Namen aus dem anatolischen Raum.

  13. 13
    HoseAufKniehöhe says:

    Kann man solche Leute zum Gericht mitnehmen, ohne dass in der Verhandlung ein spontaner Aufschrei wie „Du verfickte, hinterfotzige Hurentochter, nur Anklagen kannst du, kein Respekt hast du, keine Freundlichkeit! Nur weil ich meinen neuen BMW für 100 Euro an der Straßenecke gekauft habe, machst du mich fertig. Kannst sicher nicht mal richtig Autofahren, du Idiot.“ vor Gericht erfolgt?

  14. 14
    Thomas says:

    Ah! Stand auf der Leitung! ;-)

  15. 15

    Von Stammkunde zu Stammverteidiger: Das Aktenzeichen ist aber sicherlich frei erfunden, oder soll das eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme sein?

    :)

  16. 16

    Lieber Andreas (13), lieber Jürgen (O7)

    Das Aktenzeichen ist selbstverständlich echt, wie alles andere hier im Weblog auch. Unter diesem Aktenzeichen werden bei der StA Berlin sämtliche Verfahren zusammen gefaßt, die gegen Mütterchen Mü und Graf Gottfried von Gluffke geführt werden.

    Gern könnt Ihr Euch dem Verfahren als Nebenkläger anschließen, ich vermittele Euch gern jeweils einen kompetenten Vertreter, damit Ihr auch rechtzeitig Akteneinsicht bekommt – bevor es richtig losgeht.

    Achso, bevor ich es vergesse: Nein, ich ziehe mir meine Hose nicht mit der Kneifzange an!

    Liebe Grüße aus dem Off von
    Carsten