Nicht zu gebrauchen: Drei Turnschuhe

Wilhelm Brause ist zum Objekt einer Telefonüberwachung durch das Bundeskriminalamt geworden. In den Akten findet sich der Vermerk einer Ermittlerin mit messerscharfem Verstand:

Die Auswertung der Gespräche lässt darauf schließen, dass BRAUSE derzeit über Rauschgift verfügt und dieses selber verteilt.

Am 13.04.09 ab 04:51 Uhr findet ein telefonischer Kontakt sowie diverse Kontakte per SMS zwischen BRAUSE und GLUFFKE statt. Im ersten Telefonat sagt GLUFFKE, er schicke BRAUSE eine Adresse, wenn BRAUSE kommen könne, solle er einfach eine SMS zurück schicken.

Kurz darauf geht bei BRAUSE eine SMS mit dem Inhalt: „Oranienstr. 44, Kreuzberg“ ein. BRAUSE fragt per SMS zurück: „Wieviel“, worauf GLUFFKE antwortet:

„Bitte drei Turnschuhe in die Oranienstrasse 44 in Berlin Kreuzberg. V.G. Gluffke“

Fazit:
Bei GLUFFKEs Bestellungen wird es sich um Kokain oder Heroin handeln, konkret hat er in den Morgenstunden des 13.04.09 vermutlich drei Konsumeinheiten bei BRAUSE bestellt.
Alleine die Tatsache, dass eine Anzahl von drei Turnschuhen kaum zu gebrauchen ist, belegt, dass es sich nicht um eine tatsächliche Bestellung von Turnschuhen handeln kann.

Dieser Beitrag wurde unter Polizei veröffentlicht.

7 Antworten auf Nicht zu gebrauchen: Drei Turnschuhe

  1. 1
    lkjdljfsdf says:

    …dass eine Anzahl von drei Turnschuhen kaum zu gebrauchen ist…

    Also mein Hund sieht das anders….

  2. 2
    doppelfish says:

    lkjdljfsdf: Wenn Dein Hund seine Meinung zu diesem Sachverhalt geäussert hat, sine die Turnschuhe bestimmt nicht mehr zu gebrauchen. Alle drei.

  3. 3
    RA Feltus says:

    Ein Auto hat doch in der Regel auch 5 Reifen, obwohl bekanntlich immer nur 4 in Betrieb sind. Einer ist doch immer als Ersatz dabei.
    Warum nicht auch 3 Schuhe. Wenn nun Gluffke eine Hüftschiefstellung, oder ähnliche medizinische Leiden hat und daher der eine Schuh immer stärker abgenutzt wird, als der andere, wäre der Bedarf eines dritten Schuhs doch nicht von der Hand zu weisen.
    Außerdem, wer sagt denn, dass nicht 3 Paar Turnschuhe gemeint waren…..
    Gleichwohl besticht natürlich der messerscharfe Verstand des auswertenden Beamten.

  4. 4
    Edding says:

    Ist das so ein großer Fisch, das dass BKA die Überwachung übernimmt? Oder delegiert die Polizei das, weil sie keine Manpower hat?

  5. 5
    Sandra says:

    Als ich letztens bei einem neuen Pizzabringdienst den Sonderwunsch „Eine Margherita mit Speck und weißer Schokolade“ am Telefon äußerte, brachte mir der Fahrer eine Packung klumpigen Grüntee und Aspirintabletten und wollte über 300 EUR dafür kassieren.

    Jetzt habe ich endlich verstanden, was dieser Unsinn sollte und warum der Fahrer so ungehalten war, als ich ihn wütend wieder weggeschickt habe.

    Also aufpassen, Freunde, wenn ihr nicht verhungern wollt!

  6. 6
    doppelfish says:

    Was wären die Turnschuhe denn gewesen, wenn der Zoll ermittelt hätte? Zigaretten?

  7. 7
    Kand.in.Sky says:

    Zum Glück waren es keine Kondome… nicht nur Drogendealer sondern auch noch AIDS-Verbreiter.

    wird höchste Zeit cryptoSMS(.org) zu installieren.

    #k.