Diesmal war es ziemlich starker Tobak:
Vier Personen wurden wegen versuchten Mords an Polizisten festgenommen.
[…]
Am Abend des 1. Mai gegen 21.45 Uhr war am Kottbusser Tor eine Frau von einem Molotow-Cocktail getroffen worden. […] Der Brandsatz hatte offenbar zwei Polizisten zum Ziel gehabt, diese aber verfehlt. Ein Jugendlicher und ein Heranwachsender seien als Täter zeitnah vor Ort festgenommen worden, berichtete am Sonntag der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Michael Grunwald. Den gezielten Wurf auf die Beamten werten die Juristen als Mordversuch. […]Wegen Mordversuch wurden nach einer ähnlichen Tat auch zwei weitere Männer inhaftiert. Sie sollen gegen 0.35 Uhr in der Adalbertstraße einen Brandsatz auf Polizisten geworfen haben. Das Benzin sei jedoch vor den Beamten zu Boden gefallen, so Grunwald. Polizeipräsident Dieter Glietsch hatte berichtet, dass gegen 1.35 Uhr vom Balkon des Hauses über der Adalbertstraße eine brennbare Flüssigkeit auf drei Beamte geschüttet worden sei. Diese hätten kurzzeitig Feuer gefangen, seien aber unverletzt geblieben.
Quelle: taz
Am Samstag danach:
Von einem Balkon im ersten Stock eines Wohnhauses an der Kottbusser Straße spielten zwei Kinder „Schwarzer Block“ und beschimpften die einkaufenden Passanten mit „Scheiß Türken!“. Wenig später bewarfen die Kinder die Wochenendeinkäufer mit Blumenerde und nassen Papiertüchern.
Ob das eine mit dem anderen zusammenhängt?
Ergänzung:
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Ich hab jetzt nix mit Strafrecht zu tun, aber wie ist das nochmal mit den Mordmerkmalen usw…fehlt da nicht ein bisschen was für Mordversuch??? Klingt wieder schwer nach Show!!!Seht her…ich bin ein Staatsanwalt…Ich kann Feuer machen….Ugaahuga
Mir fallen da zwei in Frage kommende Mordmerkmale durchaus ein:
– sonst aus niedrigen Beweggründen
– mit gemeingefährlichen Mitteln
Nasse Tücher? Diese parfümierten Dinger? Um die Blumenerde wegzuwischen?
Ist vielleicht nicht so naheliegend, aber vor dem Hintergund der Randale könnte man auch Ermöglichungs- oder Verdeckungsabsicht diskutieren.
Nachdem diese Randalen nun schon seit 20 Jahren andauern, sollte endlich mal wissenschaftlich untersucht werden, was das für Leute sind. Insbesondere ob das Randalieren eine einmalige Sache von Pubertierenden ist, ob sie von ausserhalb kommen, und ob die Leute mehrfach mitmachen, und was die Teilnehmer später so in ihrem Leben machen.
Auch wäre es interessant, ob es sich lohnen würde, wenn Polizeisportvereine in unseren Elendsvierteln Boxclubs betreiben würden, wo dann Interessierte mitmachen können. (Motto: „Hier DARFST Du Dich mit Bullen prügeln!“ und in etwas kleinerer Schrift „Boxhandschuhe anziehen“) So können Hitzköpfe Dampf ablassen und Sport treiben. (oder gibts es sowas vielleicht längst?)