Soziale Exekution

„Das, was da in den vergangenen Monaten gelaufen ist und heute einen neuen Höhepunkt erreicht hat, ist mehr als nur Mobbing“, schreibt Tauss. „Das kann man nicht anders bewerten als den Versuch einer sozialen Exekution“.

Quelle: SPON

Vielleicht hätte sich Herr Tauss besser beraten lassen sollen. Seine Medienauftritte und auch seine Verteidigung waren nicht mehr suboptimal.

Den Auftritt der Staatsanwaltschaft in diesem Theater sollen andere kommentieren.

Dieser Beitrag wurde unter Medien, Politisches, Verteidigung veröffentlicht.

6 Antworten auf Soziale Exekution

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    Bert Bock, RA says:

    ich kenn mich in dem Bereich zwar nicht wirklich aus (muss auch nicht sein), aber vorsätzliche Beschaffung, Besitz und Verbreitung des Dreckszeugs dürften doch wohl für eine Strafbarkeit ausreichen. Selbst den Ermittlern beim LKA ist es wohl untersagt, das Zeug in der Szene zu verbreiten/tauschen (Keuschheitsprobe). Mit der Argumentation des Abgeordneten dürfte auch die drollige Drogenbeauftragte der Bundesregierung Heroin verticken.

  2. 2

    @ Bert Bock:

    Für diesen Kommentar bedanke ich mich. Er ist eine ganz typische Reaktion auf den medienwirksamen, aber katastrophalen Medienauftritt des Herrn Tauss.

  3. 3
    BV says:

    Das ist eben das Problem von Politikern: Einerseits will die Öffentlichkeit informiert werden, andererseits (des)informieren die Politiker selbst auch gerne. Eine gefährliche Mischung. Im Fall Tauss sieht man recht eindrucksvoll was geschieht, wenn man dem – wahrscheinlich bei vielen bestehende – Rechtsfertigungsdrang von Beschuldigten ein öffentliches Forum bietet, das dieser dankend annimmt.

  4. 4

    @BV:
    Das ist genau das Problem. Und dem muß man sich als Berater stellen, will man verhindern, daß der Mandant sich um Kopf und Kragen redet. Zu Beginn eines Mandat ist das eine sehr schwierige Aufgabe und gelingt nicht in allen Fällen.

    Wenn es denn klappt und der Mandant sich zurückhält: Es gibt diverse Möglichkeiten für eine engagierte Verteidigung, die Medien in das (eigene) Konzept zu integrieren.

    Herr Tauss hat sich von einem Rechtsanwalt verteidigen lassen, den er seit Jahren gut kennt. Statt einen Strafverteidiger zu beauftragen, der sich mit seinem Job auskennt.

    Jetzt hat der den Salat. Das wäre nicht nötig gewesen.

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    Bert Bock, RA says:

    ganz nebenbei: Der RA, der den MdB vertritt, ist in erster Linie ebenfalls Berufspolitiker (ich kenne ihn noch als Schulsprecher), der sich um ein Mandant bei der BT-Wahl 09 bewirbt. Mit einer RA-Zulassung auf dem Papier ist man halt noch lange kein Strafverteidiger

  6. 6
    MaxR says:

    @Bert Bock: Nun, da Tauss sich jetzt zurückgezogen hat, ist ja ein Listenplatz freigeworden. Honi soit usw.