Sparen statt Störsender

Mit Störsendern wollte die Senatsjustizverwaltung den illegalen Handytelefonaten von Häftlingen in Strafanstalten möglichst schnell einen Riegel vorschieben.

Der aktuelle Haushaltsentwurf des Landes Berlin für die Jahre 2010/11 durchkreuzt diesen Plan jedoch: Statt der veranschlagten 2,5 Millionen Euro stehen in den kommenden beiden Jahren nur noch 600 000 Euro für diesen Posten bereit. Eigentlich sollten die Handyblocker in einem Pilotprojekt auf dem Gelände der Jugendstrafanstalt Plötzensee bereits Anfang 2010 in Betrieb gehen. Jetzt fallen die Störsender dem Sparzwang zum Opfer.

berichtet die Berliner Morgenpost.

Mich haben die Anrufe der Mandanten in unserer Kanzlei aus dem Knast bisher noch nicht gestört; aus dieser Sicht besteht also keine Eile.

Dieser Beitrag wurde unter Knast, Politisches veröffentlicht.

4 Antworten auf Sparen statt Störsender

  1. 1

    Mich haben die Anrufe der Mandanten in unserer Kanzlei aus dem Knast bisher noch nicht gestört; (…)

    Noch praktischer ist es, wenn der Gefangene unbemerkt auf die Festnetzleitung der JVA zurückgreifen kann.
    Vollzugsteilnehmer

  2. 2
    Sebastian says:

    Ich bin überrascht, was daran eigentlich 2,5 Mio Euro kostet. Ich kenne diese Blocker z.B. auf wichtigen Tagungen und Sitzungen in der Firmenzentrale. Da bucht sich kein Handy mehr ins Mobilfunknetz ein.

  3. 3
    Gutachter says:

    Das Teure ist vielleicht die Begrenzung auf das Gefängnis, so dass die Nachbarn nicht ins Tal der Ahnungslosen stürzen.

  4. 4

    […] seinem Blogbeitrag “Sparen statt Störsender” zitiert der Berliner Strafverteidiger Carsten R. Hoenig aus diesem Bericht der Berliner […]