Völkerverständigung

In Polen sind Fahrzeugdiebstähle an der Tagesordnung und daher ist jederzeit mit Personen zu rechnen, die gezielt nach Möglichkeiten zum Fahrzeugdiebstahl, insbesondere von Luxusfahrzeugen, Ausschau halten und spontan eine passende Gelegenheit ausnutzen.

Quelle: OLG Rostock, Urteil vom 7.11.2008 (5 U 153/08)

So schafft man sich Freunde.

Dieser Beitrag wurde unter Richter veröffentlicht.

7 Antworten auf Völkerverständigung

  1. 1
    Peter says:

    Müssen nun auch noch Urteile „politisch korrekt“ formuliert werden?
    Kann man der Realität ihre Existenz verbieten?
    Warum darf ich mit Mietwagen nicht nach Polen fahren?
    Auf solche Freunde pfeiffe ich.

  2. 2
    RA JM says:

    @ Peter: Pfeiffer mit drei „f“? ;-)

  3. 3
    Micha says:

    Lieber Micha:

    Trolls sind hier nicht erwünscht.

    Sie können hier gern lesen, müssen aber nichts mehr dazu schreiben. crh

  4. 4
    Till says:

    Ich weiß ja nicht, ob Sie mal Hausarbeiten korrigiert haben – aber für
    (1) die Kennzeichnung eines Abschnitts, der im Text so nicht vorkommt, als wörtliches Zitat,
    (2) die Darstellung eines obiter dictum als Kernaussage eines Urteils,
    (3) die Auslassung von zentralen Fakten (ich lege den Kommentatoren die Lektüre des Urteils nahe – es geht darum, daß es auch (!) in Polen als grob fahrlässig zu werten ist, ein Auto kurzzeitig nicht abgeschlossen stehen zu lassen)
    wäre ich eher mißmutig gestimmt gewesen.

    Klar, anwaltliche Tätigkeit und wissenschaftliches Arbeiten sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Ob Sie dem Ansehen unseres Standes mit solchen Darstellungen einen Gefallen tun, müssen Sie aber mit sich selbst ausmachen.

    Übrigens: Beim SPIEGEL arbeiten wahrscheinlich nur Nazis, denn aus der folgenden Grafik ergibt sich, daß in Polen Autos ungefähr dreimal so häufig gestohlen werden wie in Deutschland…
    http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,464780,00.html

  5. 5
    jos says:

    … und genau die Grafik zeigt, dass Polen bei Autodiebstählen ganz knapp unter dem europäischen Mittelwert liegt.

    Dass der Typ fahrlässig gehandelt haben mag, will ich nicht bezweifeln (Zündschlüssel-Steckenlassen ist mal echt dämlich).
    Aber als Begründung heranzuziehen, dass es in Polen passiert ist, ist ja damit genau nicht stichhaltig.

    Und wenn man schon bei den gängigen Vorurteilen ist: Wieso passieren gerade in UK mit Abstand die meisten Autodiebstähle? Von da aus ist es doch am Schwierigsten, die Wagen nach Osteuropa zu verschieben. :->

  6. 6
    Peter says:

    weil Statistiken sowieso nur das darstellen, was der Ersteller zeigen möchte? Ich fand jedenfalls meine Rücksitze auf dem polnischen Automarkt (und ich meine wirklich MEINE, denn es gab markante Kratzer und kleine Beschädigungen, die in dieser Ausprägung wohl nur einmal auf der Welt existieren dürften. Dank an mein Tochter an dieser Stelle). Natürlich bin ich ein Einzelfall :-)

  7. 7
    doppelfish says:

    Ob der Text wohl genauso ausgefallen wäre, wenn der Diebstahl in den Niederlanden oder in Dänemark passiert wäre?

    So, und jetzt verklag‘ ich den Spiegel, wegen fahrlässiger Zerstörung meiner Vorurteile. Und jos, als Mittäter, jawoll.