Zum Abschied ein Händeschütteln

Die taz war bei den Hells Angels zu Besuch. Nadine Lange wagte sich am Wochenende ins Clubhaus am Spandauer Damm.

„Interviews gibts keine, Fotos auch nicht“, lautet die Ansage.

Hatte Frau Lange etwas anderes erwartet? Offenbar, denn ihr Bericht endet mit dem Protokoll einer Enttäuschung:

Die meisten Fragen zu den Hells Angels sind tabu, Antworten gibt es nur wenige. „Wer bei uns mit Drogen dealt, fliegt raus“, sagt Thomas. Dann kommt das Essen.

Sie gibt nicht auf und wartet geduldig.

Später Nachmittag. Der Mann, der mit der Presse sprechen könne, sei jetzt da, sagt Thomas, reden will er aber nicht.

Da kommt also eine Journalistin, die für ein linkes Ökoblatt schreibt, das sich für die klimaschonende Abschaffung der Heizpilze und flächendeckende Tempo-30-Zonen einsetzt, klingelt bei den Angels und will einen auf Hunter S. Thompson machen? Sonntags. Vormittags. Nach einer Party am Samstag. Ein Interview mit Rockern.

Irgendwie nicht von dieser Welt …

Dieser Beitrag wurde unter Rocker veröffentlicht.

Eine Antwort auf Zum Abschied ein Händeschütteln

  1. 1
    Lutz says:

    Ah…Sie haben das Buch also wohl gelesen….fein! Beste Grüße

    Lutz Wilde