Monatsarchive: Februar 2010

Kaffeesatz und Hühnerknochen

Polizei fürchtet Racheakte der Rocker.

Bandidos gegen Hells Angels – Furcht vor Rache.

Angst vor blutigem Rockerkrieg.

Nach Informationen der Berliner Morgenpost sind weitere Übertritte nicht ausgeschlossen.

Die Polizei befürchtet vor diesem Hintergrund Racheakte der Gangs.

Nach Einschätzung der Polizei ist das ein „bislang nie da gewesener Vorgang in der Geschichte der Rockerclubs“ und nur eine Frage der Zeit, bis es zu blutigen Racheakten kommt.

Wie die Berliner Morgenpost aus Sicherheitskreisen erfuhr, werden bundesweit weitere Übertritte nicht ausgeschlossen, sie gelten sogar als sehr wahrscheinlich.

Denn nicht alle Hells Angels sind nach Aussagen eines Ermittlers glücklich über die neue Entwicklun

Zudem müsse jetzt jederzeit mit Racheakten der alteingesessenen Bandidos gerechnet werden.

Dafür, dass auch Hells-Angels-intern Diskussionen über die Aufnahme der ehemaligen Feinde von El Centro entbrannt sind, spricht auch der Umstand, …

Genau diese Zusammenarbeit könnte sich aber als sehr schwer darstellen,

Es ist fraglich, ob …

Offensichtlich stehen aber auch im Rockermilieu finanziellen Interessen zunehmend gegen vermeintliche Ehrbegriffe.

Der „Berliner Seitenwechsel“ könnte nach Informationen dieser Zeitung nur der Auftakt für eine bundesweite Welle von Übertritten sein …

Wie die Berliner Morgenpost aus Kreisen der Staatsanwaltschaft erfuhr, sollen Bandidos in den neuen Bundesländern mit ihrer Situation unzufrieden und damit zum Verrat bereit sein

Sollten weitere Rocker aus mehreren Bundesländern gleichzeitig überlaufen, hätte sich das Kräfteverhältnis zugunsten der Hells Angels umgekehrt

Die Bandidos werden nach Einschätzung der Polizei weiteren Übertritten nicht tatenlos zuschauen …

Zwar gibt es einen Verdächtigen aus den Reihen der Hells Angels, beweisen kann man ihm bislang allerdings nichts …

Nach Einschätzungen von Kripobeamten sei es nur eine Frage der Zeit, …

Vielleicht dauert es noch etwas, …

Zwar seien laut Berlins Polizeisprecher Frank Millert seit dem Wechsel bislang noch keine Straftaten verübt worden, seine Kollegen aus den Fachkommissariaten sowie der Spezialeinheiten beobachteten die Szene allerdings sehr genau.

Quelle: Michael Behrendt in der Berliner Morgenpost
Zitate aus einem (!) Artikel und Überschriften aus der Suche nach dem Begriff „Rocker“.

Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen wird berichtet, daß dem Journalisten der Kaffeesatz in den Kopf gestiegen ist. Oder so ähnlich. Dem Vernehmen nach soll nun auch bei den Medien über die Anschaffung eines neuen Recherche-Instruments nachgedacht werden. Nach den hier vorliegenden Informationen aus Delphi helfen den Zeitungsmachern auch ein paar Hühnerknochen weiter, sofern man sie (die Knochen natürlich) auf einen heiligen Stein wirft, wenn es eben keine Fakten gibt, über die berichtet werden kann. Denn irgendwie müssen die leeren Stellen zwischen der Werbung ja gefüllt werden.

Mir fällt der Fachbegriff dafür gerade nicht ein: Es wird solange geschwätzt über mögliche Ereignisse, bis sie dann allein wegen des Geschwätzes eintreten, damit die Schwätzer hinterher sagen können, sie hätte es ja genau gewußt …

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Ethische Differenz

Im Jahr 1988 hat noch niemand daran gedacht, daß der Staat geklaute Daten kauft, um damit für Steuermehreinnahmen zu sorgen. In jenem Jahr schrieb der ehemalige Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts Prof. Dr. Hassemer in seiner Festschrift für Werner Maihofer:

Das Problem dieser Entwicklung liegt in dem Verlust an Würde und überlegener Distanz, den der ermittelnde Staat sich selber zufügt; er greift zu Mitteln der intimen Ausforschung, der Hinterlist und des Taktierens mit Tatverdächtigen und verkleinert so die ethische Differenz zwischen Strafverfolgung und Straftat. Er begibt sich damit in die Gefahr, die moralische Überlegenheit des Strafverfahrens zu verspielen, welche die Rechtfertigung für die einschneidende Maßnahmen ist, die in ihm verhängt werden dürfen.

Wer als Organ der Rechtspflege mit Straftätern gemeinsame Sache macht, darf sich am Ende nicht wundern, wenn die ethische Differenz sich auch beim Normalbürger verringert – zwischen bürgerlicher Rechtschaffenheit einerseits und der Bereitschaft, eben dieser den Mittelfinger zu zeigen.

Zitat gefunden bei Prof. Dr. Bernd von Heintschel-Heinegg im beck-blog.

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Schlecht kalkuliert

Es hat nicht lange gedauert … jetzt ist das Ding fast voll:

Da werden jetzt wohl vier neue Platten fällig. :-(

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Nach dem Übertritt: Und jetzt?

Der Farbenwechsel innerhalb der Rocker-Szene führt zur Frage, wie sich dieses Sakrileg nun weiter entwickelt. Fahren die zurück gebliebenen Bandidos nun Retourkutschen, wie die bürgerlichen Medien prognostizieren? Gibt es Nachahmer? In Jena wurden bereits „eindringliche Gespräche“ geführt, um einen weiteren Seitenwechsel zu verhindern.

Wie reagieren die Fundis unter den Hells Angels auf die Neuen im Club?

Am Wochenende hat es in Berlin hier wie dort Treffen der Clubs gegeben, so eine Art „runde Tische“ könnte man sticheln.

Bemerkens- und begrüßenswert ist übrigens die auffallende Zurückhaltung der dritten im Bunde: Die Jungs vom Gremium MC halten sich auffallend zurück.

Die Lage wird durch eine Pressemeldung des Hells Angels MC vom 4.2.10 auch nicht klarer:

Der HELLS ANGELS gibt bekannt:

Seit dem 3. Februar 2010 ist der Bandido MC El Centro geschlossen zum Hells Angels MC Nomads Turkey übergetreten.

Alle Spekulationen über Beweggründe wie z. B. geschäftlicher Natur, gleich von welcher Seite gestreut, weisen wir als pure Unterstellung zurück.

Das gilt ebenso für jegliche Mutmassungen, die mögliche Konsequenzen aufgrund dieser Entwicklung betreffen.

PR-TEAM 81

Berlin, 4. Februar 2010

Popcorn und Bier, mehr bleibt dem Zuschauer momentan wohl nicht.

Ach, so; bevor ich’s wieder vergesse: Die Hamburger Harley Days finden dieses Jahr nicht mehr statt. Aus Umweltgründen: Wegen starker Lärmbelästigung und hohen Verkehrsaufkommens. Aber das ist jetzt ein ganz anderes Thema.

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Das Wort zum Wochenbeginn

Eine Gefängnisbiographie zu haben, ist auch eines der verlässlichsten Signale dafür, es mit dem Verbrechen als Beruf ernst zu nehmen.

schreibt Jürgen Kaube in der FAZ.

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Gremium-Rocker über Angels und El Centro

Der Mann stellt klare Bedingungen. Über seine Freunde aus dem Club, die er Brüder nennt, werde er nicht sprechen. Das sei eine Frage der Loyalität. Aber über den vergangenen Mittwoch könne man reden.

Ein Rocker des Gremium MC stellt sich den Fragen des Tagesspiegel.

„Am Mittwoch hat sich Erfahrung mit Militanz gepaart“, sagt er.

Aber so einfach, wie es sich darstellt, ist es nun auch wieder nicht:

Der Mitbegründer der deutschen Hells Angels, Rudolf „Django“ T., hat den Übertritt am Donnerstag bestätigt. „Die Männer sind bei den Bandidos ausgetreten und haben sich mit sofortiger Wirkung uns angeschlossen“, sagte T. am Donnerstag dem Tagesspiegel. „Die Neuen werden aber Teil der Hells Angels Türkei sein.“ Das habe nichts damit zu tun, dass die Ex-Rivalen Szenekennern zufolge von Centro-Chef Kadir P. geleitet werden und ein Großteil der Männer nichtdeutscher Herkunft ist. „Dass die Neuen der türkischen Sektion angehören, hat interne Gründe, über die ich nicht reden möchte“, sagte T. Die Berliner Ex-Bandidos, die als besonders militant gelten, fungieren nun als Sektion der türkischen Höllenengel in Deutschland.

berichtete der Tagesspiegel bereits am 5.2.2010.

Es bewegt sich was in der Hauptstadt. ;-)

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Sonntags-Beschäftigung

Es tut gut, nach getaner Arbeit, den Erfolg sofort sehen zu können:

frisch geputzte ECM Technika

Ein hochästhetischer, nostalgisch anmutender Chromblock, der selbstbewusst einen prominenten Stellplatz in der heimischen Küche einfordert.

schreibt die Digitale Bourgeosisie über unsere heimatliche Caffè-Maschine.

Immer wieder eine Freude – für’s Auge, für die Finger und für den Geschmack.

Mit weniger sollte man sich nicht zufrieden geben!

Recht hat er, der Reinhard Karger auf Steamtalks

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Aktuelle Meldung

Eigentlich wollte ich eine weitere Leistung bei diesem Provider buchen. Auf seiner Website begrüßte mich dann aber diese aktuelle Meldung:

Wenn ich mir überlege, nicht nur am 11.2. und am 15.2. im Notfall keinen Ansprechpartner ans Telefon zu bekommen, sondern mich auch an den jeweils folgenden Tagen mit verkaterten Mitarbeitern auseinander setzen zu müssen, werde ich nachdenklich.

Mit solchen Pappnasen sollte man besser keine Geschäfte machen. Oder?

Liebe Mandanten, uns erreicht man rund um die Uhr, auch an Tagen, an denen sich Mitarbeiter anderer Serviceunternehmen sinnlos besaufen, nur weil es so im Kalender so steht.

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Bielefelder Merkblatt für Rechtsanwälte

In einer Bußgeldsache haben wir die Ermittlungsakte erhalten. Unserem Mandanten wird eine Geschwindigkeitsüberschreitung am Bielefelder Berg vorgeworfen.

Diese Meßanlage soll angeblich der „erfolgreichste Blitzer Deutschlands“ sein, jedenfalls sollen dort täglich 1.500 Autofahrer fotografiert werden.

Das bringt der Stadt Bielefeld natürlich reichlich Einnahmen, ist aber auch mit reichlich Arbeit verbunden. Für die Beamten im Ordnungsamt.

Einer dieser Ordnungsbeamten, nennen wir ihn mal „Herr Schmidt“, hatte eine Idee, wie man querulatorische Verteidiger auf Abstand halten könnte. Der Herr Schmidt entwirft also ein

Merkblatt für Rechtsanwälte/Rechtsanwältinnen

das jeder Ermittlungsakte beigefügt wird, die ein Verteidiger anfordert.

Zusammenfaßt und übersetzt enthält dieses Merkblatt folgende Information und Aufforderung:

Wir haben alles richtig gemacht, deswegen brauchen wir das auch nicht nachweisen. Nehmen Sie gefälligst das Rechtsmittel zurück.
Gez. Herr Schmidt.

Tolle Ideen haben manchen Beamte.

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