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Monatsarchive: Dezember 2010
Eisbrecher in Neukölln
Auf dem Neuköllner Schiffahrtskanal, Ecke Landwehrkanal.
Einbrecher gibt es an dieser Stelle erst später.
Gute Beziehungen zwischen Angels und LKA
Fünf Polizisten sollen Geheimnisse an die Hells Angels verraten und mit Betäubungsmitteln gehandelt haben, berichtet die Frankfurter Rundschau:
Zu den Festgenommenen zählte ein 50 Jahre alter Kriminalhauptkommissar des Landeskriminalamts. Er wird beschuldigt, den Rockern gegen Geld Ermittlungsinformationen weitergegeben zu haben. Eine 33-jährige Polizistin und ein 36-jähriger Kollege, beide aus Frankfurt, sollen ebenfalls Geheimnisse verraten und zudem Kokain gekauft haben. Eine 34 Jahre alte Frankfurter Oberkommissarin steht unter Verdacht, nicht nur Kokain erworben, sondern es auch an einen Kollegen weiterverkauft zu haben.
Jetzt, da die Beziehungen zwischen den Bandidos und den Angels in ruhigere Fahrwasser angekommen sind, hat man offenbar wieder Kapazitäten frei, an anderer Stelle Ermittlungen zu führen. Was am Ende dabei herauskommt, steht dann auf einem anderen Blatt.
Kommentare deaktiviert für Gute Beziehungen zwischen Angels und LKA
Das bisschen Strafrecht …
… ist doch kein Problem, sagt der Mann:
Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen wurde bekannt, daß der Kollege tatsächlich über fundierte Kenntnisse im Strafverfahren verfügt.
Danke nach München für den Hinweis.
Der Fotograf droht
Ein Fotograf beschwert sich in den Kommentaren über eine Veröffentlichung
vielleicht auch mal bitte copyright beachten bzgl. verwendung von fremden fotomatieral auf der eigenen seite. ich denke kaum, dass sie bezieher der dpa-bilderdienste, bzw von material des dpa-bildfunks sind, also auch keinerlei rechte haben dieses bild in ihr onlineangebot einzubinden (ziemlich peinlich sowas als kanzlei zu tun…)
Der Fotograf denkt also. Und droht ein wenig später:
Löschen Sie bitte umgehend den fremden Inhalt von Ihrem Server, bzw. beschränken Sie ihren Post auf den Link unseres Kunden – ansonsten werde ich mich mit unserer Rechtsabteilung in Hamburg in Verbindung setzen.
MfG
ein Fotograf
Naja, hat ein wenig was von „Den Mond mit dem Messer bedrohen.“ Aber der zweite (selbstverständlich ebenfalls feige anonyme) Kommentar hat hinsichtlich der Rechtsschreibung an Qualität zugenommen.
Superbullen mit Mäusen
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) will die Bundespolizei mit dem Bundeskriminalamt (BKA) zu einer „Polizei des Bundes“ zusammenlegen.
schreibt Wolf Schmidt in der taz unter der Überschrift „Deutschland plant die Superpolizei“.
Und was machen die Super-Bundes-Polizeibeamten demnächst?
„Der Polizist der Zukunft wird der mit der PC-Maus in der Hand sein“.
wird ein Stellwerker des neuen Beamtenverschiebebahnhofs zitiert.
Na, denn.
Freiwillige Minderjährige
Es ging um ein typisches Delikt unter Jugendlichen. Die Polizei ermittelt die Täter. Alle so um die 16 Jahre alt. Der Geschädigte erkennt die Täter wieder, die Tat ist bereits nach einer Stunde vollständig aufgeklärt, kein materieller Schaden entstanden. Keine Fragen mehr offen, was den Tathergang und die Beteiligungen angeht. Alles offensichtlich, nachweisbar, bombensicher, zweifelsfrei.
Und was macht die Polizei? Spurensicherung!
Der 16-jährige Beschuldigte gibt „freiwillig“ eine DNA-Probe ab! Ich glaub’s nicht … Diese DNA-Probe dümpelt jetzt die nächsten hundert Jahre in den Polizeicomputern, nur weil sich ein paar Kinder miteinander geprügelt haben.
Vielleicht sollten die Geburtskliniken und Hebammen dazu angehalten werden, gleich nach der Geburt eine ED-Behandlung des Neugeborenen durchzuführen …
Das Mittwochs-Zitat
Aus einem Kommentar im RSV-Blog:
Ein freier Versicherungsmakler sagte mal, dass Versicherungen Firmen seien, deren Geschäftszweck darin besteht, von den Kunden Geld dafür zu verlangen, dass sie im Schadensfall Anspruch darauf haben, kompliziert erkärt zu bekommen, warum sie kein Geld erhalten.
Soweit als Ergänzung zum heutigen Blogbeitrag über den Roland und die ARAG.
Ratlos
Da fragt mich vor ein paar Wochen ein Freiberufler, welchen Rechtsschutzversicherer ich ihm empfehlen könne. Das ist eine Frage, die häufiger an mich bzw. an die Redaktion des RSV-Blogs gerichtet wird.
Konkrete Empfehlungen kann ich regelmäßig nicht geben, weil ich eben Strafverteidiger und kein Versicherungsvertreter oder -Makler bin, der sich mit den Tarifen und Bedingungen auskennt.
Aber aus dem Schatz umfangreicher Erfahrung mit dem Regulierungsverhalten der unterschiedlichen Versicherer kann ich berichten und daher von dem einen oder anderen Versicherer warnen oder abraten.
Dem Freiberufler habe ich dazu geraten, sich nicht beim Roland (und auch nicht bei der ARAG) zu versichern, weil wir – und viele andere Kollegen – mit diesen beiden Versicherern wiederholt ziemlich üble Erfahrungen gemacht haben.
Gestern erreichte mich ein Brief dieses Nun-Versicherungsnehmers, er habe sich bis 2015 (!) beim Roland eingedeckt, und schickt mir Kopien seines Vertrages und der dazugehörigen Bedingungen.
Soviel dazu, welchen Wert meine Beratung für manche Menschen hat.
Ablehnungsgesuch
Nach 72 Hauptverhandlungsterminen kam heute das erste Ablehnungsgesuch, gestellt von zwei der drei Angeklagten.
Konsequenz: Ein Vorsitzender Richter, der sich über sich selbst ärgert. Und: Schluß der Sitzung statt um 16:00 Uhr bereits um 11:00 Uhr.
Könnte man häufiger mal machen … ;-)
Kommentare deaktiviert für Ablehnungsgesuch
Rätsel für Strafverteidiger
Der Mandant hat Post bekommen.
(Doppelklick zur vollständigen Ansicht der Ladung.)
Er hat nur noch knapp 400 Euro, will aber eigentlich gar nicht in den Knast. Und jetzt?
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(Die Antwort: „Zahlen Sie die 400 Euro an den Verteidiger!“ wurde nicht zugelassen. 8-) )