Die Vorladung der Berliner Volksbank

Die Methoden der Berliner Volksbank, ihre Erträge zu steigern, werden unter dem Titel „neues Preismodell“ verkauft. Das entnehme ich einem Schreiben der Qualitätsmanager, mit dem man auf die Frage einer Kundin reagiert – allerdings auch erst, nachdem ich für Kundin ein paar nette Zeilen an die Bank geschrieben habe.

Um die Frage, warum die Bank der Kundin „ohne Vorankündigung und ohne Erläuterung ein Kontoführungsentgeld in Höhe von 5,00 Euro von ihrem Guthaben abgezogen“ hat, zu beantworten, lädt man die Kundin also vor.

Die Vorladung, die die Bank angeblich an ihre Kundin geschickt haben will, ist dort nicht angekommen. Ob man das dort geahnt hat? Warum sonst hat die Bankmitarbeiterin mehrmals vergeblich versucht, die Kundin zum persönlichen Gespräch einzuladen?

Glauben die da wirklich, wegen der 5-Euro-Gebühr fährt die Kundin quer durch die ganze Stadt, um sich von einer Bankmitarbeiterin zutexten zu lassen?

Warum erklären die Banker das eigentlich nicht in der gebotenen Form?

Bemerkenswert ist auch die Angst der Qualitätsmanager vor den Kosten, die durch das Anwaltsschreiben entstehen könnten. Die denken auch immer nur an das eine …

Mal sehen, wie die Bankster auf die Beschwerde bei der BAFin reagieren werden.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemeines (Kanzlei) veröffentlicht.

12 Antworten auf Die Vorladung der Berliner Volksbank

  1. 1
    lawdwarf says:

    Mir wurde auf dem Kontokorrent für das 3. Quartal die Änderung der Gebühren mitgeteilt.
    Warum die VB dies nicht schreibt weiss ich nicht.

  2. 2
    paul s. says:

    also wenn man das bild vergrößert erscheinen die namen weiterhin. ich würde sowieso die namen der mitarbeiter gänzlich unkenntlich machen.

      Längst erledigt.
      Übrigens: Hier liegt noch eine Tastatur herum mit funktionierender Shift-Taste. Falls Ihre kaputt ist. ;-)
      crh
  3. 3
    Anonymer Zyniker says:

    Den Namen der Beraterin (Frau B. W.) nicht unkenntlich zu machen, halte ich für kritisch. Im Gegensatz zu Pressesprechern oder Anwälten, die ein Unternehmen öffentlich vertreten, ist hier IMHO die Unkenntlichmachung angebracht und angemessen — auch Sachbearbeiter haben Persönlichkeitsrechte.

      Geschenkt. So jetzt besser? crh
  4. 4
    RA X says:

    Also man macht als Anwalt ja eine Menge mit, wenn der Mandant es partout will, aber für so einen Blödsinn würde ich mich ja nicht hergeben.

      Lieber Kollege, installieren Sie mal ein Weblog und versuchen Sie dann, jeden Tag mindestens einen oder zwei Beiträge zu schreiben. Dann sind Sie über solche Kapriolen wie die dieser Qualitäts-Bangster mehr als dankbar. ;-) crh
  5. 5
    Das Ich says:

    @ Ra X
    Man bedenke 100000Kunden á 5€ …noch Fragen? Aus diesem Grund macht man das … verdienen tut man sicherlich daran nichts…aber Banker ärgern wenn sie sich mal wieder illegal an Konten bedienen ist schon eine feine Sache.
    Banker sind bei mir noch hinter Politikern angesiedelt. Der Bodensatz der Gesellschaft!

  6. 6
    egal says:

    Die Berliner Volksbank mit den üblichen (privaten) Großbanken zu vergleichen, hinkt natürlich etwas.

    Da hat also die Bank ein Schreiben geschickt, worauf die Kundin nicht geantwortet hat. Die Kundin behauptet, es sei ihr nicht zugegangen.

    Kann passieren, dass es nicht angekommen ist; kann auch sein, dass es nicht wahrgenommen worden ist bzw. verschlampt wurde. Daraus gleich einen Vorsatz zur Selbstbereicherung der Bank zu schließen, ist wohl etwas voreilig.

    Ich finde das Schreiben jetzt auch nicht per se unhöflich oder frech. Die Verwunderung der Volksbank kann durchaus nachvollzogen werden, wenn man wegen jeden Missverständnisses sofort einen Anwalt einschaltet.

    Aber in dem Fall gehts wohl eh ums Prinzip als um die 5 Euro/Monat. Wirtschaftlich begründbar ist die Einschaltung nicht. Wenn man wirklich so unzufrieden mit der Volksbank wäre, warum geht man nicht einfach zur Sparkasse? Das wäre doch wohl der eindeutigste Beweis der Kundenunzufriedenheit, aber was man macht die gute Frau? Schickt einen Anwalt vor…

    Übrigens ist die Nichtschwärzung des Ansprechpartners und insbesondere der beiden Unterschriften auch nicht so glücklich.

      Ich hab’s jetzt grau gemacht, geht das auch in Ordnung?
  7. 7
    elbsegler says:

    Eine Beschwerde bei der Bafin wird die Bank sicherlich fantastisch finden und der Kundin beim nächsten Wunsch/Begehren bestimmt entgegen kommen. ;-)

  8. 8
  9. 9
    Sebi says:

    >> Die Verwunderung der Volksbank kann durchaus nachvollzogen werden, wenn man wegen jeden Missverständnisses sofort einen Anwalt einschaltet. …
    Wirtschaftlich begründbar ist die Einschaltung nicht.<<

    Sehe ich auch so. Warum die Mandantin wegen 10 Euro für Januar und Februar gleich eine Anwalt beauftragt anstatt selbst mit ihrer Kundenberaterin in Kontakt zu treten, ist unverständlich.

  10. 10
    le D says:

    Wenn meine Bank sich ungefragt an meinen Konto bedient, dann steht IMO ganz nah § 266 StGB im Raum. Strafrahmen: bis 5 Jahre oder Geldstrafe.

    Im Rahmen der Compliance kann das für die Bank sehr sehr sehr unangenehm werden…

  11. 11

    […] Ich hatte in mehren Beiträgen über das Geschäftsgebahren der Berliner Volksbank berichtet. Es ging um Kosten, die die Bank plötzlich einer Kundin in Rechnung stellte (“Abzock-Qualität“) und um eine “Vorladung der Kundin durch die Berliner Volksbank”. […]

  12. 12
    Klm liebtdie BVB says:

    Ich kann dieses merkwürdige Geschäftsgebahren der Berliner Volksbank bestätigen. Auch mir wurden ohne nachvollziehbare Begründung seit 1.1.2010 monatlich 5,-EUR Kontoführungsgebühren abgebucht. Nachfragen und Beschwerden werden wohl generell nicht beantwortet. Verstehe ich auch – ohne Kunden wäre mein Leben auch viel streßfreier. Was ich nicht verstehen kann, auf die von mir gestellten Mahnbescheide wurde auch nicht reagiert. Den ersten Vollstreckungsbescheid konnte der Gerichtsvollzieher in zwei Raten eintreiben. Beim nächsten wurde dem Gerichtsvollzieher der Eintritt verwehrt. Daraufhin habe ich ohne Probleme gestern einen Dursuchungsbefehl erhalten. Mal sehen was als nächstes passiert. Aus meiner Sicht ist auch der Tatbestand des Betruges des Betruges erfüllt. Ich werde einen Strafantrag gegen den Vorstandsvorsitzenden Dr. Holger Hatje stellen.

    Die Berliner Volksbank eigentlich eine ganz traurige Bank.

    – schlechte Konditionen
    – schlechter Online-Auftritt
    – Service und Kompetenz gleich 0
    – keine App

    Ich bin jetzt bei der ING-DiBa sehr glücklich und frage mich, wer braucht die Volksbank eigentlich?