Für das Publikum im Gerichtssaal war es eine Enttäuschung: Schon nach wenigen Minuten endete der Prozess gegen Jörg Kachelmann am ersten Verhandlungstag mit einer Unterbrechung.
schreibt Gisela Friedrichsen auf SPON.
Ja, so geht’s natürlich nicht. Man hätte wenigstens ein bisschen verhandeln können. Wo doch alle extra nach Mannheim gekommen sind.
… oder den Befangenheitsantrag rechtzeitig vorher schriftlich einreichen? ;-)
Das wird Dr. Birkenstock glatt vergessen haben. Aber vielleicht hat er die Faxnummer von Frau Friedrichsen nicht? crh
67 Seiten Befangenheitsantrag lassen einen darauf schließen, dass man es etliche Male versucht hat wasserdicht zu verpacken oder/und man mehr Worthülsen wie Argumente vorzuweisen hat.
Laut eigenem TV-Statement hat Dr. Birkenstock den Antrag zu Protokoll der Geschäftsstelle gestellt, um die Gründe für den Antrag nicht in öffentlicher Hauptverhandlung den Medien preiszugeben.
Der Befangenheitsantrag wurde zum Wochenende hin auch bereits gefaxt und dann nur im Original sozusagen nachgereicht.
Im Radio hab ich auch von den enttäuschten Zuschauern gehört. Mag für einen Juristen eine putzige Äußerung der juristisch ungebildeten Menschen sein, denn wie jeder Jurist weiß, muss man manche Dinge nach der jeweiligen Prozessordnung ebend unverzüglich rügen, sonst verfällt das Rügerecht.
Im Vorfeld wurden ja schon Spekulationen geäußert („Opfer“, Vereinsdinge), aber es trifft ja jetzt nicht nur den Vorsitzenden Richter.
Insgesamt muss man wohl anmerken, dass es bei großen Verfahren regelmäßig zu Befangeheitsanträgen kommt. Man muss halt jede Möglichkeit oftmals ausnutzen, wenn das Gericht schon so starrig die Anklage zulässt nach all den Gegenbeweisen…
Ich bin gar nicht erst hingefahren, weil das klar wie Kloßbrühe war.
Die Gisela ist aber auch ein Lausemädchen … ;)