Flughafen Tempelhof und die Gentrifizierung

„Durch den Park und die Umstrukturierung rund um das Flughafengelände werden die Mieten erheblich steigen und einkommensschwache Menschen verdrängt werden“, sagte Helene Gerber vom Bündnis „Steigende Mieten stoppen“, das die Demonstration organisiert. Ab 14 Uhr wollen die Protestler mit einer bunten Parade unter dem Motto „Recht auf Stadt“ vom Hermannplatz in Neukölln zum ehemaligen Flughafengelände ziehen. „Statt die bestehenden sozialen Probleme anzugehen, will der Senat die Gebiete in Kreuzberg und Neukölln für reichere Menschen attraktiv machen“, heißt es in dem Aufruf. Nach dem Ende des Aufzugs an der Allerstraße Ecke Oderstraße wollen sich die Teilnehmer auf das Flugfeld begeben.

berichtet der Tagesspiegel.

Am Wochenende soll das ehemalige Flughafengelände mit einer Riesen-Party geöffnet werden.

Wenn ich mir den Aufruf des Bündnisses so überlege, sollte man die Feier besser absagen. Wenn dadurch die Mieten nicht steigen würden …

Aber andererseits: Wenn ich mir das Publikum in der benachbarten Hasenheide anschaue, glaube ich nicht an eine Steigerung der Attraktivität Neuköllns „für reichere Menschen“.

Dieser Beitrag wurde unter Kreuzberg veröffentlicht.

7 Antworten auf Flughafen Tempelhof und die Gentrifizierung

  1. 1
    egal says:

    Deswegen soll der Park auch des Nachts zugesperrt werden, damit das Gesindel draußen bleibt.

    Sicherlich werden die Mieten auch nicht so schnell (ohne Gegenwert) steigen wie etwa in Prenzlauer Berg, dazu ist das Gebiet doch ein Stückchen zu weit weg vom Schuss. Aber es werden die Eigentümer sicherlich jetzt modernisierungswilliger sein, so dass villeicht wirklich in Parknähe mehr bürgerliche Mieter einziehen.

  2. 2
    Das Ich says:

    Hey, irgendwo müssen die „Reichen“ auch wohnen.

  3. 3
    hem says:

    Ich finde, man sollte man am stillgelegten Flughafen Tempelhof Kerosinspritzen und Lautsprecher mit Fluglärm installieren. Nur so lassen sich auf Dauer Wohnwertverbesserungen und dadurch verursachte Mietsteigerungen im Flughafenumfeld verhindern.

  4. 4
    gb says:

    warum haben ‚diese‘ Stadtteile eigentlich immer Karnickelnamen?

    Hasenheide, Hasenbergl, Muemmelmannsberg… weitere?

  5. 5
    egal says:

    Früher hat man halt Jagdgebiete gebraucht…

  6. 6
    Duncan says:

    der Name Tempelhof stammt von dem was es einmal war: ein Hof der Templer, ja der Kreuzritter und denen war nach ihren Ordensregeln die Jagd verboten, mit Ausnahme der Jagd auf Löwen im Heiligen Land zum Schutze der Pilger – ihrer Hauptaufgabe.
    ;) so viel zu dieser Theorie.

    @egal: zu Jagdgebieten heute gucken sie mal was heute alles Jagdgebiet ist ;) sie werden staunen, wenn sie mal die bebauten Teile der Großstadt verlassen werden auch sie sich durch welche bewegen.

  7. 7