Günter Werner Freiherr von Gravenreuth

Letzte Nacht ist einer der schillernsten Persönlichkeiten der deutschen Netzgemeinde freiwillig aus dem Leben geschieden. Günter Werner Freiherr von Gravenreuth hat sich letzte Nacht erschossen.

berichtet Gulli über den Freitod des Kollegen.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemeines (Kanzlei) veröffentlicht.

25 Antworten auf Günter Werner Freiherr von Gravenreuth

  1. 1
    Dominik says:

    Hat der Herr Tank schon davon gehört?

  2. 2
    Akte says:

    Solche Kommentare sind geschmacklos.

    Klar hat von Gravenreuth auch viel Unsinn gemacht, dennoch hat er sich in sehr vielen Fällen ziemlich clever angestellt. Man denke nur an die „Tanja Briefe“. Die meisten, die ihn hassen, sind die, die von ihm abgemahnt wurden. Größtenteils sogar zu Recht.

  3. 3
    Hannes says:

    Jemanden mit fingierten Liebesbriefen in eine Falle zu locken, finde ich nun nicht besonders clever.

    Ich hatte persönlich nur einmal mit ihm zu tun, als er mich gegen jemanden vertreten hat. Und das hat er sehr gut gemacht.

    Die meisten wissen doch gar nicht warum sie ihn hassen (bzw. gehasst haben).

  4. 4
    Akte says:

    Für einen Anwalt? Ich denke schon. Ich würde sagen, er ist dreister vorgegangen als seine Kollegen zu der Zeit. Mit Massenabmahnungen hat er zu der Zeit eine „Marktlücke“ entdeckt.

  5. 5
    Kel says:

    Anscheinend war der Günther Werner Dörr zu feige, die Konsequenzen aus seinen Verfehlungen zu tragen.
    Aber ist in gewisser Hinsicht ja auch irgendwie nur konsequent.

  6. 6
    Malte says:

    Danke, dass hier endlich mal von „Freitod“ und nicht von „Selbstmord“ gesprochen wird.

  7. 7

    @Malte:
    Ich bin erstaunt und enttäuscht, wieviel Juristen – darunter auch Strafverteidiger – diesen falschen und stark (ab)wertenden Begriff „Selbst-Mord“ benutzen.

  8. 8
    Scharnold Warzenegger says:

    Nun, Selbst-Mord beschreibt es schon recht genau. Es wird geplant ein Mensch umgebracht, das ist Mord. Und ausgeführt wird es vom Ermordeten „selbst“.

    Freitod hat sowas heroisches. Genau das ist es aber nicht. Es ist schlicht schäbig vor Problemen zu fliehen. Seine Gläubiger werden es jedenfalls gar nicht heroisch finden.

    Im Übrigen scheint es mir so, als ob er uns damit im Tod noch den Stinkefinger zeigen wollte. Frei nach dem Motto „Das Vergnügen mich im Knast zu sehen, gönne ich euch nicht.“

    Sorry, der war zu Lebzeiten ohne Anstand und das ändert sich durch seinen Selbstmord nicht, geschweige denn, daß er dadurch Anstand verdient hätte.

  9. 9
    isi says:

    @Scharnold,

    Nö, das ist „Tötung“… „Mord“ ist es erst nachher, wenn es „aus niederen Beweggründen“ oder so… ;-)

    Na ja, als jemand, der mit dem Namen Tanja noch was anfangen kann (und nein, ich hab‘ ihr keine Spiele geschickt ;-), R.I.P., wieder ein Kapitel vorbei…

  10. 10
    Skywalker says:

    Schlussendlich ging er also doch nicht ins Gefägnis…quasi sein letzter Sieg.

  11. 11
    Hans says:

    „Nun, Selbst-Mord beschreibt es schon recht genau. Es wird geplant ein Mensch umgebracht, das ist Mord. Und ausgeführt wird es vom Ermordeten “selbst”.“

    Öhm ja… so ungefähr…. Also erstens muss man bei einem „Mord“ zumindest einen anderen Menschen töten. Zweitens muss man dazu noch zumindest eines der aufgeführten Mordmerkmale verwirklichen. Mit geplant oder ungeplant hat das mal alles gar nichts zu tun ( außer vielleicht eine Idizwirkung). Ich kann 10 Jare planen und trotzdem nur einen Totschlag begehen.

    Die Bezeichnung Selbst-„Mord“ ist also nur eines: Grob falsch!

  12. 12
    derRösrather says:

    Trolls sind hier nicht erwünscht.

    Ihr Kommentar ist hier nicht erwünscht. crh

  13. 13
    Christian says:

    Sicher eine umstrittene Figur – aber wie tief muss die Verzweiflung gewesen sein. Und dann eine Verurteilung wegen so einem Mist. Ein sehr unschönes Ende einer schillernden Persönlichkeit. Das Triumphgeheul seiner Gegner hat er nicht verdient, zumal es pietätlos ist. Die haben mehrheitlich die Auseinandersetzungen (rechtskräftig!) verloren. Sollte man mal zur Kenntnis nehmen.

    Wir streiten regelmäßig über Fragen, die er zum ersten Mal aufgebracht hat. Fachlich war er sicher gut – und ein Pionier in vielerlei Hinsicht, wenn auch mit Blick auf die Selbstgenerierung von Mandaten moralisch grenzwertig.

    Auch wenn ich die Kritik teilweise nachvollziehen kann, die an seinem „Erfindungsreichtum“ geübt wurde, schockiert mich die Nachricht, weil unser kleines Reich des Fingerhakelns über gewerblichen Rechtsschutz so abrupt in einen Kontext gesetzt wird, der unangemessen ist. Hier streiten (größtenteils) Kaufleute; es geht um Geld und ganz viel Besserwisserei. Aber – leider nur bislang – nicht um Leben und Tod.

  14. 14
    doppelfish says:

    Kritik, Häme, Nachdenklichkeit, und Zynismus verpuffen.

    „Wer lebt, soll nimmer mit den Toten streiten.“ – Torquato Tasso

  15. 15
    Malte says:

    @carsten:

    genau das ist die sache, die mich so stört: dass auch so viele juristen den begriff „selbstmord“ anwenden, obwohl er ja nicht im geringsten zutrifft und stattdessen auch noch eine strafbarkeit der handlung vorgaukelt.

    @Scharnold: dein argument ist wenig stichhaltig. „mord“ ist wie totschlag ein vergehen, bei dem ein ANDERER mensch getötet wird. der freitod – oder wenn es dir zu „heroisch“ klingt, die selbsttötung oder der suicid können de facto kein mord sein. ausnahme ist sicherlich der „erweiterte freitod“, bei dem andere menschen „mitgenommen“ werden. aber auch dann ist die handlung der beendigung des eigenen lebens kein mord

  16. 16
    Malte says:

    @scharnold: kleine ergänzung: nach deiner definition ist die tötung auf verlangen dann auch mord – wenn man sie konsequent anwendet.

  17. 17
    eborn says:

    @ christian „Das Triumphgeheul seiner Gegner hat er nicht verdient, zumal es pietätlos ist. Die haben mehrheitlich die Auseinandersetzungen (rechtskräftig!) verloren. Sollte man mal zur Kenntnis nehmen.“

    Die Gegner waren eigentlich meistens Opfer. Wenn er schon früher richtige Gegner gehabt hätte, wäre es vielleicht gar nicht so weit gekommen.

      Editiert. crh
  18. 18
    Das Ich says:

    Die Mühlen Gottes mahlen langsam, aber ungemein effektiv…
    Man kann über Ihn sagen was man will, er bleibt Tod.

  19. 19
    egal says:

    Das Schicksal ist sicherlich traurig, aber darf man nicht vergessen, dass sein Wirken durch eine gewisse Verrohung der Sitten gekennzeichnet war. Er hat den K*rnme**ers dieses Landes erst den Weg bereitet in eine rechtsmissbräuchliche Abmahnindustrie.

    Daneben hat er sich durch sein Finanzgebaren und seine total unwürdige Aktion ggü. der taz einfach nur noch lächerlich gemacht. Das war sicherlich nicht der ausschlaggebende Punkt.

    Aber es sollte vielleicht denjenigen mal ein Denkanstoss sein, dass der Beruf nicht einfach nur zum Geldverdienen da ist, sondern es vor allem um persönliche Selbstverwirklichung gehen sollte. Dann hat das Leben auch einen Sinn, wenn die Geschäfte mal nicht so gut laufen und man schon kriminell werden muss, um über die Runden zu kommen.

  20. 20
    Renate says:

    Da ich persönlich nie mit ihm zu tun hatte, kann ich nur das Beste über ihn sagen.

  21. 21
    jj says:

    @malte: wenn „freitod“ statt „selbstmord“, dann aber auch „verbrechen“ statt „vergehen“. ;-)

  22. 22
    Jens says:

    @Hans

    „Ich kann 10 Jare planen und trotzdem nur einen Totschlag begehen.“

    Was wäre denn beispielsweise ein Beweggrund, einen Menschen umzubringen, der kein „niederer“ ist, mit dem man also 10 Jahre im Voraus planen kann?

  23. 23
    Kudo says:

    Ich mag zwar abmahnende Kollegen nicht besonders, aber es ist immer schade zu hören, wenn einer ein derartiges Ende wählt oder wählen muss.

  24. 24
    w_p says:

    de mortuis nihil nise bene

  25. 25
    Malte S. says:

    @Jens: Wenn z.B. das Opfer über 10 Jahre nicht erreichbar war (Knastaufenthalt) oder erst vom Täter herauszufinden war. Der „niedere Beweggrund“ ist im übrigen positiv nachzuweisen und nicht anzunehmen, auch wenn Gerichte und noch viel eher StAen dies zwischenzeitlich ignorieren.