Nein, Rechtsanwalt Dr. Welf Haeger ist kein Spinner.
Wer uns als „Spinner“ abtut, sollte nicht vergessen, daß noch vor einigen Jahren die Gründer anderer revolutionärer Geschäftsmodelle wie Facebook, Wikipedia oder Linux-Open Source ebenfalls als „Spinner“ betrachtet wurden.
Er wird mit seinem revolutionären Einheitspreis von 36 € netto pro Stunde so schnell wie möglich expandieren. Sagt er, er hier:
Und hier ist seine aktuelle PRESSEMITTEILUNG FÜR JURABLOGS 25.8.2010.
vielleicht sollte der Kollege in seinen „Pressemitteilungen“ wenigstens die Schreibfehler korrigieren. Das würden jedenfalls meine Mandanten selbst bei diesem Stundensatz erwarten.
Er braucht Hilfe, keine Mandanten.
Es waren immer die „Verrückten“, die die grössten Veränderungen bewirkt haben. Aber was diese „Anwalts-Discount-Idee“ betrifft, bin ich eher skeptisch. Die Anwalts-Haftplicht-Versicherungsprämie für eine „Sozietät“ mit 120.000 angestellten Anwälten wird gigantisch sein, wahrscheinlich muss die Kanzlei alleine deswegen Eigen-Insolvenzantrag stellen, kaum dass der erste Schriftsatz fertig ist. Mag sein, dass der Haeger dann wegen der falschen Medikamentierung seinen Therapeuten wechselt.
Jetzt wissen wir endlich, wer gemeint war. ;-)
Tja so ist das, wenn Anwälte versuchen lustig zu sein.
Frei nach W. Droste: Der hat ganz gepflegt einen an der Klatsche!
[…] Die Rechtsanwaltskammer Hamm hat ein berufsrechtliches Verfahren gegen Herrn Rechtanwalt Dr. Welf Haeger eingeleitet. […]
Für mich, als akademische Nichtanwältin, ergibt sich die Frage wie man/ frau als Anwalt/Anwältin mit solch einem
niedrigen Honorar seinen Lebens- und Berufsalltag finanzieren will. Jede(r) AkademikerIN hat ja doch nach einem solchen Studium bestimmte Ansprüche und Verpflichtungen, und da ist mir schleierhaft wie jemand von solch geringen Einnahmen leben kann bzw. will! Warum stuft jemand sein Gehalt so herab? Aus wahrer Nächstenliebe, damit sich jede(r) einen Anwalt leisten kann? Damit jeder kleine Streit mit anwältlicher Unterstützung ein „Fall“ wird, so dass als Folge die deutschen Gerichte mehr zu tun haben? Oder ist es bei allen ein ehrenamtlicher Nebenjob, weil alle a la Dr. Haeger als promovierte(r) Comedymann/-frau im Leopardenmantel ihre Haupteinnahmequelle haben?Oder hat es mit der Kompetenz zu tun, dass sich Anwälte, die, wie auch immer ihren Titel erlangten, für wenig Gage :-) eine Plattform suchen, wo sie auftreten können, verbunden mit dem Bewußtsein, dass die zu erbringende Leistung sehr schlecht sein wird?! Wer wenig zahlt, hat also demnach, so wie auch in anderen Branchen üblich, keine anwältliche Erfahrung und Topleistung zu erwarten! Bietet sich wirklich jemand, der gerne und stets eine Superleistung bringt, zu solchen Konditionen an, wenn er mit diesen
Mini- Einnahmen am Existentminimum nagen wird? Ganz deutlich ist ja die Rede von anwältlichen Spezialisten – also keine Berufsanfänger oder jahrelang arbeitslose Anwâlte, die als Hartz4 Empfänger zu 1€ Stundenjobs gezwungen werden – nein es sind Spezialisten, die also seit Jahren in ihren Schwerpunktbereichen ohne Ende Erfahrungen gesammelt haben und die dadurch bedingt also sowohl mit theoretischem Wissen als auch mit der entsprechenden praktischen Umsetzung extreme Hochleistung bringen werden! Warum, also bitte schön, verkauft sich ein solcher Topanwalt so sehr unter seinem Marktwert? Wo erfahre ich als Klient eigentlich etwas über den beruflichen Werdegang dieser Topanwälte? Wo finde ich denn die Auflistung der Spezialgebiete, die Herr Dr. Welf Haeger mit seinem Anwaltteam bundesweit anbietet? Kann ich mich wirklich darauf verlassen, daß ich zu einem solchen Dumpingpreis eine wirklich gute Dienstleistung erhalten werde? Eigentlich hat doch alles seinen Preis!