Macht Migration dumm?

Sarrazin war im Juni bei einer Veranstaltung in Darmstadt aufgetreten. Dabei hatte er die Befürchtung geäußert, das schwächere Bildungsniveau vieler Zuwanderer wirke sich negativ auf Deutschland aus. „Wir werden auf natürlichem Weg durchschnittlich dümmer“, hatte er gesagt.

berichet die Berliner Morgenpost.

Die Staatsanwaltschaft Darmstadt prüft nun, ob diese Dummheit Behauptung eine Volksverhetzung darstellen könnte.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemeines (Kanzlei) veröffentlicht.

19 Antworten auf Macht Migration dumm?

  1. 1
    doppelfish says:

    Wenn die Ausländer tatsächlich dümmer wären, würde natürlich der Durchschnitt sinken. Und dem gegenüber wären die eingeborenen Deutschen dann ja wesentlich klüger.

    Wenn es denn so wäre. Also, daß die Ausländer dumm wären.

  2. 2
    Bernd Block says:

    Ob das nun dumm ist oder nicht. Ein Politiker muss auch mal klare Worte sprechen können ohne dafür ins Kreuzfeuer genommen zu werden.

    Denn was passiert wenn er es nicht darf erleben wir die letzten 20 Jahre mit den weichgespülten aalglatten Politikstatisten, die nie ein heißes Eisen anpacken.

    Man kann herlich über das Rauchen entscheiden, aber reelle Probleme angehen – das könnte ja die nächste Wahl behindern, die garantiert gerade irgendwo in Deutschland vor der Tür steht.

  3. 3
    ich says:

    die Grundthese ist schon falsch: Wenn er sagt, dass „die“, die da kommen, dümmer sind als „wir“, und „wir“ so dumm/klug bleiben wie wir sind, dann sind „wir“, obwohl nix dazu gelernt, ja gegenüber der Masse schlauer geworden. Oder nicht?

    Daher: Für mehr Einwanderung!

  4. 4
    chi says:

    @Bernd Block: Das ist also Ihrer Meinung nach ein reelles Problem?

  5. 5
    Bernd Block says:

    Die Integration ist vielleicht wirklich ein echtes Problem. Da bin ich aber der falsche Ansprechpartner, da ich in meiner behüteten Kleinstadt damit kein Problem habe.

    Ein viel größeres Problem sehe ich hinsichtlich unserer Einstellung zum Krieg in Afghanistan. Wir sind dabei, aber böse sein dürfen wir nicht. Wer etwas sagt, sägt an seinem eigenen Ast.
    Dann lässt man lieber ein paar Leute krepieren.

  6. 6
    Freier Meinungsäußerer says:

    Er hat sich unkonkret geäußert. Zu unkonkret als dass man da schon von einer Verhetzung sprechen könnte.
    Es war seine Meinung, die er da vertreten hat und das Recht, diese in einem Gewissen Rahmen öffentlich zu äussern, verteidigen wir doch sogar bis in den Hindukusch. Wir tolerieren (mehr oder weniger) die Existenz von Parteien wie NPD u.ä. aber sobald man sich (als am Oberhaupt behaarter, nicht-Springerstiefel tragender 0-8-15 Bürger) negativ über unsere lieben Migranten äussert, wird man ins ganz rechte Eck der politischen Gesinnung geschoben.

  7. 7
    Andi says:

    Wenn Leute einwandern, die zum Teil nicht lesen und schreiben können und zu einem Großteil keinen Schulabschluss haben und keinen erlernten Beruf – was soll da werden.

    Durch den Zuzug von „Bildungsfernen“ sinkt der Bildungslevel. Was daran volksverhetzend sein soll – auf die Erklärung warte ich geduldig.

    Aber manche wollen einfache Wahrheiten nicht wahrhaben und stoßen sich an Sarrazins kulturunsensiblen Formulierungen. Ein Fall für Aygül Özkan!

  8. 8
    Peter says:

    Als Chinese, Vietnamese oder Amerikaner wäre ich darüber beleidigt. Aber dass nun ausgerechnet Türken Herrn Sarrazin anzeigen scheint mir ein gehöriges Eigentor zu werden.

  9. 9
  10. 10
    Rudi says:

    Sorry, ich bin zwar Akademiker, aber selbst auch Ausländer in DE. Ich wohne in einem „Ausländerviertel“ oder, politisch korrekt, in einem Viertel mit hohem Anteil von Mitbürgern mit Migrationshintergrund.

    Und mich käsen die, vorwiegend türkischen, Idioten an, die ausser „Boah, krass, alder…“ nur noch über ihren Harz4 Sachbearbeiter herziehen können. Und leider ist das die Mehrheit!

    So: Und jetzt auf mich mit Gebrüll!

  11. 11
    ub says:

    Ich verstehe nicht, was an der Argumentation falsch sein soll.

    Wenn man davon ausgeht, dass die Intelligenz der Gauß`schen Normalverteilung unterliegt, so sind das zum Zeitpunkt der Migration im Rahmen der Gastarbeitergeschichte in Deutschland wie in jedem anderen Land z.B. 100 IQ-Punkte gewesen. Jeder Gastarbeiter, der weniger als das hat, senkt den Schnitt (und wer mehr als das hat, hat Gastarbeit wahrscheinlich nicht nötig). Und jeder Familiennachzug und jede folgende Geburt senkt den Schnitt auch, wenn man davon ausgeht, dass Intelligenz z.T. vererblich ist. Dass das unlogisch ist, muss mir schon mal jemand erklären.

    I.Ü. muss nicht nur das Intelligenzproblem Gegenstand von Sarrazins m.E. korrekter Aussage gewesen sein. Wenn man einmal über die sich im Gange befindliche Diskussion über die ach so ungleichen Schulbedingungen nachdenkt, stellt man schnell fest, dass bei gleicher Beschulung „sozilaschwache“ Kinder schlechtere Leistungen erbringen. Wenn man also „sozialschwache“ Eltern importiert, bekommt man mehr sozialschwache Kinder und daher mehr „Bildungsverlierer“. Auch was an dieser Argumentation falsch sein soll, sehe ich nicht.

    und wenn man diese hochvergeistigten Thesen nicht glauben mag, kann man immernoch einmal die Weichselstraße in Berlin entlanglaufen oder nachmittags das Kind aus der Rütli-Kita abholen. Dann stellt man einiges sehr schnell fest.

  12. 12
    Sarazene says:

    Er hat ja nicht gesagt, dass „die Ausländer“ dümmer sind, sondern sinngemäß, dass unter denjenigen Ausländern, die hier nach Deutschland gekommen sind, ein sehr hoher Prozentsatz aus bildungsfernen Schichten stammt (also auch in ihrer Heimat von unterdurchschnittlicher Intelligenz war). Das senkt natürlich den Durchschnitswert und ist mit dafür verantwortlich, dass viele Ausländer – insbesondere aus bestimmten Herkunftsländern – einen wenig positiven Ruf haben, was dann leider auch auf diejenigen abfärbt, die intellektuell über dem Durchschnitt liegen.

    Aber wer die Wahrheit bei uns offen ausspricht, ist ja leider zu oft gleich ein Nazi.

  13. 13
    kari says:

    Die durch die Landesbanken verursachten Verluste reichen für 20 Mill. Hartz IV Empfänger 10 Jahre lang.

    Diese seltsamen von Sarazsin abgeschlossenen Verträge mit privaten Investoren zur Wasserwerksfinanzierung haben auch schon Verluste im zweistelligen Millionenbereich produziert.
    Pleite der Berliner Landesbank auch zigmilliarden.

  14. 14
    Andi says:

    @kari

    Ihre Anmerkung hat zwar mit Migration und Sarrazins Äußerung dazu nichts zu tun – aber trotzdem war Sarrazin der erste und einzige Berliner Finanzsenator, der ein Haushaltsjahr mit einem Überschuss abgeschlossen hat.

  15. 15
    matze says:

    Das war doch noch Piano ausgedrückt von Sarrazin. Da immer gleich mit Anzeigen rumzuwerfen ist kleinlich, wenn die These „Migranten = dumm“ schon Volksverhetzung wäre, dann müssten viele Politiker auch verurteilt werden für Thesen wie „Moslems = Terroristen“.

  16. 16
    kari says:

    @andi
    Die Rechnung für seine seltsamen Verträge mit privaten Investoren wurde auch erst später präsentiert.

  17. 17
    Andi says:

    @kari
    Sie müssten schon sagen, was Sie konkret meinen. Sonst muss man ja denken, dass Sie einfach mal so in den Nebel schießen.

    Aber das Thema lautet hier ohnehin ganz anders: „Macht Migration dumm?“
    Siehe oben.

  18. 18
    kari says:

    http://www.tagesspiegel.de/berlin/landespolitik/oberste-richter-zwingen-senat-zu-mehr-transparenz/1883382.html
    Der Vertrag garantiert den Investoren unabhängig von der Geschäftsentwicklung eine Rendite auf das „betriebsnotwendige Kapital“.
    Thilo Sarrazin (SPD) hatte den Blick in die Verträge abgelehnt.

    http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0206/berlin/0032/index.html
    Der neue Finanzsenator prüft Schadenersatzansprüche gegen den Vorgänger wegen BVG-Geschäften.
    Firma X-Capital in die Knie gegangen ist, hat sich die Forderung von JP Morgan an die BVG auf 157,9 Millionen US-Dollar erhöht.

    http://www.wsws.org/de/2004/jul2004/berl-j24.shtml
    Im Dezember 2003 erhielt dann Horst Föhr, ein ehemaliger Kollege Sarrazins aus der Deutschen Bahn, einen Beratervertrag „in Fragen der personellen Restrukturierung“ mit einem vereinbarten Tageshonorar von 2.900 Euro. Nach dem Bekanntwerden der Personalie wurde dieser Betrag allerdings schnell zum Wochenhonorar umdefiniert – doch selbst als solches ist er noch beachtlich.

  19. 19
    Andi says:

    @kari
    Mag ja alles sein. Der Haushalt bleibt trotzdem im Plus.

    Und das Thema hier lautet immer noch „Macht Migration dumm?“